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  Rundbrief Nummer 60  
San Francisco, den 21.04.2006


Abbildung [1]: Der Fastrak-Transponder für's Auto

(Michael) San Francisco liegt ja bekanntermaßen an der Spitze einer "Peninsula" genannten Halbinsel. Will man nach Norden, geht's über die Golden Gate Bridge nach Marin. Will man nach Osten, fährt man auf die graue Bay Bridge nach Oakland. Im Westen liegt der Pazifik und nur nach Süden kann man sich ohne Brückenbenutzung von San Francisco entfernen.

Abbildung [2]: San Francisco liegt am oberen Ende einer Halbinsel.

Fährt man über eine Brücke aus der Stadt heraus, ist die Benutzung kostenlos. Fährt man allerdings stadteinwärts, kostet das nicht nur horrende Summen ($5 auf der Golden Gate, $3 auf der Bay Bridge), sondern auch der Verkehr staut sich, denn jeder muss anhalten und die Gebühr in bar an einem kleinen Kassenhäuschen entrichten. Das Schlimmste: Der Herr Amerikaner beeilt sich dabei natürlich nicht, schleicht im Schneckentempo ans Kassenhäuschen heran, kruschtelt dann erst umständlich ein paar Scheine aus dem Geldbeutel hervor und würgt dann vielleicht noch sein SUV ab.

Das macht mich wa-hn-sin-nig. Deswegen habe ich neulich Fastrak bestellt, die amerikanische Antwort auf "Toll Collect" und die Vignette. Man kriegt einen kleinen Transponderkasten ins Auto, der Signale der Mautstelle auffängt und den fälligen Betrag automatisch vom kreditkartengefütterten Konto abbucht.

Typisch amerikanisch funktioniert der Kasten natürlich nicht immer. Das erste Mal fuhren wir von einem Tagesausflug ins Napa Valley abends zurück in die Stadt. Lässig wählte ich eine der beiden "Fastrak Only"-Fahrspuren, überholte damit die ganzen Schleicher, die sich anstellen mussten und wir näherten uns aufgeregt der Mautstelle. Wegen eines Schildes mit der Aufschrift "Max 5 mph" bremste ich auf 5 Meilen pro Stunde ab. Okay, es können auch ein paar Meilen mehr gewesen sein. Jedenfalls sollte der kleine Kasten im Auto piepsen und die Mautstelle "Fastrak valid" anzeigen. Statt dessen piepste nichts und die Anzeige leuchtete mit "Call Fastrak" auf. Na servus.

Abbildung [3]: Oben links und Mitte: Die zwei Teile der Bay Bridge, von unserem Fenster aus fotografiert.

Daheim angekommen, rief ich die kostenlose 1-800-Nummer an, aber dort wies nur eine automatische Ansage darauf hin, dass Anrufe nur von Montag bis Freitag entgegengenommen werden. Ja, wo sind wir eigentlich? Am Montag rief ich nochmal an, und eine freundliche Dame teilte mir mit, dass das schon mal vorkäme und ich sollte es einfach "noch ein paarmal" probieren. Funktioniert nämlich der Transponder nicht, nimmt eine Kamera das Nummernschild auf und die Abbuchung erfolgt über das bei Fastrak ebenfalls registrierte Nummernschild.

Das trat dann tatsächlich ein, einige Wochen später konnte ich auf der Webseite auf http://www.bayareafastrak.org sehen, dass der Betrag von $4 (Fastrak-Nutzer kriegen auf der Golden Gate Bridge gegenüber Barzahlern einen Dollar Rabatt) abgebucht wurde. Als Angelika dann einige Zeit später über die Bay Bridge fuhr, piepste der Kasten anständig, und auch bei der Heimkehr von einem neuerlichen Ausflug nach Marin funktionierte es tadellos. Geht halt alles nicht so genau in Amerika, aber letztendlich kriegen sie's schon hin.

Abbildung [4]: Auf der Website von Fastrak kann man ablesen, wie oft man über welche Brücken gefahren ist.
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