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  Rundbrief Nummer 134  
San Francisco, den 19.05.2020


Abbildung [1]: Der Flowbee kürzt die längeren Haare auf der Kopfmitte akkurat auf die selbe Länge.

Michael Es wird wohl noch eine Weile dauern, bevor unser gestrenger Gubernator uns wieder zum Friseur lässt, aber unsere Haare lassen sich davon nicht beeindrucken und wachsen weiter wie nicht gescheit. Bei mir war der letzte Friseurbesuch schon über drei Monate her, und ich gehe sonst so einmal im Monat zu meinem Stammbarbier, also war schnelles Handeln gefragt. Ich erkundigte mich in der Arbeit nach Lösungen, und die Witzbolde dort empfahlen den sogenannten "Flowbee", ein System aus dem letzten Jahrhundert, das wohl jeder mittelalte Amerikaner aus der Fernsehwerbung seiner Jugend kennt.

Abbildung [2]: Der Flowbee-Apparat. Nicht gerade billig, aber ein Klassiker.

Es handelt sich um ein Schneidewerk am Ende eines langen Schlauches, das man mit einem Staubsauger verbindet. Der saugt durch den Schlauch die Haare an, und das Säbelwerk kürzt sie alle auf die gleiche Länge. Der exorbitante Preis von $145 schreckte mich nur kurzfristig, aber dann dachte ich mir, das Teil muss ich unbedingt im Rundbrief bringen, und klickte den "Buy"-Knopf. Gleichzeitig orderte ich eine professionelle Haarschneidemaschine, den "Wahl Pilot Clipper #8483", und nach dem Ansehen einiger Youtube-Videos war ich mir sicher, meine Haare sauber stutzen zu können.

Abbildung [3]: Die Seiten kürzt Michael mit einer professionellen Haarschneidemaschine.

Erst kürzte ich wie in den Youtube-Videos beschrieben die Seiten mit dem Trimmer, aber beim Deckhaar an der Kopfoberseite, das man länger lassen muss, weil es sonst unmöglich und Vokuhila-mäßig aussieht, hatte ich Probleme, die Bewegungen der Schere im Spiegel zu koordinieren. Flugs holte ich den Flowbee raus, wählte einen etwa 2,5 cm langen Aufsatz, schaltete Staubsauger und Flowbee-Schneidewerk an und tippte damit flächendeckend auf der Kopfoberseite herum. Ruckzuck saugte der Flowbee bei jedem Kopfkontakt die Haare an und schnitt sie akkurat auf gleicher Länge ab. Das ging so mühelos, ich merkte kaum, dass überhaupt etwas abgeschnitten wurde. Sauerei gibt's auch keine, weil der Staubsauger alles Abgeschnittene sofort einsaugt. Topp-Produkt!

Video: Flowbee-Verarsche im Film Wayne's World

Rundbriefleserin Conny hat uns übrigens darauf hingewiesen, dass ein Klon des Flowbee-Apparats schon in dem 1992 erschienenen Film Wayne's World vorkam, als Verarsche des damals wohl im amerikanischen Fernsehen exzessiv beworbenen Flowbee-Systems. In einer lustigen Szene bekommt Garth dort von einem Industrievertreter einen offensichtlich schmerzhaften Haarschnitt verpasst. Der echte Flowbee ist aber richtig sanft, wie gesagt, man merkt gar nicht, dass etwas passiert, aber die Haare sind hinterher definitiv kürzer als vorher und alle exakt gleich lang.

Abbildung [4]: Vom Friseur sieht Michaels Wirbelfrisur auch nicht besser aus.

Das Ergebnis, nach etwa einer halben Stunde Arbeit, kann sich sehen lassen, finde ich (Abbildung 4). Wenn ich vom Friseur heimkomme, sehe ich etwa gleich aus, meine Haare sind nunmal etwas wirbelig. Nach diesem Anfangserfolg stutzte ich mit dem Trimmer auch gleich noch Angelikas Kurzhaarschnitt und verpasste ihr sogar noch die professionelle Tönung, die sie bei ihrer Stammfriseuse per kontaktfreier Lieferung bestellt hatte. Das war zwar eine Schweinearbeit, die sich über eine gute Stunde hinzog, aber das Ergebnis war wirklich zufriedenstellend (Abbildung 5). Merke: Servicehandwerker kochen auch nur mit Wasser, und mit etwas Übung können auch Amateure ähnliche Resultate erzielen.

Abbildung [5]: Angelika bekam vom Hausfriseur einen Haarschnitt mit Tönung.
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Letzte Änderung: 19-May-2020