Natürlich wissen die Taxifahrer, wo der Bahnhof, größere Hotels oder andere Sehenswürdigkeiten liegen. Nur leider weiß der Tourist oft nicht, neben welcher bekannten Sehenswürdigkeit das Restaurant liegt, in das er möchte. Japanische Taxifahrer sind aber grundehrlich und hauen einen nicht übers Ohr. Können sie die Adresse nicht ausfindig machen, fahren sie das nächste Koban-Häuschen im gewünschten Stadtviertel an und fragen nach dem Weg. Hinter "Koban" verbirgt sich eine kleine Polizeistation. In jedem Stadtteil sind diese anzutreffen, oft nicht größer als ein Kiosk. Hier gibt es einen detaillierten Stadtplan von dem Stadtteil, in dem sich das betreffende Polizeihäuschen befindet.
In Tokio (und unserer Erfahrung nach auch in anderen japanischen Städten) kommt erschwerend hinzu, dass nur die größeren Straßen Namen haben. Etwas zu finden, stellt selbst für einen Pfadfinder mit Kompass eine Herausforderung dar, denn es gibt tausende von kleinsten Gässchen in Tokio, die alle nicht mit Namen in Straßenkarten eingezeichnet sind. Oft suchten wir nach einem im Reiseführer beschriebenen Restaurant und gaben trotz Karte frustriert auf. Hinzu kommt, dass Restaurantnamen in der Regel Kanji-Schriftzeichen beinhalten, die im gedruckten Reiseführer zwar wunderbar zu entziffern sind, bloß mit dem Schild in der realen Welt nicht viel zu tun haben, da diese designermäßig "verschönert" wurden.