06/2002
(Michael) Mit Japans "Shinkansen"-Zug (gesprochen: "Schinkan Senn" mit säuselndem S.), dem Pendant zum deutschen ICE, brausten wir von Tokio nach Hiroshima, nach Kyoto und schließlich, mit Bummelzügen, zu einem buddhistischen heiligen Berg nach Koya-san. Wenn man als Ausländer etwa 250 Euro pro Woche latzt, kriegt man einen sogenannten JR Railpass und darf damit bis auf den superschnellen "Nozomi" alle Züge der japanischen Eisenbahn JR benutzen und mit ihnen kreuz und quer durchs Land brausen. Die Züge fahren auf die Minute pünktlich, sind super-sauber und halten nur in Großstädten -- eine beinahe futuristische Welt, wenn man aus Amerika kommt.
Weil Japaner, wenn sie in Urlaub fahren, ihren Kollegen hinterher unbedingt Geschenke (genannt O-miyage) mitbringen müssen, werden diese natürlich auf den Bahnhöfen und sogar im Zug angeboten. Auch gibt's, wie in Abbildung 3 gezeigt, hübsche Eki-(Bahnhof)-Bento-Boxen zu kaufen, in denen -- typisch japanisch -- allerlei Leckereien (meist fisch-basiert) in viereckigen Fächern zum sofortigen Verspeisen liegen.
In Abbildung 4 seht ihr Navigator Angelika am Bahnhof warten. Beachtet bitte unser Gepäck, das zur leichteren Identifizierung auf dem Rollband am Flughafen ("Welcher schwarze Samsonite war nochmal meiner?") ein von mir eigenhändig entworfenes Logo mit drei Streifen trägt. Japaner reisen übrigens nur mit sehr leichtem Gepäck -- mit unseren zwei Riesentaschen wurden wir immer wieder verwundert angesehen und ich musste den schmächtigen Hotelangestellten immer wieder beim Koffertragen helfen, sonst wären sie zusammengebrochen.