Angelika/Mike Schilli |
(Angelika) Endlich: Eine Anti-SUV-Kampagne zieht durchs Land. SUV steht für "Sports Utility Vehicle", eine Automischung aus aufgemotztem Jeep und Kleintransporter. Jeder Vierte fährt hier so ein Ungetüm und treibt damit Fahrer normal porportionerter Autos in den Wahnsinn.
Wir erwähnten es in unserer Weihnachtsliste: SUVs sind Benzinschleudern, versperren jedem die Sicht und beanspruchen zwei Parkplätze - unverzeihlich in einem Parkplatznotstandsgebiet wie San Francisco. Nun teilte sich das Land von jeher in drei Gruppen: SUV-Fahrer, Möchtegern-SUV-Besitzer und SUV-Gegner. Die letztgenannte Gruppe bestand bis vor kurzem aus ein paar extremen Ökos und Spezies wie wir, die täglich mit den Auswüchsen der SUV-Plage kämpfen.
Im Herbst letzten Jahres schrieb dann plötzlich die Kolumnistin Arianna Huffington einen Artikel, in dem sie provokativ einen Zusammenhang zwischen dem Fahren eines SUVs und der Finanzierung von Terrorismus herstellte. Ihr Gedankengang: SUV = Benzinschleuder = mehr Öl muss aus arabischen Ländern in die USA importiert werden = mehr Geld für die arabischen Staaten, die teilweise Terrorismus mit ihrem Geld sponsern.
Das erscheint euch jetzt vielleicht zu weit hergeholt. Aber man muss in diesem Zusammenhang wissen, dass die Bush-Regierung vor kurzem eine Werbekampagne gegen Drogen startete: Milchgesichtige amerikanische Teenager wurden gezeigt und ihre Gesichter mit folgendem Text unterlegt: "Where do terrorists get their money? If you buy drugs, some of it might come from you?" (Woher bekommen Terroristen ihr Geld? Wenn du Drogen kaufst, kann es sein, dass es teilweise von dir kommt.). Die gute Arianna regte das so auf, dass sie in ihrer Kolumne bissig den Spieß umdrehte und SUVs mit Terrorismus in Verbindung brachte, nicht wissend (oder vielleicht doch?), dass sie dadurch ein Medienspektakel lostrat.
Mittlerweile gründete sie mit anderen SUV-Genervten das so genannte Detroit Project und startete ihre eigene Werbekampagne. Zwei Fernsehspots wurden produziert. In einem sieht man einen Mann namens George, der gerade seinen SUV betankt: "This is George. This is the gas that George bought for his SUV. This is the oil company executive that sold the gas that George bought for his SUV. These are the countries where the executive bought the oil that made the gas that George bought for his SUV. And these are the terrorists who get money from those countries every time George fills up his SUV. Oil money supports some terrible things. What kind of mileage does your SUV get?" (Dies ist George. Dies ist das Benzin, das George für seinen SUV kaufte. Dies ist der Manager der Ölgesellschaft, der das Benzin verkaufte, das George für seinen SUV kaufte. Dies sind die Länder, in denen der Manager das Öl kaufte, aus dem das Benzin hergestellt wurde, das George für seinen SUV kaufte. Und dies sind die Terroristen, die Geld von jenen Ländern bekommen, jedes Mal wenn George seinen SUV auftankt. Das Ölgeld unterstützt einige schreckliche Dinge. Wieviel Benzin verbraucht dein SUV?).
Einige Fernsehsender weigerten sich prompt, die Spots auszustrahlen, aber die Hersteller von SUVs gerieten doch in Panik, dass die Verkaufszahlen zurückgehen könnten, denn plötzlich stampften sie Werbespots aus dem Boden, die den geringeren Benzinverbrauch einiger SUV-Modelle anpriesen.
Und selbst Präsi Bush ist dafür, sich von den ölfördernden Staaten abzukoppeln: In der vor einem Monat ausgestrahlten und heftig diskutierten alljährlichen Regierungsansprache "State of the Union" kam er zwischen Kriegsdrohungen immer wieder mit dieser Idee des Wasserstoff-Autos daher, das kein Benzin mehr verbraucht und keine Abgase mehr produziert.
Wegen der Irakkrise dachten sich die Ölfirmen: Erhöhen wir mal die Benzinpreise. Und innerhalb der letzten Monate schnellten die Preise an den Zapfsäulen um sage und schreibe 30% nach oben. Während wir sonst $1.50 pro Gallone unverbleites Normalbenzin zahlten, kostet's mittlerweile selbst bei der Billigtankstelle "Rotten Robbie" in Mountain View $2.03!
Da in einer Gallone 3.785 Liter Platz finden und der Wechselkurs gerade bei 0.91 Euro pro Dollar steht, ergibt sich ein Euro-Preis von ... crunch, crunch ... 0.49 Cent pro Liter. Immer noch wesentlich billiger als in Deutschland! Und noch viel zu billig, als dass man damit die SUV-Blödel von der Straße verbannen könnte. Rauf mit dem Gallonenpreis auf 5 Dollar, sagen wir!
(Angelika) Wir berichteten ja schon des öfteren, dass sich seit den Terroranschlägen im September 2001 vieles geändert hat im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Neu ist auch, dass man uns warnt, wie wahrscheinlich Terroranschläge sind.
Dazu bedient sich die Regierung seit März 2002 einer Reihe von Farbcodes. Fünf Gefahrenstufen gibt es, repräsentiert durch die Farben rot, orange, gelb, blau und grün. Dass die Farbe rot die höchste Gefahrenstufe darstellt, kann auch ich mir noch merken, aber ob bei Blau das Risiko größer oder kleiner ist als bei Grün, weiß ich schon wieder nicht mehr. Ich behaupte eh, dass die Codes den schon verunsicherten Bürger noch mehr verängstigen.
Erst neulich kletterten wir zur Farbe orange empor, was - welch ein Zufall - mit wichtigen Entscheidungen im Sicherheitsrat und dem Auftauchen des ominösen Osama-Bin-Laden-Videos zusammenfiel. Während der Nachrichtensendungen im Fernsehen flackerte uns ununterbrochen vom Bildschirmrand die Laufschrift "Terror Alert High" (hohe Terrorgefahr) entgegen, dezent in Orange unterlegt. Ihr müsst nun nicht glauben, dass wir weitere hilfreiche Tipps erhielten. Es heißt nur immer: Habe ein wachsames Auge und lebe dein Leben wie bisher.
(Angelika) Amerikaner sind Meister im notdürftigen Flicken von kaputten Sachen. Dazu nutzen sie mit Vorliebe "Duct Tape", ein dickes, bärenstarkes, graues Klebeband. Ob es sich um die Treppenstufen in unserem Fitness-Center, eine gesprungene Fensterscheibe in der Straßenbahn oder um unsere Auffangschale unter dem Tiefkühlfach unseres Kühlschrankes handelt, Duct-Tape hält alles zusammen.
In den letzten Wochen stieg "Duct Tape" zu einiger Berühmtheit auf, denn das Department of Homeland Security (die neu gegründete Behörde, die sich um die inneramerikanische Sicherheit kümmert) empfahl der Bevölkerung, "Duct Tape" und große Plastikplanen auf Vorrat zu kaufen, um sich bei einem möglichen Terroranschlag mit chemischen Waffen in die Wohnung einzuschweißen, sprich, die Fenster und Türen abzudichten.
Sofort entbrannte eine öffentliche Debatte: Einige Experten hielten diese Methode für völlig schwachsinnig und gaben zu bedenken, dass das mögliche Ersticken in völlig abgedichteten Räumen ohne Luftzirkulation die größere Gefahr darstellt. Fernsehsender interviewten Duct-Tape-Käufer in Baumärkten und David Letterman & Co (vergleichbar mit Harald Schmidt) riss in seiner Late Show tagelang "Duct-Tape-Witze".
Lustigerweise befinden sich jede Menge "Duct Tape" und riesige Plastikmüllsäcke schon seit langem in unseren Erdbebennotkisten unter unserem Bett. Bei meinem Erdbebentraining lernte ich damals nämlich, dass man daraus allerlei Nützliches zaubern kann (Zelte, Kleidung gegen Regen und Kälte usw.). Nur wage ich zu bezweifeln, das das Ganze gegen Angriffe mit chemischen Keulen hilft.
Auf der neu eingerichteten Webpage des "Departments of Homeland Security" mit dem schönen Namen ready.gov finden sich weitere Tipps, wie man sich bei Terroranschlägen mit biologischen, nuklearen oder eben den schon erwähnten chemischen Waffen am besten verhält. Sehr vertrauenseinflößend ist das Ganze nicht gerade. Ich warte darauf, dass Leute bald wieder damit beginnen, Atombunker zu bauen. Das hatten wir doch schon einmal. Kopf runter, Zeitung drauf! Ach ja, damals.
Woher kommt der Name "Duct Tape"? Zuerst dachte ich, dass es sich ähnlich verhielte wie mit dem "Tesafilm", den man in Amerika "Scotch Tape" nennt, weil die Herstellerfirma "Scotch" und nicht wie in Deutschland "Tesa" heißt. Aber die Wahrheit über Duct-Tape ist, dass die amerikanischen Soldaten im zweiten Weltkrieg ein wasserdichtes Klebeband brauchten, um Munitionskästen und ähnliches abzudichten.
Die Firma "Johnson & Johnson" produzierte daraufhin ein olivgrünes Klebeband, das allen Natureinflüssen standhielt. Die Soldaten nannten es "Duck Tape", nach der Ente, die bekanntlich auch dem Wasser trotzt. Nach dem Krieg folgte ein Hausbauboom und das Band wurde fürderhin silberfarben für die Häuslebauer weiterproduziert, ohne seine Unzerstörbarkeit einzubüßen. Heute produziert die Firma Henkel (macht in Deutschland auch Persil) Duct-Tape weiter und hält damit halb Amerika zusammen.
(Angelika) Papier ist bekanntlich geduldig und viel Druckerschwärze wurde in den letzten Monaten über die Irak-Krise verbraucht. Es gab Analysen von Experten, Kommentare in den diversen Zeitungen, Diskussionen, Streitgespräche und so manche Polemik, ganz zu schweigen von der systematischen Manipulation der öffentlichen Meinung, vor allen Dingen auf dieser Seite des Atlantiks.
Erst neulich las ich in einem Artikel von William Greider in der Zeitschrift "The Nation" (Rundbrief 12/2002), dass laut einer Umfrage der New York Times und CBS News 42 Prozent der Befragten glaubten, dass Saddam Hussein persönlich für die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon verantwortlich ist. Die Propaganda zeigt Wirkung. Viele von euch (und übrigens auch unzählige Amerikaner) fragen zu recht: Ja, spinnt denn der Bush? Warum macht er das? Wieso führt der sich wie ein imperialistischer Feldherr auf?
Nicht gerade einfach zu beantwortende Fragen, aber ich versuche mal eine Analyse. Ein kultureller Unterschied zwischen Amerikanern und Europäern ist, dass Amerikaner das Leben in der Regel recht pragmatisch angehen. Probleme löst man möglichst schnell und oft recht unkonventionell. Dabei wägt der Amerikaner nicht immer unbedingt das Für und Wider im Detail ab. Das Problem soll aus dem Weg geschafft werden. Lange Analysen sind überflüssig, Handeln ist gefragt, die damit verbundenen Risiken nimmt man in Kauf. Liegt man falsch mit der Problemlösung, ändert man halt die Strategie.
Diplomatie erfordert hingegen Geduld. Bush besitzt davon wenig. Er sieht Saddam Hussein als Problem an, das er aus dem Weg haben will. Hinzu kommt, dass jedem Amerikaner von Kindheit an ein oft recht naives Weltbild eingehämmert wird, nach dem Motto: Amerika ist das beste Land der Welt mit der großartigsten Demokratie, nur Amerikaner leben in wirklicher Freiheit usw., überspitzt gesagt: Amerika ist gut, beim Rest der Welt lasse man Skepsis walten.
Natürlich denkt nicht jeder Amerikaner so eindimensional, nur leider operiert Bush in den Denkschemata schwarz oder weiß, gut oder böse. Er legt dabei missionarischen Eifer an den Tag: Das Gute (seiner Meinung nach amerikanische Werte und Demokratie im amerikanischen Stil) muss zunächst in den Irak gebracht werden. Und wie schon manche Missionare vor ihm, verrennt er sich in eine Idee und meint jedes Mittel heilige den Zweck. Sein schon fast fundamentalistisch angehauchter Glaube tut ein Übriges.
Bush zählt sich zu den so genannten "Born-again-Christians" (Wiedergeborene Christen), die streng und sehr wörtlich die Bibel auslegen. In Amerika verbergen sich hinter den "Born-again-Christians" in der Regel äußerst rechts eingestellte Gläubige mit strengen Moralvorstellungen. Bush galt übrigens vor seiner Bekehrung als rechter Lebemann, der dem Alkohol sehr zugeneigt war. Lang, lang ist es her!
Zum Schluss noch einige Bemerkungen zu der Kluft zwischen Amerika und Deutschland, da viele von euch sich in Zuschriften an uns besorgt gezeigt haben -- ob wir als Deutsche uns in Amerika überhaupt noch auf die Straße trauen können?
Wie gesagt, wir leben im liberalen San Francisco und die Menschen hier stehen den Ansichten der Deutschen und Franzosen zur Irak-Krise näher als ihrer eigenen Regierung. Niemand unterstützt hier die Politik von Bush. In San Francisco demonstriert die Bevölkerung genauso gegen den Krieg wie in Europa. Als ich letzte Woche in der Dunkelkammer war, sagte eine Amerikanerin zu mir, dass ich doch froh sein könnte, Deutsche zu sein. Sie hingegen würde sich mittlerweile schämen, Amerikanerin zu sein. Sie meinte das ganz ernst. Also, seid gütig zu den Amerikanern, auch sie wollen nicht alle in den gleichen Sack gesteckt werden, nicht jeder steht stramm hinter Bush.
(Angelika) So sicher wie das Amen in der Kirche ist in Amerika am 15. April die Steuer fällig. Und wie überall auf der Welt, versuchen am Jahresende Steuerfüchse, noch die ein oder andere Summe zu spenden, um es sich dann von der Steuer wiederzuholen.
Neben Geldspenden erlaubt das amerikanische Fianzamt auch, Kleiderspenden an gemeinnützige Einrichtungen von der Steuer abzusetzen. Und da ich im Dezember meinte, es wäre dringend nötig, unseren Kleiderschrank auszumisten, weihe ich euch gleich ein, wie das geht. Natürlich darf man nicht den Neuwert der Kleidung in der Steuererklärung angeben, sondern den so genannten Second-Hand-Preis.
Ich glaubte ja zunächst naiv, dass das Finanzamt Preislisten heraus gibt. Weit gefehlt. Gut, dass es das Internet gibt, in dem ich Preisempfehlungen fand. Um später keine Schwierigkeiten bei einer eventuellen Steuerprüfung (in Amerika schickt man in der Regel keine Bescheinigungen oder Quittungen mit der Steuererklärung ein, nur bei einer Prüfung, genannt Audit, sind sie vorzulegen) zu bekommen, listete ich jedes einzelne Kleidungsstück brav auf, bin halt doch die Tochter eines Steuerberaters.
Wichtig ist, dass man die Kleidung zu einer Organisation bringt, die das Finanzamt anerkennt, z.B. Obdachlosenheime, die Salvation Army oder auch Goodwill. Hinter Goodwill verbirgt sich eine riesige, mittlerweile internationale, gemeinnützige Einrichtung mit dem Ziel, Menschen mit Behinderungen oder anderen Benachteiligungen berufliche Perspektiven durch Training und Beschäftgungsmöglichkeiten zu eröffnen. Um dies zu finanzieren, verkauft Goodwill gespendete Kleidung und Haushaltwaren in ihren eigenen Geschäften.
In San Francisco befindet sich ein großer Goodwill, der auch Spenden annimmt, an der Ecke South Van Ness und Mission. Also brauste ich mit unserem Perlman vor. Auf einem Parkplatz stand ein Lastwagenanhänger, in den freundliche Männer sogleich meine Kleidersäcke luden.
Die Steuerbescheinigung für das Finanzamt lag schon bereit. Ich musste sie nur noch mit meinem Namen und meiner Adresse versehen, den Wert der gespendeten Kleidung angeben, schwupps unterschrieb sie ein Angestellter und lobte mich sehr wegen der beigefügten detaillierten Liste (scheinbar macht das keiner) und ich war um eine Erfahrung reicher.
(Michael) Hin und wieder gibt es Produkte, die zunächst blankes Entsetzen hervorrufen. Wer käme zum Beispiel auf die Idee, ein Tesafilm-ähnliches Papperl aus einem Spender zu ziehen, es sich in den Mund zu stecken und es mit der Zunge oben an den Gaumen zu befördern, wo es kleben bleibt?
Listerine heißt dieses Produkt und ist in den USA gerade mega-in. Das Papperl besteht aus einem hauchdünnen Film, der sich langsam im Mund auflöst und dabei frischen Minzgeschmack von Fisherman's-Friend-Kaliber freisetzt. So erzeugt man etwa zehn Minuten lang Frische ohne lästige Kaubewegungen!
Der Platzierungsvorgang ist freilich etwas gewöhnungsbedürftig. In einer Folge der Fernsehserie "The Osbournes" (Rundbrief 07/2002), die's ja mittlerweile auch in Deutschland gibt, versuchte sich Ozzy Osbourne daran, machte aber ein Gesicht wie ein mit Spinat gefüttertes Kleinkind und stieß Worte aus, die das amerikanische Fernsehen mit wilden Pieptönen zensierte.
Aber ein Vorteil ist nicht zu übersehen: Anders als mit Kaugummi im Mund redet man mit Gaumentesafilm auch in Meetings kein texanisches Kauderwelsch sondern spricht klar und deutlich. Besonders lecker nach scharfem indischem, thailändischen oder vietnamesischen Essen.
(Michael) Man glaubt es kaum noch, aber vor zwei, dreihundert Jahren war Amerika noch der Zufluchtsort für alle, die irgendwo im alten Europa als absonderlich galten oder irgendwas angestellt hatten, was gegen Gesetze ihres Herkunftslandes verstieß. In der neuen Heimat angekommen, pflegten sie ihre absonderlichen Traditionen weiter und da jeder seine eigene Absonderlichkeit schätzte, fand sich bald ein Konsensus: Jedem seine Lieblingsabsonderlichkeit, solange sie niemandem anderen schadet! Das spiegelt sich auch heute noch so wieder: Religionsfreiheit ist eines der unantastbarsten Dinge überhaupt in Amerika.
Deswegen bringen wir im Rundbrief eine neue Reihe: "Religionen in der Weltstadt" -- und was Europäer darüber nicht wissen. Heute: Judentum. In San Francisco passiert das eher selten, aber wenn ihr schon mal in New York City wart, sind euch sicher die orthodoxen Juden aufgefallen, die ganz schwarz angezogen sind, Opahüte aufhaben und, darauf wollen wir heute hinaus, sich lange, lange Koteletten wachsen lassen. Was hat es damit auf sich? "You shall not destroy the corners of your beard" (Lev. 19:27) heißt's in der Thora und das bezog sich vor allem auf das Kinn und die Gegend um die Ohren, und wurde dahingehend interpretiert, dass nur Rasiermesser verboten waren, während es erlaubt war, den Bart mit einer Schere zu trimmen. Moderne Elektrorasierer funktionieren ja nicht wie ein Messer sondern mehr wie eine Schere, und so ist es mittlerweile für gläubige Juden durchaus mit ihrer Religion verträglich, sich glatt zu rasieren. Allerdings steht im selben Satz "You shall not round the corners of your head" und das bezieht sich nach Ansicht der orthodoxen Juden auch auf das Trimmen der Kotletten mit einer Schere, weswegen sie diese nicht schneiden, sondern aufzwirlen und ein Leben lang wachsen lassen.
Woher ich das weiß? In Amerika gibt es Bücher über einfach alles. So steht viel Unterhaltsames über jüdische Sitten und Gebräuche in "To Be a Jew" von Rabbi Hayim Helevy Donin. Hat mir ein jüdischer Arbeitskollege empfohlen, der es zu seiner Bar-Mitzvah (so etwas wie Konfirmation) bekommen hatte.
Strenggläubige Juden dürfen übrigens samstags nicht arbeiten. Wenn ihr schon mal in New York City wart, kennt ihr wahrscheinlich "B&H Photo" den berühmten Fotoladen auf der 9th Avenue (an der Ecke zur 33sten Straße), der Fotoartikel hoher Qualität zu günstigen Preisen anbietet. Schaut euch mal die Öffnungszeiten an:
Sunday: 10:00 am to 5:00 p.m.
Monday through Thursday: 9:00 am to 7:00 p.m.
Friday (winter EST): 9:00 am to 1:00 p.m.
Friday (Summer DST): 9:00 am to 2:00 p.m.
Saturday: Closed
Richtig: Der Laden wird von strenggläubigen Juden betrieben, die den Sabbat ehren. Nun ist B&H seit einigen Jahren auch auf bhphotovideo.com im Internet präsent und führt dort Bestellungen für so ziemlich jeden Fotografen im ganzen Land aus -- aber das ändert nichts an der Tatsache, dass dort am Samstag niemand arbeitet: Die Website läuft zwar, aber der Kundendienst ist geschlossen und die Bestellungen werden erst am Sonntag bearbeitet.
Auch das Wort "kosher" habt ihr vielleicht schon gehört. Immer wenn ich Essiggurken kaufe, wundere ich mich über den "Kosher"-Aufdruck (Abbildung 15). Es bedeutet soviel wie "okay", auf Personen bezogen ("Du, der Typ ist nicht ganz kosher!"), aber meist bezieht es sich auf's Essen: "Kosheres" Essen enthält nur erlaubte Zutaten und wurde nach jüdischen Religionsgeboten zubereitet. Das heißt im allgemeinen: Kein Schweinefleisch. Vor ein paar tausend Jahren war es riskant, Schweinefleisch zu essen (Trichinen), da es wegen der nicht vorhandenen Hygienevorschriften schnell verdarb. Heutzutage essen Juden aus dem gleichen Grund kein Schwein mehr, aus dem Katholiken freitags kein Fleisch essen: Tradition.
Am Sabbat ist außerdem das Ein- und Ausschalten von elektrischen Geräten verboten. Was aber schon angeschaltet ist, darf und muss sogar weiterlaufen. Damit strenggläubige Juden auch am Sabbat eine warme Mahlzeit kochen können, bietet die amerikanische Firma GE einen Herd mit Sabbat-Modus an. Der läuft dann den ganzen Tag auf Hochtouren weiter, schaltet aber sein Display aus und piept unter keinen Umständen.
Eine andere Vorschrift "You shall not boil a kid in its mother's milk" ("Du sollst ein Zicklein nicht in der Muttermilch kochen"1) wurde dahingehend interpretiert, dass man Fleisch und Milch nicht zusammen kochen darf. Das macht in Butter gebratenes Rindfleisch für strenggläubige Juden unzugänglich. Auch Rindfleisch in milchigen Saucen ist tabu. Das Gebot wurde selbst für Hühnerfleisch erweitert, also auch kein "Kan-Kari-Gai" beim Thai. Und in der Küche verwendet man sogar verschiedene Kochtöpfe für Fleisch und Milch. Und verschiedenfarbige Handtücher zum Abtrocknen abgewaschenen Teller, auf denen Milch- oder Fleischspeisen waren! Und nachdem man Fleisch verzehrt hat, muss man einige Stunden warten, bis man Milchprodukte trinkt!
1Dank an Ullrich Göbel für die Korrektur, dass "kid" in diesem Zusammenhang nicht mit "Kind" sondern besser mit "Kitz" oder "Zicklein" zu übersetzen ist.
Auch dürfen Juden kein Blut essen, Blutwurst ist out, Fleisch muss entweder gebraten oder gesalzen werden, bis kein Blut mehr da ist. Auch beim Fisch gibt's Einschränkungen: Nur Flossen- und Schuppentiere sind erlaubt. Kein Hummer, keine Auster, keine Shrimps, Muscheln oder Krabben, kein Aal oder Schnecken.
Was hat das alles mit Gurken zu tun, wie könnten die nicht kosher sein? Es geht darum, dass keine Zutat tierischen Ursprungs ist, oder wenn, dass sie den Kosher-Vorschriften genügt. Unsere Gurken scheinen okay zu sein. Na, da haben wir ja alle nochmal Glück gehabt.
(Michael) Mittlerweile haben wir jede der bestimmt hundert Seinfeld-Episoden bestimmt vier- oder fünfmal gesehen. Ich kenne fast jeden Dialog auswendig. Ich denke in Seinfeld-Handlungssträngen. Ich ertappe mich häufig dabei, dass ich, wenn ich eine lustige Geschichte auf Englisch erzähle, die Satzstrukturen und das Timing von Seinfeld-Episoden nutze.
Was ist an Seinfeld so besonders? Warum ist es um Dimensionen witziger als alles andere? Als, sagen wir, "Cheers" oder "Married with Children"? So viel witziger, dass es nicht nur in einer ganz anderen Liga, sondern in einem ganz anderen Humor-Universum spielt?
Seit es auf dem Premiere-Sender HBO die Show "Curb Your Enthusiasm" von und mit Seinfeld-Schreiber Larry David gibt, weiß ich es: Der Unterschied heißt Larry David. Das ist der Kerl, der die ganzen Seinfeld-Skripts geschrieben hat, der diese absurden Witze über eigentlich tabuisierte Dinge reißt, der die Akteure mit Vollgas in diese grotesken Situationen hineinrauschen lässt. Die Sendung "Seinfeld" zieht zwar einige komische Energie aus ihren Akteuren: Jerry Seinfeld ist recht witzig, Jason Alexander und Julia Dreyfus verkörpern "George" und "Elaine" hervorragend, und Michael Richards ("Kramer") könnte auch in einer skriptlosen Komödie überzeugen, weil er einfach Weltklasse-Slapstik spielt -- aber all das haben andere Shows auch.
Das Skript von Larry David macht den Unterschied. Das wurde mir offenbar, als ich "Curb Your Enthusiasm" vor etwa einem Jahr das erste Mal sah: In dieser unpolierten, ja richtig anarchischen Sendung, die überhaupt keinen Wert auf schauspielerisches Können legt (Larry David spielt sich selbst, der Rest der Truppe sind drittklassige Akteure), durchläuft die Mannschaft typische Seinfeld-Alltags-Odysseen, nur noch viel haarsträubender.
Da wird Larry David von einem Hausbesitzer angepöbelt, weil er im Vorbeigehen ein Papierl in dessen Mülltonne wirft. Oder eine Bekannte regt sich auf, weil Larry sich bei ihrem Mann für's Bezahlen des Abendessens bedankt aber nicht bei ihr, weil sie kein Geld verdient! Oder dass Larry von einer farbigen Freundin angemacht wird, nur weil er seinen schwarzen Fernsehmechaniker feuert!
Und es werden Parallelen zu Seinfeld klar: Der glatzköpfige Larry David, der sehr unter seiner Haarlosigkeit leidet, steckt klar hinter der Figur "George" im Seinfeld. Übrigens erinnert die Titelmusik "Diddeldi-didaddeldadi-dididdeldedi-Wui-Bah!" stark an die von mir sehr geliebte Müncher Serie "Monaco Franze". Zufall?
(Michael) Wenn ihr unsere Ausführungen zum Thema "Greencard" gelesen habt, dürfte euch die folgende Nachricht eigentlich nicht überraschen: Zur Zeit ist es fast unmöglich, ein Arbeitsvisum oder eine Greencard über den Arbeitgeber zu bekommen.
Warum? Wie in Rundbrief 09/2001 ausgeführt, ist einer der ersten dafür notwendigen Schritte die "Labor Certification" des "Department of Labor", die bescheinigt, dass der Arbeitgeber, der den Ausländer beschäftigen will, für die in Aussicht stehende Stelle keinen Amerikaner findet. Das lief üblicherweise so, dass der Arbeitgeber die Stelle für 6 Monate in der Zeitung ausschrieb und eventuell antwortende Bewerber prüfte. Fand sich nach Ablauf der Frist kein geeigneter Bewerber, bekam der Herr oder die Dame aus Übersee das Okay vom Arbeitsministerium, das "Arbeitszertifikat".
Nun hat's den Arbeitsmarkt in den letzten Jahren stark gebeutelt und viele Softwareentwickler stehen auf der Straße. Die Zeiten, in denen man monatelang Stellen ausschrieb, auf die sich niemand oder nur unqualifiziertes Personal meldete, sind lang vorbei. Außer in ganz haarigen Fällen, in denen weltweit einzigartige Spezialisten gesucht werden, kann momentan keine Softwarefirma mehr den für das "Labor Certificate" notwendigen Nachweis erbringen -- und deswegen kommt man kaum mehr an Arbeits-Greencards ran.
Und auch für die Leute, die während der letzten paar Jahre schon alle erforderlichen Stationen durchlaufen haben und nun nur noch auf das Ausstellen der eigentlichen Karte warten, tun sich unerwartete Hürden auf: Gerüchtehalber hat das INS Anfang des Jahres neue Computer aufgestellt und seit Dezember keine Greencards mehr rausgeschickt. Die Leute in den Startlöchern werden schon unruhig, denn schließlich zieht bald der März ins Land. Aber gut, das INS ist für sein Schneckentempo berüchtigt, geben wir ihnen mal sechs Monate, das ist gerade mal eine Woche auf der INS-Uhr.
Kleiner Nachtrag von Angelika: Die Verzögerungen kommen auch dadurch zustande, da das Immigration Office im Zuge der Schaffung des "Department of Homeland Security" diesem unterstellt und in zwei Behörden aufgeteilt wurde. Offiziell heißt es jetzt nicht mehr INS (Immigration and Naturalization Services), sondern Bureau of Citizenship and Immigration Services (BCIS), weiterhin zuständig für das Ausstellen von Greencards, Visas, das Beantragen der amerikanischen Staatsbürgerschaft. Der andere Zweig der Behörde "Borders and Transportation Security" sorgt nun dafür, die Grenzen abzusichern und Personen, die gegen Einwanderungsgesetze verstoßen, aufzuspüren. Momentan herrscht wohl völliges Chaos und keiner weiß mehr, wer für was zuständig ist.
(Michael) Wer die Musikszene aufmerksam verfolgt, den dürfte die Wahl dieses Monats nicht überraschen: Natürlich "Mary Star of the Sea" von "Zwan". Was, wer?
Meiohmei, "Zwan" ist doch die Reinkarnation von Billy Corgan, dem Kopf der "Smashing Pumpkins". Ich war ja sehr traurig, als die sich aufgelöst haben und bin sogar noch zu einem ihrer letzen Konzerte in Berkeley gegangen (ein gewisser Herr Speck war dabei und kann's bezeugen!). Wirklich eine gute Truppe. Dieser Corgan ist ein Genie, vielleicht, ich scheue mich nicht, das zu sagen, vom Schlage John Lennons.
Die neue Platte muss man sich ungefähr 20 Mal anhören, dann fasziniert nicht nur der Chart-Hit "Honestly", sondern jeder andere Song darauf, wenn man ins Corgan-Universum eintaucht. Ein Meilenstein! Ich hoffe, der Mann hört nie auf, Musik zu schreiben. Die nächste ausgekoppelte Single wird übrigens "Baby, let's rock" sein, im Rundbrief lest ihr es, wie immer, zuerst.
Der mir peinlichste Lieblingssong dieses Monats ist übrigens "In da Club" von "50 Cents". Ich habe mir das Video mindestens schon 100 Mal auf MTV angesehen. Natürlich auf TiVo, der den täglichen "MTV Wakeup" aufnimmt, damit ich auch als alter Knacker noch mit der Jugend auf du und du bleibe. Angelika kriegt ja jedesmal den Rappel, wenn wieder Hiphop-Klänge durchs Wohnzimmer schallen: "When I pull up out front, You'll see the Benz on Dubz, When I roll 20 deep it's always drama in the club ..." ("Wenn ich vorfahre, siehst du den Benz mit Dubs-Felgen. Wenn ich 20 Mann hoch einlaufe, gibt's immer Aufsehen im Club") -- aber er ist echt gut, ohne Schmarr'n!
Als ich mir die Platte kaufte, stellte ich erstaunt fest, dass die entsprechende Zeile dort ganz anders heißt: "When I pull up out front, you see the Benz on Dubz, When I roll 20 deep, it's 20 nines in the club", was soviel heißt, dass der Mercedes-Fahrer und alle anderen Gangmitglieder illegalerweise 9-Millimeter-Knarren mit in die Disco schleppen! Für die Interessierten ist hier eine ausgezeichnete Übersetzung des nicht ganz jugendfreien Songs (für den man außerdem auch noch gut Amerikanisch können muss, um nichts in den falschen Hals zu kriegen): www.citay.de.
Auch das Wort "Nigga" wird ständig benutzt. Hierzu muss ich etwas weiter ausholen: Vor etwa 150 Jahren, als in den USA noch Sklaverei betrieben wurde, war es üblich, Schwarze verächtlich als "Nigger" zu bezeichnen. Heutzutage ist das ein Schimpfwort, das so schlimm ist, dass man es nicht mal im Spaß sagen kann oder wenn man jemand anderen zitiert. Als Weißer sagt man in so einer Situation: "He said the N-Word". Macht keinen Fehler: In den USA wird mit ordinären Ausdrücken nicht gespart, deren Kaliber in Deutschland blankes Entsetzen auslösen würde. Wie ich schon mal in Rundbrief 07/2001 erörtert habe, ist es bombenlustig, jemanden als "Nazi" zu bezeichnen, wenn er sich strikt an dumme Regeln hält.
Und typischerweise spicken Unterklassenleute jeden zweiten Satz mit einem schlimmen Wort, für das es gar keine rechte deutsche Übersetzung gibt. Aber jemanden als "Nigger" zu bezeichnen ist für jeden absolut tabu -- Rassisten werden auch in den USA nicht gern gesehen. Während Amerikaner eine ziemliche Wurschtigkeit an den Tag legen und geflissentlich wegsehen, wenn jemand rumschreit oder anderweitig durchdreht, kommt plötzlich Bewegung in sonst lethargische Leute, wenn eine rassistische Bemerkung fällt. Im "Caltrain" habe schon mal erlebt, dass ein ganzes Zugabteil voller Leute einen Betrunkenen ausbuhte, weil der "Go back to China" zu einer Asiatin gesagt hatte.
Andererseits hat es sich in den letzten 15 Jahren oder so eingebürgert, dass Schwarze sich gegenseitig als "Nigga" bezeichnen. Fein ist das nicht, dieses Wort würde niemandem in gehobener Position über die Lippen kommen. Aber im Straßen- oder Gangdialekt trifft man's überall an. Als Weißer kann man's aber nicht bringen.
Es ist gang und gäbe, dass Plattenfirmen von Songs mit anstößigen Inhalten oder Texten mit schlimmen Wörtern, abgeschwächte Versionen herausgeben, die dann "saubere" Sender wie MTV spielen können. Gibt's keine gesäuberte Version, werden die Songs, wie in Rundbrief 12/2000 schon mal erörtert, vor der Ausstrahlung mit Piep-Tönen (engl. Bleep) versehen oder bestimmte Textstellen ausgeblendet, während die Musikspur weiterläuft. Die Platte mit den Originalsongs trägt dann einen kleinen Aufkleber mit der Aufschrift "PARENTAL ADVISORY EXPLICIT CONTENT" ("Wir machen Eltern auf eindeutige Texte aufmerksam"), wie ihr in Abbildung 18 unten links seht.
Zwar gilt in Amerika das erste Verfassungs-Amendment mit der "Freien Rede", aber die Radio- und Fernsehanstalten zensieren wegen einer Behörde namens FCC (Federal Communications Commission) mit Regierungsunterstützung was das Zeug hält.
Vom Gangsta-Rapper über den Golfkrieg bis zum wahrscheinlich nächsten Bombardement im Irak: Herrn und Frau Amerikaner zeigt man im Fernsehen eine Disneyworld-Parodie der Wirklichkeit: Saubere grün-blaue Blitze am Nachhimmel, um die "Achse des Bösen" zu eliminieren, und saubergeschleckte Videos von eigentlich regierungsinkompatiblen Rappern zur Massenunterhaltung. Der Kreis schließt sich.
Grüße aus dem zusammengeleimten Land:
Angelika & Michael
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