Angelika/Mike Schilli |
Angelika Nach dem Attentat auf die "Sandy Hook"-Grundschule in Connecticut im Dezember letzten Jahres, bei der ein Gewehrschütze 27 Menschen erschoss, berichtete die Presse, auch die deutsche, dass in den USA jetzt wie wild Waffen gekauft werden. Jeder befürchtet, dass Obama nun doch endlich eine Verschärfung der Waffengesetze auf den Weg bringt. Wenig berichtete die Presse, vor allen Dingen die internationale, von den sogenannten Waffenrückkaufveranstaltungen ("gun buyback programs"). Städte wie San Francisco und Oakland führen diese hin und wieder durch, und letzten Dezember aus besonderem Anlass einmal außer der Reihe.
Es handelt sich dabei um die simple Idee, für Bürger einen Anreiz dafür zu schaffen, sich von ihren Waffen zu trennen und somit die Anzahl der Waffen, die im Umlauf sind, zu reduzieren. In San Francisco zahlte die Polizei bis zu 200 Dollar pro zurück gegebener Waffe, schnell verdientes Bargeld also. Maximal durften drei Waffen pro Person eingereicht werden, aber nur für in Kalifornien illegale automatische Sturmgewehre ("Assault Weapons") gab es 200 Dollar, für normale Pistolen und Gewehre nur 100 Dollar. Am Ende kamen in Oakland und San Francisco 600 Waffen zusammen.
Das Ganze läuft völlig unbürokratisch ab. Es werden keine Fragen gestellt, wie, wann und unter welchen Umständen die Waffe erworben wurde oder warum jemand sich in Besitz einer in Kalifornien illegalen Waffe befindet. Einzige Bedingung ist, dass die Waffe funktioniert, denn es hat wenig Sinn, eine Waffe aus dem Verkehr zu ziehen, mit der sowieso nicht mehr geschossen werden kann. Die Veranstaltungen organisiert und beaufsichtigt in der Regel die Polizei in Zusammenarbeit mit irgendwelchen Nachbarschaftsgruppen. Diesmal verlangten sie allerdings die Vorlage eines gültigen Führerscheins oder einer aktuellen Stromrechung, um sicher zu stellen, dass nur tatsächlich vor Ort wohnende Reumütige mit Omas Schießgewehr ankamen, und nicht Waffenhändler aus dem Umkreis, um Ladenhüter loszuwerden.
Zum Schluss ging der Polizei das Geld aus und sie musste Gutscheine ausstellen. Für die Veranstaltung im Dezember meldete sich ein privater Spender, der seinen Teil dazu tun wollte, um die Anzahl der Waffen in der Bay Area zu reduzieren. In Oakland stellte die Kirche St. Benedict ihr Gelände für die Veranstaltung zur Verfügung. Die Waffen vernichtet die Polizei dann übrigens fernsehwirksam mit Funken sprühenden Kreissägen. Experten streiten sich darum, ob die Programme wirklich dazu beitragen, Gewalt durch Waffen zu reduzieren oder ob es sich nicht doch mehr um einen symbolischen Akt handelt.
Angelika San Francisco hat wie viele Metropolen dieser Welt notorischen Parkplatzmangel. Wir haben schon des öfteren berichtet, welche Feinheiten der Autofahrer, der in San Francisco einen Parkplatz sucht, zu beachten hat: Straßenreiningung, Anwohnerparken, rote, grüne, blaue und weiße Markierungen am Randstein, und so weiter. Parken an der Parkuhr ist in der Regel teuer. Im Schnitt kostet es $2 pro Stunde, aber in Downtown San Francisco gleich $3.50 und an der Touristenmeile Fisherman's Wharf $3. Die neuen Parkuhren gehen dann auch mit der Zeit und können nicht nur mit Kleingeld gefüttert werden. Der Autofahrer kann mit Kreditkarte zahlen oder einer Parkkarte, die er im Wert von $20 oder $50 erwerben kann und dann in die Parkuhr steckt. Der entsprechende Betrag wird dann von der Karte abgebucht. Bis zu Beginn diesen Jahres brauchten Autofahrer bis auf einige wenige Ausnahmen sonntags nichts in die Parkuhren zu werfen. Ab Januar 2013 ist das vorbei. Auch am Sonntag kostet das Parken an der Parkuhr in San Francisco nun Geld, und zwar von 12 Uhr mittags bis 18 Uhr. An Wochentagen zahlt man in der Regel von 9 Uhr bis 18 Uhr. Es heißt, dass dadurch mehr Parkplätze turnusmäßig zur Verfügung stehen, denn der Autofahrer kann jetzt nicht mehr von Samstagabend bis Montagmorgen an der Parkuhr parken, was in unserem Viertel Noe Valley gängige Praxis auf den Straßen mit Parkuhren war. Natürlich spült der zahlungspflichtige Sonntag auch mehr Geld ins Stadtsäckel.
Überhaupt gibt sich San Francisco sehr innovativ, wenn es um das Parken und Bezahlen an Parkuhren geht. Ein Pilotprojekt mit dem Namen SFPark versucht, den Preis, der zu zahlen ist, von der Anzahl der freien Parkplätze abhängig zu machen. Ist die Nachfrage nach Parkplätzen groß, steigt der Preis an den Parkuhren, in der Hoffnung, dass durch den höheren Preis Autofahrer für kürzere Zeitspannen an der Parkuhr parken und dadurch Plätze frei werden oder sie gleich dort parken, wo es günstiger ist und vielleicht bereit sind, etwas weiter zu laufen. Der Preis an der Parkuhr erhöht sich in 25-Cent-Schritten pro Monat (bis zu einem Maximum von $6 in der Stunde), solange bis im Schnitt ein Parkplatz pro Straßenblock zur Verfügung steht. In Gegenden, in denen viele Parkplätze frei sind, sinkt dementsprechend der Preis. Über eine Applikation auf dem eigenen Smartphone kann sich der Autofahrer über Preise und die aktuelle Situation der Parkplatzlage informieren. Um das SFPark-Programm zu verwirklichen, braucht es natürlich Parkuhren, die über die entsprechende Technologie verfügen, um die Daten aufzunehmen und zu analysieren. An sich ist das Ganze ja keine schlechte Idee, wenn dadurch alles tatsächlich ein wenig umverteilt und besser genutzt wird oder sich vielleicht sogar jemand für ein alternatives Verkehrsmittel entscheidet. Parkuhren helfen aber den Anwohnern im Viertel rein gar nichts, weil diese Parkplätze brauchen, auf denen sie ihre Autos länger stehen lassen können und nicht nur für zwei Stunden.
Angelika Wer schon einmal von euch über die Golden Gate Bridge gefahren ist, weiß, dass die Brückenbetreiber stadtauswärts keinen Brückenzoll verlangen, stadteinwärts hingegen schlappe $6 für ein normales Auto. Bis dato konnte der Autofahrer die 6 Dollar bar bezahlen, indem er an einem der Kassenhäuschen, die sich am Ende jeder Fahrspur befinden, anhielt, dem freundlichen Herrn oder der netten Dame, die im Häuschen Dienst schoben, sein Bargeld in die Hand drückte und von dannen fuhr. Ich erinnere mich noch an die Zeiten, als wir als Touristen in San Francisco unterwegs waren und immer etwas unangenehm auffielen, weil wir den Brückenzollkassierer an der Golden Gate Bridge um eine Quitting baten, die ich unbedingt ins Reisefotoalbum einkleben wollte. Ende März ist die Zeit der Brückenzollkassierer (toll collectors) an der Golden Gate Bridge nun schlagartig vorbei. Es kann dann nur noch elektronisch bezahlt werden und dazu braucht man keine Menschen mehr.
Schon seit dem Jahr 2000 ist die Golden Gate Bridge dem sogenannten Fastrak-System angeschlossen. Michael hat dies schon einmal sehr genau beschrieben (Rundbrief 04/2006). Der Autofahrer hat einen kleinen Transponderkasten im Auto und wenn er über die Golden Gate Bridge fährt, kommunizieren der Transponder und die Mautstelle miteinander und der Betrag, der zu entrichten ist, wird vom kreditkartengefütterten Fastrakkonto abgezogen. Nutzt man Fastrak auf der Golden Gate Bridge, beträgt der Brückenzoll übrigens nur $5. Das Fastraksystem kann beim Überqueren von allen möglichen Brücken in der Bay Area (und kalifornienweit) benutzt werden, so zum Beispiel auch wenn wir über die Bay Bridge fahren. Dieses System bietet sich natürlich hauptsächlich für Einheimische an, die häufig die Brücken vor Ort überqueren. Ich muss für die Arbeit häufig in der Woche über die Bay Bridge fahren, die Oakland und San Francisco verbindet, und ich würde ohne unser Fastrak schier verzweifeln, denn mit Fastrak kann ich einfach durch eine der designierten Fastrakspuren sausen, ohne großes Gebremse oder Warten im Stau vor den Kassenhäuschen.
Was machen jetzt aber Leute wie Touristen oder diejenigen, die kein Fastrak möchten, wenn das Barzahlen auf der Golden Gate Bridge Ende März der Vergangenheit angehört? Eine Möglichkeit ist, ein ans Nummernschild gebundenes Konto zu eröffnen (("License Plate Account"). Der Fahrer registriert sein Autonummerschild online, gibt seine Kreditkarte an, und jedes Mal, wenn er über die Brücke fährt, geht der Brückenzoll von der angegeben Kreditkarte ab. Dazu braucht es keinen Transponder im Auto, denn ein Automat auf der Brücke schießt ein Foto vom Nummernschild des durchfahrenden Autos. Oder es gibt auch die Möglichkeit der Einmalzahlung, die bis zu 30 Tagen vor oder bis zu 48 Stunden nach Überquerung der Golden Gate Bridge online oder per Telefon mit Hilfe einer Kreditkarte erfolgen kann.
Für Touristen ist das natürlich schon äußerst lästig. Noch eine Sache, an die man denken muss! Befindet man sich nicht im Besitz einer Kreditkarte, gibt es auch die Möglichkeit, den Betrag bar einzuzahlen, an einem der dafür vorgesehenen Kioske, die sich angeblich bald zahlreich in Supermärkten und Tankstellen um die Brücke herum finden sollen. Das Ganze sieht dann so ungefähr wie ein U-Bahn-Fahrkartenautomat aus (Cash-Toll-Automat). Falls der Fahrer sich um gar nichts kümmert, flattert ihm irgendwann eine Rechnung ins Haus, denn jedes Auto, das die Golden Gate Bridge überquert, wird fotografiert und das System schickt die Rechnung an den Fahrzeughalter. Dieses Verfahren ist allerdings nur eine Notlösung, wird von den Brückenbetreibern nicht gerade angepriesen, kostet den Fahrzeughalter aber nicht mehr. Bislang forderten die Betreiber bei durchbrausenden Fahrzeugen zusätzlich eine Geldbuße ein, bei allen anderen Brücken ist das immer noch so.
Ausländische Touristen, die ja in der Regel mit einem Mietauto über die Golden Gate Bridge fahren, sollten sich übrigens beim Anmieten des Fahrzeugs erkundigen, ob die Autovermietungsfirma ein eigenes Brückenzollprogramm anbietet. Oft führt das Mietfahrzeug einen Fastrak-Kasten im Auto mit und der Kunde entscheidet, ob er ihn nutzen möchte oder nicht. Falls der Kunde sich dagegen entscheidet, muss er sich selbst um die Bezahlung des Brückenzolls kümmern. Macht er nichts und die Autovermietungsfirma erhält später eine Rechnung von den Brückenbetreibern, leitet sie die Forderung nicht nur postwendend an den Kunden weiter, sondern knallt noch eine heftige Bearbeitungsgebühr obendrauf.
Michael In den letzten paar Jahren hat San Francisco die Strafen für Falschparken kräftig angehoben. Wie ihr in Abbildung 8 sehen könnt, kostete es im Jahre 2002 noch lumpige $25, als ich unser altes Auto PERLMAN einmal eine Stunde auf dem Gehsteig geparkt habe, weil vor unserem Haus kein Parkplatz frei war. Nach der neuen Strafzettelverordnung aus dem Jahr 2013 kostet es den Autofahrer heute sage und schreibe $110!
Auch andere Vergehen werden härter bestraft: Stellt man sein Auto auf der Straße zu einer Zeit ab, auf der das Straßenreinigungsauto durchfährt, kostet es heute $62. Parken an einer abgelaufenen Parkuhr? $72! Richtig teuer wird's an Bushaltestellen, dort langt die städtische Knöllchenbehörde mit $267 zu. Viele Leute denken sich nichts dabei, mal schnell jemand an einer Bushaltestelle rauszulassen, wenn grade kein Bus kommt. Aber wenn das ein Polizeiauto sieht und nicht gerade auf Gangsterjagd ist, kassiert der Polizist gnadenlos für die Stadt ab.
Und die Krönung ist zweifellos das Parken auf einem Behindertenparkplatz ohne Behindertenplakette im Auto. Das kostet fast einen Tausender: 966 Dollar. Die gleiche Strafe droht Leuten, die mit gefälschten oder "geliehenen" Behindertenplaketten auf Behindertenparkplätzen parken. Allerdings ist das gang und gäbe in Amerika. Man muss nur mal darauf achten, was das für Leute sind, die mit Plakette auf den reservierten Parkplätzen parken. Oft sind sie erstaunlich gut zu Fuß. Ich hatte vor einiger Zeit mal die Idee, eine Webseite anzulegen, auf der man diese Ärsche mit Nummernschild bloßstellen könnte. Wenn ich nur mehr Zeit hätte! Einmal sahen wir in Pacifica einen Vater mit zwei Kindern im Vorschulalter und im Fenster hängender blauer Plakette auf dem Behindertenparkplatz am Strand parken. Anschließend schleppte er ohne sichtbare körperliche Gebrechen ein Surfboard 200m zum Strand rüber. Woran der wohl litt?
Michael Wer schon einmal versucht hat, bei einem Platzregen in San Francisco ein Taxi zu ergattern, versteht, dass hier Engpässe herrschen wie im kaputtesten Sozialismus. Man sollte es kaum für möglich halten, aber in amerikanischen Großstädten wie New York City, San Francisco, Boston oder Chicago herrscht kein freier Markt für Taxifahrer. Vielmehr beschränken die Stadtverwaltungen die Anzahl der Taxis künstlich und verursachen dadurch Engpässe an Tagen mit hoher Nachfrage.
Die Städte geben eine beschränkte Anzahl sogenannter "Medallions" aus, ohne die kein Taxi fahren darf. Wie in einer Mafia-Organisation handeln dann reiche Mittelsmänner die limitierten Lizenzen untereinander für Millionenbeträge und verleihen sie für nicht unerhebliche Summen tageweise an Taxis. Die Fahrer müssen dann nicht nur die Tagesmiete für das Taxi bezahlen, sondern auch noch den Medallion-Besitzer ablöhnen, bevor sie von ihren Einnahmen auch nur einen müden Cent sehen. In New York zahlt ein Fahrer von den etwa $300 Einnahmen während einer 12-Stunden-Schicht etwa $150 an den Taxi-Feudalherren, der ihm das Fahrzeug mit eingebauter Medallion leiht.
Naturgemäß verteidigen die großkotzigen Medallion-Besitzer dieses mittelalterliche Verfahren mit Klauen und Zähnen gegen Modernisierungsversuche. Wer gibt schon freiwillig eine Lizenz zum Gelddrucken ab? Aber auch die Taxifahrer sind nicht besonders daran interessiert, die freie Marktwirtschaft einzuführen. Mehr Taxis führen zu mehr Konkurrenz und damit zu sinkenden Stundenlöhnen. Die Dummen sind die Fahrgäste, die es sich abschminken können, an Tagen mit erhöhtem Fahrgastaufkommen mit dem Taxi von A nach B zum kommen. Wer schon einmal an Silvester mehrere Stunden auf ein Taxi gewartet hat und irgendwann entnervt aufgegeben hat, um anschließend stundenlang in überfüllten Straßenbahnen durch die halbe Stadt zu gondeln, kann davon ein Lied singen.
Vor einiger Zeit schickte sich deshalb ein Startup-Unternehmen namens "Uber" an, Fahrgäste für etwa das Doppelte einer Taxifahrt in schwarzen Limousinen zu befördern. Die Autos der Marke Lincoln Town Car werden von livrierten Chauffeuren gefahren und nicht etwa herangewunken oder herbeitelefoniert, sondern per SMS oder einer App für's Handy binnen Minuten bestellt. Auf dem Handy kann der Kunde dann gespannt verfolgen, wie die Limo sich nähert. Bezahlt wird nach der Fahrt bargeldlos übers Handy, das Trinkgeld ist inbegriffen, der Kunde darf den Fahrer anschließend bewerten und die Rechnung kommt per Email. Da kein Bargeld im Spiel ist, fahren die Chauffeure sogar die sozialen Brennpunkte San Franciscos an, denen normale Taxifahrer wegen schlotternder Knie fernbleiben!
Naturgemäß entfachen die etablierten Taxi-Feudalherren in jeder Stadt, die Uber erobert, einen Rechtsstreit und legten im Mai 2012 Uber in Boston zeitweise lahm. Uber bewegt sich auf wackligem rechtlichem Boden und argumentiert, dass es nicht etwa mit Taxis operiert sondern eine ganz neue Art der Beförderung anbietet.
Ubers Heimat ist San Francisco, wo der Service sehr gut ankommt, aber vor kurzem unerwartet ein ganz neuer Konkurrent auftauchte: Privatautos, auf deren Kühler ein grotesk großer pinkfarbener Schnurrbart prangt. Schnurrbart heißt auf Englisch "Moustache", und weil der pinke Fummel auf Autos montiert ist, wird daraus "Carstache". Dahinter steckt eine weitere Startup-Firma namens "Lyft". Fahrgäste fordern die Wagen ebenfalls per Handy-App an, und zahlen am Ende der Fahrt mit einer Kreditkarten-"Spende", die mit etwa 20% weniger als eine entsprechende Taxifahrt vom Fahrer "vorgeschlagen" wird.
Fahrer und Fahrgast bewerten sich anschließend gegenseitig über die App, und damit ist sichergestellt, dass der Fahrgast "freiwilig" ordentlich zahlt und der Fahrer gut fährt. Lyft zahlt seinen angestellten Fahrern in den ersten paar Wochen einen Festlohn von $18 pro Stunde. Sobald sie sich die Fahrer einen festen Kundenkreis aufgebaut haben, dürfen sie statt dessen 80% der Einnahmen behalten. Es handelt sich fast ausschließlich um junge Leute, die sich ein paar Dollar dazu verdienen und die ihre Fahrgäste mit einem sogenannten "Fist-Bump" begrüßen, dem in urbanen Zentren zwischen Hipstern üblichen sanften Zusammenrempeln zweier rechter Fäuste.
Michael Der Deutsche denkt: Wie gut wir es haben, mit all den Feiertagen, um die uns die ganze Welt beneidet! Aber die Realität sieht anders aus. Amerikanische Arbeitnehmer genießen zwar weit weniger Jahresurlaub als die Deutschen, doch in der Anzahl der Feiertage stehen die USA Deutschland kaum nach.
Dazu muss ich anmerken, dass es in den USA zwar Federal Holidays gibt, also vom Kongress gesetzlich vorgeschriebene Feiertage. Doch diese gelten nicht für die Privatwirtschaft. Vielmehr handelt es sich um sogenannte "Banking Holidays", also Feiertage, an denen Banken und andere Leimsiederbetriebe wie Schulen und die Post geschlossen haben. Die Privatwirtschaft sucht sich für ihre Angestellen die wichtigsten Feiertage heraus und gibt an zwei, drei Tagen weniger frei. Außerdem haben die Geschäfte an großen Feiertagen nicht etwa zu, sondern, im Gegenteil, extra lange auf. Wann sollen fleißige Arbeitnehmer auch sonst einkaufen?
Die amerikanischen Feiertage im Detail: Der Neujahrstag fällt naturgemäß auf den ersten Januar und ist immer frei. Dreikönig gibt's nicht. Am dritten Montag im Januar feiern die Amerikaner den Geburtstag des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King, der 1968 erschossen wurde. Das muss man sich mal vorstellen, obwohl der Gedenktag auf ein bestimmtes Datum fällt (nämlich den 15. Januar, MLKs Geburtstag), begeht der Amerikaner den Feiertag pragmatisch jedes Mal am dritten Montag im Januar, damit jedes Jahr ein verlängertes Wochenende rausspringt!
Am President's Day am zweiten Montag im Februar, auch "Washington's Birthday" genannt, gedenkt der Amerikaner dem ersten in einer langen Reihe aller amerikanischen Präsidenten. Der richtige Geburtstag des Mannes auf der Rückseite der Ein-Dollar-Note war übrigens am 22. Februar. Dann wird's dünn mit verlängerten Wochenenden für Arbeitnehmer bis in den Mai, denn Ostern und Pfingsten feiern zwar manche (wenngleich längst nicht so formell wie in Deutschland), aber Ostermontag und Pfingstmontag sind keine Feiertage. Am Karfreitag ist allerdings die Börse in New York zu, aber das ist keine staatliche Institution.
Am "Memorial Day", am letzten Montag im Mai gedenkt der Amerikaner schließlich den gefallenen Soldaten zahlreicher Kriege. Wer gefallene Angehörige hat, besucht diese auf dem Friedhof. Am vierten Juli feuert Amerika dann kindersicheres Tischfeuerwerk ab, isst massenweise Hot Dogs und gedenkt der Unabhängigkeit Amerikas vom englischen Königszirkus. Amerika war ja ehemals eine englische Kolonie, aber als Großbritannien sich darauf beschränkte, Steuern einzuziehen ohne Gegenleistungen zu erbringen, war der Ofen irgendwann aus. Der vierte Juli ist ein richtig großer Feiertag, und falls er auf einen Donnerstag fällt, ist der Freitag oft auch frei. Fällt der 4. Juli auf einen Sonntag, ist der Montag frei. Fällt er auf einen Samstag, ist der Freitag zuvor ein Feiertag.
Der "Labor Day" am ersten Montag im September ist so etwas wie der erste Mai in Deutschland, allerdings marschieren da nicht die Gewerkschaften mit roten Fahnen und markigen Lohnforderungen durch die Stadt, sondern jeder fährt mit seiner Familie in einen Park in der Umgebung, wirft einen Hackfleischdiskus auf den Grill und einen eiartigen Lederball durch die Gegend.
Beim "Columbus Day" am zweiten Montag im Oktober scheiden sich die Geister: Manche Bundesstaaten wie South Dakota oder Alaska kennen ihn überhaupt nicht, und in den Staaten, die ihn feiern, haben nur Schulen, Banken und die Post zu. Gefeiert wird der 12. Oktober 1492, an dem Kolumbus mit seinem Schiff in Amerika andockte. Am 11. November 1918 endete hingegen der erste Weltkrieg und in Amerika begehen die Menschen aus diesem Grund den "Veteran's Day" an diesem Tag. Auch wieder so ein Federal Holiday, den kaum eine Firma mitmacht, außer vielleicht militärisch angehauchte Rüstungsbetriebe.
Dann Ende November der wichtigste Feiertag überhaupt: Thanksgiving, eine Art Erntedankfest, zu dem jeder Amerikaner zu seinen Eltern heimfliegt und deshalb totales Chaos auf den Flughäfen herrscht. Man sitzt als Großfamilie mit Kind und Kegel zusammen, legt Gedenkminuten ein, während denen die Familienmitglieder reihum sagen, wofür sie dankbar sind. Man verspeist dabei gigantisch große Truthähne, schüttet karaffenweise klumpige Soße darüber (Gravy), trinkt billigen Rotwein dazu und beschließt am nächsten Tag allerhand gute Vorsätze, wie zum Beispiel auf Diät zu gehen oder eine Jahresmitgliedschaft im örtlichen Fitnessstudio zu erwerben. Wochenlang gibt es aufgewärmte Truthahnreste zu essen, bis keiner das Zeug mehr sehen kann.
Und schließlich Weihnachten. Amerikanische Kinder sind den deutschen gegenüber im Nachteil, denn sie müssen sich bis in die frühen Morgenstunden des 25. Dezembers gedulden, wenn "Santa Claus" die Geschenke von seinem Rentierschlitten abgeladen und durch den Kamin abseilt hat! Kein Christkind ist dabei im Spiel, der Herr mit dem Bart bringt die Geschenke, und am Abend des 24.12. passiert noch überhaupt nichts. Darum ist der 24.12. normalerweise nicht frei, nur der "Christmas Day" am 25.12. und eventuell der Tag danach. Der erste Weihnachtstag ist zusammen mit Thanksgiving einer der wenigen Tage, an denen tatsächlich viele Geschäfte zuhaben. Ich bin schon ungläubig auf dem leeren Parkplatz einer Filiale der Supermarktkette Safeway vorgefahren und habe mir die Augen gerieben. In Amerika, das muss man sich mal vorstellen! An diesen Tagen muss man seine Lebensmittel tatsächlich in kleinen Tante-Emma-Läden kaufen, die natürlich aufhaben.
Silvester ist wie in Deutschland ebenfalls kein offizieller Feiertag. So kommen amerikanische Arbeitnehmer oft auf 12 oder mehr zusätzliche freie Tage im Jahr. Wegen der Montagsregel gehen kaum welche verloren. Zum Vergleich: Bayern hat etwa 15 potentiell auf Wochentage fallende Feiertage im Jahr. Damit geht es den Amerikanern im Vergleich ganz gut. Gut, gut in punkto Jahresurlaub hinken sie natürlich hinterher, über die für neue Mitarbeiter üblichen zwei Wochen kann der Deutsche mit seinen sechs Wochen nur lachen. Allerdings bin ich mittlerweile schon 8 Jahre bei Yahoo und bekomme aus diesem Grund sage und schreibe fast fünf Wochen Jahresurlaub, man glaubt es kaum!
Michael Wie schon häufiger hier ausgeführt taugt das in Deutschland gelehrte Schulenglisch höchstens zum Bilden der korrekten Vergangenheitsformen und anderem Firlefanz. Im amerikanischen Alltag muss der Auswanderer vor Ort fast wieder bei Null anfangen. Das liegt vor allem daran, dass wichtige Vokabeln fehlen. Besonders im Heimwerkerbereich tritt dies überdeutlich zutage, ich traue mich zu wetten, dass ein Abiturient aus Deutschland nicht mal die Hälfte der Dinge auf Englisch benennen könnte, die in einem Baumarkt verkauft werden.
Was heißt Zange? Bohrmaschine? Türklinke? Türangel? Schleifpapier? Kreuzschlitzschaubenzieher? Antworten folgen weiter unten, damit ihr nicht schummelt. Der in Abbildung 19 gezeigte Rollgabelschlüssel heißt auf Englisch übrigens "adjustable wrench". Für schwerere Arbeiten an Metallrohren dienen in Deutschland sogenannte "Franzosen" und "Engländer". Diese lassen sich ebenfalls verstellen, sehen aber eher aus wie ein Hammer, wobei der Engländer nur auf einer Seite offen ist aber der Franzose auf beiden. Diese Werkzeuge tragen im Amerikanischen den lustigen Namen "Monkey Wrench".
Das erinnert mich daran, dass mich einmal ein Röntgengerätbediener am Flughafen von San Francisco fragte, ob ich eine "Ranch" hätte. Den Zusammenhang zwischen meinem Rucksack und Ackerbau und Viehzucht konnte ich nicht herstellen und blickte ihn fragend an. Es stellte sich heraus, dass der Handgepäckkontrolleur auf dem Scanner einen Gabelschlüssel für Fahrradreparaturen in meinem Rucksack gesehen hatte, und das Mitführen von Werkzeug war diese Woche nach den völlig absurden Sicherheitsvorkehrungen seiner Behörde gerade nicht erlaubt. Der offensichtlich südamerikanische TSA-Angestellte hatte "Wrench" gesagt, was habe ich gelacht!
Und es gibt sogar mechanische Bauteile, deren Namen selbst ich mit 16 Jahren USA auf dem Buckel noch nie gehört habe. Neulich fragte ich einen Arbeitskollegen, ob es normal sei, dass die Räder meines Strandmobils (Rundbrief 08/2012) nur mit Metallsplinten an der Achse befestigt sind (Abbildung 20). Ob das nicht "Pfusch" wäre?
Gleich zu Anfang stellte sich heraus, dass es auf amerikanisch kein Wort für "Pfusch" gibt. Wenn etwas in Amerika halbwegs zusammenhält, ist es brauchbar und dann wird kein weiterer Gedanke daran verschwendet. Aber, wandte ich ein, ob es denn nicht sinnvoller wäre, statt der Metallsplinte eine Art Schnellverschluss anzubringen, was zwar teurer, aber doch stabiler und leichter zusammen und wieder auseinanderzunehmen wäre? Kopfschüttelnd erwiderte mein Kollege: Ein Wort für "Pfusch" gäbe es zwar nicht, aber eines für Design, das komplizierter als notwendig ist, nämlich: "Dumm". So ein Scherzbold.
Und dann musste ich doch tatsächlich fragen, wie dieser geschwungene Metallsplint eigentlich heißt: Cotter Pin. Ein "Cotter" ist nicht nur jemand, dem ein Gutsherr als Gegenleistung für Dienste freie Logis in einem Häuschen auf dem Grundstück ("Cottage") gewährt, sondern auch ein Keil oder Splint. Hatte ich wirklich noch nie im Leben gehört.
Und hier noch die Antworten auf die oben abgefragten Werkzeugvokabeln: Pliers (Zange), drill (Bohrmaschine), door handle (Türgriff), door hinge (Türangel), sandpaper (Schleifpapier), Phillips head (Kreuzschlitzschraubenzieher). "Phillips", das amerikanische Wort für Kreuzschlitzschraubenzieher schreibt man, anders als den holländischen Elektronikkonzern "Philips" übrigens mit zwei L, denn der Schraubenzieher ist nach dem amerikanischen Geschäftsmann Henry F. Phillips benannt. Hättet ihr's gewusst?
Michael Staatsbürger und Einwanderer identifizieren sich in den USA mittels einer neunstelligen Zahl im Format XXX-XX-XXXX, der sogenannten "Social Security Number" (SSN). In Deutschland bestimmt die "Sozialversicherungsnummer" einen Arbeitnehmer, der irgendwann mal eine Rente erhält. In den USA ist die SSN eine Art Identifikation für Staatsbürger und legale Einwanderer. Illegale Einwanderer kaufen sich gestohlene Nummern oder recyclen Nummern von Verstorbenen, denn ohne diese Nummer kriegt man kaum einen Fuß auf den Boden in diesem Land: Die Bank fragt danach, wenn man ein Konto eröffnen möchte, die Führerscheinstelle, wenn man eine Fahrerlaubnis für den jeweiligen Bundesstaat beantragt, und die Arztpraxis lässt neue Patienten ihre SSN in Formulare einfüllen. Ruft man in der Telefonzentrale beim Online-Banking an, identifiziert der freundliche Kundenberater den Anrufer oft über die letzen vier Ziffern der SSN. Als ich anno 1996 eingewandert bin, wollte sogar der Supermarkt Costco zur Ausstellung meines Mitgliedsausweises meine "Social" wissen und ich Depp habe sie damals nichtswissend rausgerückt.
Amerikaner erhalten ihre SSN bei der Geburt vom Staat, für frisch angereiste Einwanderer ist die Ausstellung einer SSN ein wichtiger erster Schritt, um in der neuen Welt Fuß zu fassen (Rundbrief 01/1997). Allerdings kommen diese Nummern auch öfters abhanden. Führt man seine SSN zum Beispiel im Geldbeutel mit sich und irgendein Taschendieb bemächtigt sich desselben, kann der Nichtsnutz die Nummer gewinnbringend im Untergrund an zwielichtige Gestalten verscherbeln und wildfremde Personen nehmen kurze Zeit später die Identität des unbescholtenen Geldbeutelbesitzers an. Sie nehmen Kredite auf, die sie dann nicht zurückzahlen und treiben allerhand Schabernack, die der rechtmäßige SSN-Besitzer dann in jahrelanger, mühevoller Kleinarbeit berichtigen muss, wenn ihm niemand mehr Geld leiht, weil sein Ruf ruiniert ist und seine Kredithistorie ("Credit Report", Rundbrief 05/2004) einen böse Beule abbekommen hat.
Im Krankenhaus oder beim Blutabnehmen im Labor identifizieren die Angestellten die Patienten mit Hilfe des Geburtsdatums. Die Schwester fragt: "What's your date of birth?" und vergleicht die Antwort mit dem Aufnahmezettel, auf dem das Geburtsdatum des Patienten steht. So ist es eher unwahrscheinlich, dass Frau Meier die Medizin von Herrn Müller eingepumpt kriegt. Ruft man bei einer Kreditkartenfirma an, und will seinen Kontostand wissen, fragt das automatische System auch manchmal nach dem Mädchennamen der Mutter, den man bei der Anmeldung ebenfalls hinterlassen hat. Wird es ganz kritisch, wie bei einer gestohlen gemeldeten Kreditkarte, identifizieren die Kartenfirmen den Kunden anhand mehrerer Teilinformationen aus dessen Kredithistorie. Was war zum Beispiel der Arbeitgeber, den der Kunde beim allerersten Kreditkartenantrag angegeben hatte? Wer über die Jahre oft die Stelle gewechselt hat, muss dann oft scharf nachdenken.
Aus Sicherheitsgründen geizen aufgeweckte Leute mittlerweile mit der Herausgabe der Social-Security-Nummer. Braucht der Supermarkt sie wirklich? Natürlich nicht. Und auf dem Anmeldeformular für die Arztpraxis lasse ich das Feld mittlerweile leer (Abbildung 22). Wieso sollte ich einer Sprechstundenhilfe und eventuell weiteren Angestellten in der Arztpraxis Informationen zugänglich machen, die diese leicht online verscherbeln und mir damit das Leben zur Hölle machen könnten? Die meisten Praxen akzeptieren das Weglassen der Nummer auf dem Formular mittlerweile klaglos, wenn man ihnen eine Krankenversicherungskarte reicht, auf der eine ID-Nummer aufgedruckt ist, die den versichterten Patienten identifiziert und nicht einen Einwohner der USA mit dem amerikanischen Äquivalent zum deutschen SCHUFA-Eintrag. Eine erfreuliche Entwicklung.
Online-Bankkonten oder auch allgemein Online-Accounts bei Yahoo oder Facebook sichert man Amerika mit einem Passwort, und für den Fall, dass man das vergessen hat, hinterlässt der neue Kunde bei der Anmeldung Antworten auf sogenannte "Security Questions", auf die nur er die Antwort weiß. Typische Fragen sind "Welchen Namen hatte ihr erstes Haustier?" oder "In welcher Straße wohnten Sie als Kind", aber nachdem auch Bösewichte Antworten auf diese Fragen bei offenherzigen Facebook-Nutzern oft leicht herausfinden können, sind diese Fragen meiner Meinung nach totaler Quatsch und gefährliches Sicherheitstheater.
In Abbildung 21 seht ihr einen Antrag für eine Kreditkarte, auf dem nicht nur nach dem Jahreseinkommen des Antragsstellers gefragt wird, sondern auch nach der SSN. Man stelle sich vor, dass die Kaufhauskette Macy's jedem Kunden an der Kasse einmalig 15% Rabatt auf seinen Einkauf gewährt, wenn er einen derartigen Antrag ausfüllt! Die Verkäufer fragen mich jedes Mal danach, ob ich nicht 15% sparen möchte, aber ich denke mir immer: Wie bekloppt müsste ich eigentlich sein, um meine SSN auf einem Zettel zu hinterlassen, der stundenlang an einer Registrierkasse rumliegt, den Dutzende von Leuten zu Gesicht bekommen und der eine Nummer enthält, die es Dieben einfach macht, meine Identität zu stehlen? Ich empfehle: Im Zweifelsfall immer geizen.
Grüße aus dem informationshungrigen Land:
Angelika & Michael
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