Angelika/Mike Schilli |
Angelika Es ist kein Geheimnis, dass wir in einem Erdbebengebiet leben. Kleine Beben sind an der Tagesordnung und viele spürt man gar nicht. Ab und zu rüttelt es dann mit der Stärke 5 auf der Richterskala, und je nach dem, an welcher Falte und wo es genau wackelt, schwankt dann unser Haus dementsprechend.
Am 24. August um 3:20 Uhr nachts wackelte es dann etwas mehr. Um diese Zeit befinden sich die meisten Leute meist schlafend im Bett, so auch wir, und Michael behauptet bis heute steif und fest, dass ich das Erdbeben verschlafen hätte, wenn er mich nicht unsaft geweckt hätte. Weit gefehlt. Ich bin sofort aufgewacht, aber Michael war im Vorteil, denn er war kurz zuvor durch unsere Wohnung getigert, weil er glaubte, dass jemand auf unserem Dach rumturnt, eine Tatsache, die ihn immer etwas ruhelos macht. Er befand sich also noch nicht wieder im Tiefschlaf. Auf jeden Fall lagen wir beide im Bett, als es losging und das Wackeln dauerte ungefähr 15-20 Sekunden. Das hört sich jetzt recht kurz an, fühlt sich aber an wie eine Ewigkeit. Und was einem in 15-20 Sekunden alles durch den Kopf gehen kann: Ist das das große Erdbeben? Wird es noch schlimmer? Wann ist es endlich vorbei? Warum haben wir die Schrankschiebetüren nicht richtig zu gemacht?
Gut, dass wir beim Costco gerade Wassernachschub geholt hatten! Faszinierend ist auch, dass sich Erdbeben tatsächlich unterschiedlich anfühlen. Bei manchen folgt ein großer Schlag am Ende. Das Beben neulich zeichnete sich eher durch eine rollende, gleichmäßige Bewegung aus. Als der ganze Spuk vorbei war, erfuhren wir, dass das Epizentrum sich in der Nähe des Ortes American Canyon im Napa Valley, dem berühmten kalifornischen Weingebiet, befand. Der Ort American Canyon liegt ungefähr 56km nordöstlich von San Francisco.
In San Francisco war soweit alles in Ordnung. Ein Buch war bei uns aus dem Ikea-Klappenschrank gefallen und die eine Tür von unserem Ikea-Badezimmerschrank aufgesprungen. Das lag aber eher am vollgepfropften Schrank. Im Ort Napa sah es schon anders aus. Es gab Verletzte, hauptsächlich mit Schnittwunden und Prellungen, und viele Gebäude sind unbewohnbar. Die Gebäude krachten zwar nicht richtig zusammen, aber fast 130 Gebäude wurden rot gekennzeichet, das heißt, dass man weder das Gebäude bewohnen noch betreten darf. 1000 Gebäude fallen in die gelbe Kategorie, was bedeutet, dass das Gebäude nur begrenzt genutzt werden kann, zum Beispiel nur ein bestimmter Bereich. Der ökonomische Schaden ist auf jeden Fall riesig. Man munkelt schon, dass der kalifornische Wein aus der Naparegion bald teurer wird, da viele Weingüter Schäden durch das Erdbeben zu verschmerzen haben.
Angelika Am 18. August dieses Jahres besuchten Heerscharen von Fünfjährigen das erste Mal einen Kindergarten in San Francisco. Die Sommerferien waren zu Ende und das neue Schuljahr hatte begonnen. Obwohl Amerikaner den deutschen Begriff "Kindergarten" verwenden, verbirgt sich dahinter ein doch etwas anderes Modell als in Deutschland. Der Kindergarten ist in den USA das Jahr vor der Einschulung in die erste Klasse. Die Kindergartenklasse befindet sich dann auch in der Grundschule und, ich kann euch sagen, was die kleinen Knöpse lernen müssen, ist nicht von Pappe. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich bin viel in den unterschiedlichsten Kindergärten unterwegs, da einige autistische Kinder in normale Kindergartenklassen integriert werden und die Einrichtung, in der ich arbeite, dabei hilft.
Aus ist es mit dem Spielen! Die Kinder schreiben Buchstaben, erlesen die ersten Wörter, gehen mit Zahlen um, sitzen an Pulten. Ich habe sowas erst in der Grundschule gelernt und das ist mittlerweile schon eine Ewigkeit her. Einige Kinder sind dabei deutlich überfordert. Wie in Deutschland auch basteln Politiker hier in Amerika gerne am Schulsystem herum. In Kalifornien wurde 2010 der sogenannte "Kindergarten Readiness Act" vorgestellt, der das Geburtsdatum, das bindend für den Kindergarteneintritt ist, nach vorne verschob. Dies geschah, um zuverhindern, dass Vierjährige im Kindergarten mit Fünfjährigen lernen, da die Entwicklungsspanne in diesem Alter doch recht groß ist. Im Jahr 2013 setzte Kalifornien das Gesetz in die Tat um. Kinder, die am oder vor dem 1. September fünf Jahre alt werden, können in den Kindergarten angemeldet werden.
Für Kinder, deren fünfter Geburtstag zwischen den 2. September und den 2. Dezember fällt, gibt es die Möglichket des "Transitional Kindergartens" (Übergangskindergarten), das heißt, das Kind geht dann ein Jahr in den Übergangskindergarten und ein Jahr in den Kindergarten, bevor es in die erste Grundschulklasse kommt. Übrigens sind weder der "Transitional Kindergarten" noch der Kindergarten in Kalifornien Pflicht. Schulpflicht besteht erst mit sechs Jahren. Die meisten Kinder gehen allerdings in den Kindergarten, denn das Ganze ist wie gesagt so verschult, dass man sonst schnell den Anschluss verliert.
Aber ich schweife ab, denn ich wollte eigentlich über das absurde System in San Francisco berichten, das bestimmt, in welchen Kindergarten das jeweilige Kind geht. Ich beziehe mich hierbei nur auf das öffentliche Schulsystem in San Francisco. Private Einrichtungen und andere Städte und Kommunen haben ihre ganz eigenen Regeln. Als ich damals in Deutschland eingeschult wurde, war es selbstredend, dass man in die Schule in seinem Viertel ging. Ganz anders in San Francisco, hier bestimmt der Computeralgorithmus und eine Lotterie, in welchen Kindergarten man geht. Dahinter steckt der Gedanke, dass jedes Kind in dieser Stadt Zugang zu Kindergärten und Schulen seiner Wahl hat und sich die Schulpopulation vermischt, das heißt, dass in einem predominanten asiatischen Wohnviertel nicht nur asiatische Kinder in der Schulklasse des Viertels sitzen.
Die Erziehungsberechtigten erstellen bei der Anmeldung eine Rangliste mit den Kindergärten, in die sie ihr Kind in San Francisco geben möchten. Die Rangliste kann dabei beliebig lang sein. Der Computer versucht dann zunächst, jedem seine erste Wahl zu geben. Hat ein Kindergarten allerdings nicht genug Plätze, erhalten die Familien, die schon ein Geschwisterkind in derselben Schule haben, den Vorzug. Dann haben Kinder, die in armen Vierteln mit hoher Kriminalität wohnen, und deren Schulen bei standardisierten Tests unterdurchschnttlich abschneiden, den Vorrang. Dann kommen die Kinder zum Zug, die schon im Übergangskindergarten der entsprechenden Schule waren. Hierbei kann es dann zu absurden Situationen kommen.
Wohnt man in San Francisco zum Beispiel in einem Viertel, in dem sich ein heiß begehrter Kindergarten befindet, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass das eigene Kind einen Platz ergattert, wenn es in keine der oben erwähnten Preferenzkategorien fällt. Das Ganze hat zur Folge, dass Eltern verzweifelt versuchen, das System zu überlisten. Zum Beispiel ist es unter Umständen besser, nicht den heiß begehrten Kindergarten, in den jeder will, und der sich im eigenen Wohnviertel befindet, an die erste Stelle zu setzen. Es gibt Online-Foren, die sich nur damit beschäftigen, welche Strategie am besten ist.
Auf jeden Fall reicht es nicht aus, sich über den eigenen Kindergarten im Viertel zu informieren, was erheblichen Stress und Aufwand für viele Eltern bedeutet. Trotz der Lotterie vermischt sich die Schülerpopulation laut Statistik an 25% der Kindergärten/Schulen weiterhin nicht. Es gibt immer noch Klassen, in denen man prädestiniert Schüler einer Hautfarbe findet. Das liegt auch daran, dass in schlechteren Vierteln mit schlechteren Schulen die Eltern oft gar nicht die Zeit haben oder über die benötigten Sprachkenntnisse oder andere Mittel verfügen, den komplizierten Prozess der Lotterie zu durchschauen oder sich über andere Kindergärten in anderen Vierteln zu informieren. Sie melden dann ihr Kind in der Schule im eigenen Viertel an und bekommen eben oft ihre erste Wahl, weil der Kindergarten oder die Schule keinen so einen guten Ruf hat. An dem System müssen die Verantwortlichen wohl noch etwas länger basteln, bis es den herbeigesehnten Erfolg bringt.
Michael Einmal pro Woche spiele ich mit weiteren Hobbykickern in einer Fußballmannschaft ein gepflegtes sogenanntes Pickup-Spiel. Wer Zeit zum Mitspielen hat, trägt sich über das Internet auf der Liste ein, ein ehrenamtlicher Organisator mietet bei der Parkverwaltung der Stadt San Francisco ein Kunstrasenfeld, und schon ist eine gute Stunde Gaudi gesichert. Es wurden sogar schon Youtube-Videos von meinen Torknipserkünsten geschossen!
Die Abteilung "Recreation and Parks" der Stadt San Francisco kümmert sich um die Wartung aller städtischen Bolzplätze. Buckelpistenartige Rasenflächen im Golden Gate Park dürfen fußballbegeisterte Bürger kostenlos nutzen, doch für die "Astro-Turf" genannten Kunstrasenplätze will die Stadt Geld sehen. Bis vor fünf Jahren war nun der Spielplatz an der Ecke Valencia und 20th Street im Stadtteil Mission ein Betonplatz, auf dem vor allem Südamerikaner bis spät in die Nacht spielten. Betonfussball auf engstem Raum ist viel schneller als Rasenfußball und kommt so der von der WM bekannten südamerikanischen Spieltechnik entgegen: Viel tricksen, dribbeln, nur in Ausnahmefällen abgeben, und im Zweifelsfall selber aufs Tor schießen auch wenn die Treffwahrscheinlichkeit gegen Null geht.
Der kostenlos bespielbare öffentliche Platz im Mission-Viertel erfreute sich bis spät in die Nacht hinein großer Beliebtheit und die Südamerikaner hielten sich an die Spielregeln aus der Heimat: Kommt eine Mannschaft von fünf bis sieben Spielern an, die aus Platzgründen nicht mehr auf die Spielfläche passt, stellt sie sich am Spielfeldrand auf und ruft "Reta!" Nach den Regeln des südamerikanischen Hinterhoffußballs wechselt die neue Gruppe dann sofort aufs Spielfeld, falls eine der beiden spielenden Mannschaften ein Tor schießt. Die Verlierer müssen runter, die Torschützen bleiben. Und beim nächsten Tor geht die Rotation nach dem gleichen Verfahren weiter, wobei neu ankommende Gruppen als nächste reinkommen.
Doch nach der Umwandlung des Betonfelds in einen Kunstrasenplatz vor einigen Jahren bestimmte die Stadt, dass dieses "freie Spiel" nun nur noch montags, mittwochs und freitags stattfindet, während sie dienstags und donnerstags den Platz für $27 pro Stunde an zahlende Mannschaften vermietet, die ihn dann exklusiv nutzen dürfen. Das klingt in der Praxis vernünftig, denn irgendwie muss das Geld für die Instandhaltung ja wieder zurück ins Stadtsäckel fließen, aber leider liest in San Francisco niemand aufgestellte Schilder. Also spielen die Stammspieler aus dem Viertel natürlich auch an den Tagen, an denen der Platz vermietet ist. Kommt die zahlende Kundschaft dann am frühen Abend an, wedelt mit der Quittung (Abbildung 9) und will auf den Platz, geht das Gezeter los.
Sind die zahlenden Spieler dann auch noch weiße Software-Techies und die Platzbesetzer Latinos aus der Nachbarschaft, sind letztere schnell mit dem Argument bei der Hand, dass ihnen die Zugereisten nichts vorzuschreiben hätten. Ich habe schon chaotische Spiele erlebt, während denen zwei zahlende Mannschaften gegeneinander spielten und gleichzeitig eine dritte Gruppe von aufsässigen Leuten herumbolzte. Die Parkverwaltung sackt zwar die Gebühren ein, ist aber entweder zu faul oder zu feige, einen Hausmeister abzustellen, der dafür sorgt, dass die Benutzungsregeln auch eingehalten werden. Einmal weigerte sich ein gschaftlhuberischer Jugendtrainer, den Spielbetrieb einer Gruppe von 20 Kindern zur vereinbarten Zeit zu beenden, und drohte, alles mit seinem Mobiltelefon zu dokumentieren, falls wir auf der uns von der Parkverwaltung zugesicherten Spielzeit bestünden, und es unter dem Titel "Reiche weiße Software-Techies nehmen unterpriviligierten Arbeiterkindern den Spielplatz weg" an die Lokalzeitung weiter zu leiten.
Nachdem die Softwarebranche in San Francisco eh schon in dem Ruf steht, die angestammten Einwohner zu vertreiben, weil blutsaugende Vermieter durch rechtliche Winkelzüge Geringverdiener rauswerfen, die Mieten hochtreiben, und Softwarefritzen reinsetzen, muss man da vorsichtig operieren. Nicht dass die Hippie-Wutbürger des Blockierens der Google-Busse (Abbildung 10 und Rundbrief 02/2014) müde werden und auch noch uns Fußballfreunde am Spiel hindern! An diesem denkwürdigen Abend ließen wir den Grattler halt weitermachen. Mittlerweile buchen wir weniger umstrittene Felder, bis die Stadt San Francisco ihre Abteilung "Recreation and Parks" auf Vordermann bringt.
Michael Amerika macht immer größere Fortschritte beim Brotangebot. Bis in die 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts hinein konsumierten amerikanische Verbraucher hauptsächlich ein Wonder Bread genanntes Gummibrot. Auch heute noch findet der Verbraucher außerhalb der großen Metropolen nur äußerst weiches, geradezu elastisches, in Scheiben geschnittenes und celophanverpacktes Kunstbrot in den Supermarktregalen. Ungetoasted wäre es ungenießbar und würde einem geradezu im Hals stecken bleiben.
Knusprige Brotvarianten trifft man auch heute nur in hippen urbanen Zentren an, und einen Laib Brot zu erwerben, von dem man nach und nach mit einem Brotmesser Scheiben abschneidet, gilt auch heute noch als Unikum. Brotschneidemaschinen für Privathaushalte sind gänzlich unbekannt. Jedes Mal, wenn ich bei der dänischen Bäckerei "Andersen Bakery" ein Brot kaufe, muss ich die Verkäuferin erst durch deutliche Worte, dann durch Schreien und Armfuchteln davon abhalten, meinen neu erworbenen Laib Brot sofort durch die Schneidemaschine zu jagen. Fertig geschnittenes Brot ist in Amerika seit 1928 nicht mehr wegzudenken und nicht zuletzt sagt man in Amerika "the best thing since sliced bread" wenn man "das Beste seit der Erfindung des Rades" meint.
Neulich im Hippie-Supermarkt Rainbow stellte ich erstaunt fest, dass die Rot-Front-Kameraden dort meine bislang bevorzugte Brotmarke aus Berkeley nicht mehr führten, aber dafür ein beinahe schwarz gebackenes kastenförmiges Vollkornbrot der Marke "Josey Baker". Ich esse zwar normalerweise kein Vollkornbrot, aber es gab kein anderes und so erwarb ich den Laib zähneknirschend für schlappe $5.99. Daheim schnitt ich mit unserem WMF-Brotmesser eine dünne Scheibe des an der Oberfläche steinharten Brotes ab und war erstaunt, wie gut es schmeckte, so gut, dass ich es jetzt schon dreimal hintereinander gekauft habe!
Der flotte Jungunternehmer Josey Baker schmiss 2010 einen Job als "science curriculum designer" (was immer das sein soll) hin und widmete sich erst privat, dann mit einem kleinen Geschäft dem Bäckereiwesen. Mittlerweile bäckt er im Hipster-Kaffee "The Mill", und verkauft die Backwaren im anhängenden Gastraum zusammen mit der Hipstercafemarke "Four Barrel". Und er hat sogar ein auf Amazon mit nicht weniger als 5 Sternen bewertetes Buch übers Brotbacken verfasst. Letztes Jahr, im November, lud Josey Baker gar den deutschen Bäcker Josef Wagner aus der Gegend um den Starnberger See dazu ein, drei Wochen lang in seiner Bäckerei "The Mill" auf der Divisadero-Street zu arbeiten und Rezepte auszutauschen. Der Wagner-Josef hat ihm vielleicht ein altes Familienrezept zugesteckt und deswegen schmeckt das Brot so gut!
Michael Manchmal denke ich, meine Herrn, auf dem Internet gibt's eh schon alles, und dann kommt jemand daher, der bringt etwas Neues, noch nie Dagewesenes, das so simpel ist, dass man sich vor den Kopf schlägt und sich fragt, warum niemand schon früher auf die Idee gekommen ist.
So stellt sich in Großstädten das Problem, dass man seine Nachbarn zwar im Gebäude oder auf der Straße sieht, kurz "Hallo, wie geht's" sagt, aber doch nicht so recht warm wird, so dass man sie zur Geburtstagsparty einladen würde. Wie lernt man diese Leute näher kennen? Diese Marktnische hat die Website nextdoor.com entdeckt. Um sich dort anzumelden, muss man seine Adresse verifizieren lassen, und dann kann man dort wie auf Facebook irgendwelche Meldungen abfeuern, mit Nachbarn im gleichen Viertel anbandeln, oder lesen, wer ein Fahrrad verkauft, welches Haus von Waschbären heimgesucht wurde oder bei wem schon wieder ein Grattler Topfpflanzen von der Terasse gestohlen hat.
Weil die Nachrichten auf die Nachbarn auf engstem Raum beschränkt sind, eröffnen sich ganz neue Kommunikationsmöglichkeiten. Wir wohnen zum Beispiel in einem der teuersten Viertel der Stadt und wenn jemand um die Ecke ein Surfboard verkauft, brauche ich mir keinen Kopf machen, dass bei der Transaktion etwas schief geht. Hätte der Verkäufer hingegen auf der in der Bay Area oft genutzten Craigslist inseriert und ich müsste in ein heruntergekommenes Viertel fahren, um das Brett zu begutachten, wäre die Wahrscheinlichkeit, dass es sich beim Verkäufer um einen irrsinnigen Meth-Head handelt, der professionell Leute ausraubt, durchaus im einstelligen Prozentbereich.
Oder wo würde jemand, der vier Wochen wegfährt, und seine Wohnung untervermieten möchte, dieses Angebot inserieren? Stünde eine derartige Anzeige auf Craigslist, könnte der Reiselustige genausogut seine Wohnungstür offen stehen lassen und ein Schild mit der Aufschrift "Haufenweise Laptops und Kameras, bitte gerne alles ausräumen!" anbringen, denn die Kriminellen in unserer Stadt warten nur auf solche Hinweise. Steht das Angebot aber auf nextdoor.com, kann man davon ausgehen, dass es nur Besserverdiener lesen, unter denen es verhältnismäßig wenig Grattler gibt, die einem in einem unachtsamen Augenblick die Bude auf den Kopf stellen.
Die auf dem Forum wild diskutierten Themen rangieren dann tatsächlich von Beschwerden über gestohlene Balkonpflanzen, nachts gehörten Schußsalven im Viertel, durchgedrehten Bettlern auf der 24th Street, nächtlicher Ruhestörung, allerlei Einbrüchen in Garagen, Wohnungen und Autos, und Tipps, wie man seine Haustiere vor den sich nachts im Viertel dreist gebärenden Waschbären und Stinktieren schützt. Wenn ihr in Deutschland wohnt, glaubt ihr jetzt vielleicht, dass ich übertreibe, aber ihr habt keine Ahnung vom Wilden Westen, in dem wir seit 20 Jahren wohnen, man bekommt hier anders als im verschnarchten Deutschland wirklich etwas geboten für die hohen Mieten.
Weiter führt die Tatsache, dass die Teilnehmer auf nextdoor.com Meldungen unter ihrem richtigen Namen mitsamt gültiger Adresse versenden, dazu, dass sich kaum jemand daneben benimmt oder aus einer Laune heraus Leute beleidigt. Wer riskiert schon, dass einen die Nachbarn schief ansehen, weil man Online ausfallend wurde? Und in einem teuren Viertel wie unserem kommuniziert man so tatsächlich nur mit relativ gebildeten Leuten, wobei hier in Noe Valley auch viele Althippies dabei sind, die weniger durch wohlkalkulierte Karrieresprünge als durch zufällige Hauskäufe in den 80er-Jahren mit Oma Meumes Erbschaft zu Geld kamen.
Zwar führt die Lektüre der Nextdoor-Nachrichten über die fast täglich passierenden Einbrüche in unserem scheinbar sicheren Viertel schon dazu, dass man sich besorgt umdreht, falls es des nachts in der Tiefgarage raschelt. Andererseits ist man dann auch wieder beruhigt, dass es nicht nur einen selbst betrifft, wenn das Fahrrad aus der Garage entwendet oder das eigene Auto aufgebrochen oder schlichtweg gestohlen wird (Rundbrief 03/2012).
Angelika Jeder der schon einmal in San Francisco oder Kalifornien Urlaub gemacht hat, kennt den Highway 1. Schließlich gilt diese Straße, die sich kilometerweit am Pazifischen Ozean entlang schlängelt, als eine der Traumstraßen der Welt. Man hat fantastische Ausblicke. Der Highway 1 ist dann auch dementsprechend kurvig und instabil, was zur Folge hat, dass Teilstücke in einem heftigen Wintersturm durchaus schon einmal abbrechen oder Schlammlawinen und Erdrutsche nach schweren Regenfällen den Highway 1 unbefahrbar machen.
Die sogenannte "Devil's Slide" bei Pacifica, etwa 25km südlich von San Francisco, wo Michael jedes Wochenende surft, galt als besonders anfällig. Der Name "Devil's Slide" ("Die Rutsche des Teufels") sagt da schon alles. Dieses Teilstück des Highway 1 wurde 1937 fertiggestellt und seitdem gab es eigentlich nur Probleme damit. In den Jahren 1995 und 2006 war "Devil's Slide" am Highway 1 gleich für mehrere Monate gesperrt, was nicht nur zu einem Verkehrschaos führte, sondern auch für die vielen kleinen Ortschaften weiter südlich von Devil's Slide eine Katasthrophe darstellte, da die vom Tourismus leben und kein Tourist mehr durchkam.
Schon in den 60er Jahren schmiedeten die Straßenbauer deshalb Pläne, eine große Umgehungsstraße weiter im Landesinneren zu bauen, um "Devil's Slide" zu umgehen und für den Verkehr zu schließen. Umweltschützer befürchteten aber, dass die Umgehungsstraße die Tore für eine starke Bebauung dieses recht einsamen Küstenabschnitts öffnen würde und starteten einen jahrzehntelang andauernden politischen Kampf gegen die Umgehungsstraße, und für einen Tunnel. 1996 stimmten die Wähler schließlich für den Tunnel und 2005 setzten die Offiziellen den ersten Spatenstich.
Im März 2013 endlich wurde der Tunnel eröffnet. Die Mühlen mahlen in Kalifornien manchmal sehr langsam. Nun stellte sich natürlich auch die Frage, was man mit dem alten Highway-1-Teilstück macht. Und ich muss sagen, da waren doch tatsächlich einmal schlaue Leute am Werk, denn der alte Devil's-Slide-Abschnitt wurde zum Wander- und Radfahrweg umfunktioniert, der im März 2014 für Naturfreunde öffnete und den schönen Namen "Devil's Slide California Coastal Trail" trägt.
Wir sind den Weg im Juli das erste Mal gelaufen und waren begeistert. Man geht tatsächlich auf der alten Straße direkt am Ozean entlang und hat weite Ausblicke auf die Steilküste. Der 2km lange (also 4km Rundweg) Wanderweg ist von der Nord- oder der Südseite zugänglich und verfügt über mehrere neu angelegte Aussichtspunkte mit Bänken. Parkplätze mit Toiletten gibt es sowohl am südlichen als auch am nördlichen Ende. Die Parkplätze sind allerdings sehr knapp, was an Wochenenden oder in der Hochsaison zu Problemen führen kann, vor allen Dingen wenn sich herumgesprochen hat, was für ein aufregender Wanderweg das ist. Neben Crissy Field (Rundbrief 02/2007) ist das mein neuer Lieblingsweg.
Angelika Wir haben ja schon häufiger darüber berichtet, dass San Francisco für viele kaum noch bezahlbar ist, da die Mieten in San Francisco explodieren. Es hat sich in letzter Zeit der Unmut besonders gegen die gut verdienenden Techies, die im Silicon Valley arbeiten und in San Francisco wohnen wollen, gerichtet, aber das Problem ist natürlich komplexer und die hohen Mietpreise haben die unterschiedlichsten Ursachen. Persönlich finde ich, dass in der Debatte die Rolle der Vermieter immer etwas zu kurz kommt.
Schließlich zwingt sie niemand, hohe Mieten zu nehmen, wenn sie daran interessiert sind, dass sich das Stadtbild nicht völlig verändert und Wohnungen nur noch für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe erschwinglich sind. Michael meint dann immer, so zu denken wäre naiv, aber neulich wurde meine These bewiesen, dass es doch noch Vermieter mit Herz gibt. Ich schlenderte nämlich zu dem Geschenkeladen "Just for Fun" auf der 24ten Straße bei uns und sah im Schaufenster einen Brief an die Kunden von den beiden Ladenbesitzern David Eiland und Robert Ramsey. Ihr Vermieter Angus Brunner war gerade gestorben und die beiden Besitzer hoben besonders hervor, wie fair Angus immer zu ihnen gwesen war. In den Jahren 2000 und 2006, als viele Geschäfte in Noe Valley zumachten, weil wegen der angespannten Wirtschaftslage die Umsätze einbrachen, kam Angus persönlich vorbei und bot den Ladenbesitzern an, die Miete zu senken. Ich war gleich ganz gerührt, als ich das las.
Michael Trotz vehementer Konkurrenz von Seiten privater Anbieter wie UPS und Fedex bietet die amerikanische Post aus historischen Gründen immer noch unschlagbare Preise beim Versand von Briefen und Päckchen an. Dass ein Brief immer noch 49 Cents kostet, egal ob der Postbote ihn um die Ecke zustellt oder der Umschlag fast 10.000 Kilometer nach Hawaii fliegen muss, wissen Postnutzer sehr zu schätzen, auch wenn diese Schleuderpreise die staatliche "USPS" (United States Postal Service) genannte Bundespost der USA langsam aber sicher in die Insolvenz treiben (Rundbrief 09/2011).
Aber auch viele Amerikaner wissen nicht, dass man kleine Päckchen als sogenannte "First Class Packages" landesweit sehr billig verschicken kann. Anfänger zahlen je nach Entfernung zwischen $5.60 und $6.95 für eine Zustellung des Päckchens als "Priority Mail", aber der mit dem Kreuzer rechnende Fachmann achtet darauf, dass das Gewicht der Sendung 13 Unzen nicht übersteigt (368g), und zahlt dann zwischen $2.30 und $4.25.
Gewicht schinden kann man bei verschickten Waren, die eh schon ein paar hundert Gramm wiegen, dadurch, dass man sie nicht in bleischwere Kartons verpackt, sondern in sogenannte Bubble-Wrap-Umschläge steckt (Abbildung 32). Diese wiederum kauft der Anfänger bei der Walgreens-Drogerie um die Ecke und muss dafür $1.50 berappen, während der Fachmann einen ganzen Karton mit hundert Stück auf Ebay bestellt und pro Umschlag dann nur noch 20 Cents zahlt. Aber Achtung, die Kiste mit den Umschlägen misst fast einen halben Kubikmeter!
Wer allerdings denkt, dass ein gepolsterter Umschlag als Brief durchgeht, weil er dünner als die maximal erlaubte Dicke von 1.905cm ist, hat sich geschnitten. Unser Postbeamter hat mir mal erklärt, dass ein gepolsterter Umschlag niemals als "Large Envelope" durchgeht, sondern er dafür immer die Gebühren für ein "First Class Package" einkassiert. Wer Online zahlt, kriegt Rabatt, allerdings wird die Website der USPS von Kasperlköpfen betrieben und es ist fast unmöglich, dort das Porto zu zahlen. Fachmänner gehen dazu auf die geheime Shipping-Seite von Paypal und zahlen dort mit ihrem Paypal-Account oder Kreditkarte und bekommen ein Etikett zum Selbstausdrucken, das anschließend aufs Päckchen geklebt wird (Profis drucken auf selbstklebenden Etiketten). Absender und Empfänger stehen gleich mit drauf.
Noch billiger als das "First Class Package" sind übrigens Büchersendungen, die bei der amerikanischen Post als "Media Mail" firmieren. Damit kann man nicht nur Papierschwarten sondern auch DVDs und CDs trotz beinschwerer Luxusschuber für ein paar Dollar bis ans andere Ende der USA schicken. Allerdings behält sich die Post das Recht vor, die Sendung aufzumachen, und nachzuprüfen, ob tatsächlich nur Datenträger drin sind. Außerdem lässt sie die Pakete nach meiner Erfahrung anscheinend aus Trotz teilweise wochenlang rumliegen, bevor sie sie von einem Lastwagen auf den anderen umlädt. Kommen die Kartons beim Empfänger an, sehen sie oft aus, als wären Elefanten darauf herumgetrampelt.
Als zusätzliche Schikane haben die Postbürokraten übrigens die Regel eingebaut, dass man nur Päckchen bis zu 13 Unzen (368g) Gewicht frankiert in den Briefkasten einwerfen darf. Schwerere Sendungen muss man persönlich zum nächsten Postamt bringen. Dazu muss man wissen, dass es in amerikanischen Postämtern zumindest in den Metropolen extrem bräsig zugeht, und man den Betrieb dort straflos als "Servicewüste" bezeichnen darf.
Mir versaut zum Beispiel nichts so schnell den Tag, wie wenn ich am Abend einen Zettel an unserem Briefkasten finde, mit der Nachricht, dass der Postbote ein Päckchen nicht zustellen konnte und ich es am Postamt abholen muss. Das heißt nämlich, dass ich am nächsten Samstag nicht etwa zu unserem fünf Straßen weiter gelegenen Postamt in Noe, sondern durchs Stadtgebirge von San Francisco zum Postamt auf der 18th Street im Stadtteil Castro fahren muss, und vor mir in der Schlange etwa fünf Personen stehen, die sich alle aufregen, warum die Schnarchzapfen, die die Schalter bedienen, noch niemand rausgeworfen hat. Bis ich drankomme, vergehen dann gut und gerne 20 Minuten, aber zum Glück haben alle Smartphones heutzutage eine Kindle-App, auf der man Romane lesen kann.
Gibt man ein vorfrankiertes Päckchen am Postamt ab, wird man allerdings bei den etwas besser organisierten Zweigstellen meist durchgewunken. Bei unserem Postamt kennen mich die meisten Angestellten auch schon und wenn ich trotz langer Schlangen zur Tür reinkomme, mit einem Paket rumfuchtle und in Richtung Schalter rufe, ob es in Ordnung ist, wenn ich die Sendung auf die Mitarbeiterseite eines unbesetzten Schalters lege, nicken sie meist und ich muss mich nicht lange anstellen.
Das Porto für "First Class Packages" berechnet sich nach Gewicht. So kostet ein Päckchen, das 5 Unzen wiegt (142g), $2.68, egal, ob man es von San Francisco aus in einen Nachbarort im Silicon Valley verschickt oder ans andere Ende Amerikas an die Ostküste nach New York City. Wiegt das Mini-Päckchen hingegen 13 Unzen (368g), kostet der Spaß $4.12, das ist ein Schlagerpreis für Ebay-Verkäufer!
Zeigt die Waage allerdings mehr als die magische Zahl von 13 Unzen, aber noch weniger als ein amerikanisches Pfund (16 Unzen oder 453g) an, geht das Päckchen für $5.60 als "Priority Mail" in den Nachbarort und für $6.95 quer durch Amerika. Wiegt es allerdings mehr als ein Pfund, könnte es genausogut zwei Pfund wiegen, und die weite Strecke kostet dann horrende $11.25. Wiegt der Postbeamte am Schalter ein Paket und das Gewicht ist nur eine halbe Unze (14g) über der Grenze, verlangt er eiskalt die nächste Gebührenstufe. Das sonst in Amerika übliche Augenzudrücken ist den Postbeamten fremd.
Eine Regel, die ich bis vor kurzem noch nicht kannte ist das Format von Postkarten oder Briefumschlägen, damit diese als "machinable", also automatisch verarbeitbar gelten. Angelika schickte neulich eine Geburtstagskarte im Umschlag nach Deutschland los, die 6 mal 7 Inch groß war, also fast quadratisch. Obwohl ihr Gewicht das einer normalen Briefsendung von 1 Unze (28g) nicht überschritt, kostete sie nicht $1.15 wie normale Briefe nach Deutschland sondern $1.35, weil sie nicht rechteckig genug, sondern zu quadratisch war. In Abschnitt 201.2.0 des Postregelwerks steht nämlich, dass Länge und Breite einer Sendung nicht nur gewisse Mindestwerte nicht unter- und Maximalwerte nicht überschreiten dürfen, sondern das Verhältnis von Länge zu Breite auch größer als 1,3 zu sein hat. Ein 6 mal 7 Inch großer Umschlag hat aber nur ein Seitenverhältnis von 1,17, also kostet er mehr, denn er ist nicht "maschinable".
Wer das Porto selbst ermitteln kann und online zahlt und das Etikett selbst ausdruckt, kriegt auf Ebay oder Paypal oft 10-20% Rabatt. Das geht natürlich nicht bei international verschickten Paketen, dazu muss der Kunde persönlich im Postamt antanzen und einen im Internet nicht erhältlichen Zollinhaltserklärungszettel ausfüllen, dessen Inhalt dann der Schalterbeamte von Hand in seinen Computer eintippt, und anschließend den Zettel auf das Päckchen klebt. Geht das Paket dann übrigens nach Deutschland, lässt es der deutsche Zoll nach meinen Erfahrungen dort vier Wochen in staubigen Kellern herumrumliegen, und übelgelaunte Spürhunde schnüffeln und wühlen während dieser Zeit nach Herzenslust darin rum, bevor es endlich ein Paketausträger in die Hand bekommt. Die Erörterung der Frage, ob der deutsche Zoll tatsächlich eine Gruppierung ist, die zwar von deutschen Steuerzahlern finanziert wird, aber keinerlei rechtsstaatlicher Kontrolle unterliegt, hebe ich mir für einen der nächsten Rundbriefe auf.
Übrigens sagt der Amerikaner zum Versenden von Waren immer noch "Shipping", obwohl Pakete auch international kaum noch per Schiff transportiert werden, außer natürlich es handelt sich um ein Riesentrumm wie zum Beispiel eine Kreissäge. Es könnte allerdings sein, dass die Paketpost per Dampfer bald wieder in Mode kommt, denn die völlig überzogenen Beschränkungen im Luftverkehr nehmen in Amerika immer narrischere Dimensionen an. Seit neuestem weigert sich schon Amazon.de, Kosmetikprodukte wie Shampoo-Fläschchen (Abbildung 32) in die USA zu schicken!
Grüße aus dem Behördenparadies:
Angelika & Michael
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