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Angelika/Mike Schilli |
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Komoot, die Wander- und Radel-App
Topp-Produkt: Pizza-Stahl
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Michael Seit Corona gehen wir ja praktisch jeden Tag eine Stunde spazieren und erforschen die unbekannteren Winkel der Stadt. Einen schönen Rundweg in einer dicht besiedelten Stadt wie San Francisco zu finden, der weite Ausblicke bietet und auch noch fernab dichten Verkehrs verläuft, vielleicht noch über eine 100m hohe Treppe innerhalb eines Villenviertels führt oder einen ungeteerten Pfad, den nur die unmittelbaren Nachbarn kennen, ist gar nicht so einfach. Geschweige denn, so einen einmal ausgeforschten Weg bei der nächsten Wanderung exakt so wiederzufinden, oft hakt's dann an den Stellen, an denen man eigentlich abbiegen müsste, und man landet auf einem suboptimalen Pfad.
Schluss damit! Mit der Phone-App Komoot fiesele ich auf der eingebauten Landkarte neue Stadtwanderungen heraus, speichere sie ab, und wenn wir spazieren gehen wollen, brauche ich nur die App aufzuschlagen und eine der 50 gespeicherten Routen abzurufen, schnell mit dem Auto zum Einstiegspunkt zu fahren, um dann loszulegen. Wir haben die irrsten Routen, eine führt über Felsen, an denen man herunterklettern muss, und eine, die durch den Trakt eines aufgegebenen alten Krankenhauses führt. Alles streng geheim natürlich! Und als wir letzten Sommer in Deutschland waren, als Touristen zum Sightseeing in der Stadt Heidelberg, habe ich dort ebenfalls einen Rundweg erstellt, der an allen Sehenswürdigkeiten, vom Philosophenweg bis zum Schloss, vorbeiführte.
"Navigiert" Komoot durch eine vorher eingespeicherte Wanderung, gibt es Bescheid, an welchen Ecken man rechts oder links abbiegen muss, um der vorgegebenen Route zu folgen und wieder zum geparkten Auto zurückzufinden. Die App selbst ist kostenlos, und die Basisversion reicht, wenn man sich nur in einer bestimmten Region aufhält, verlässt man allerdings die heimatlichen Gefielde, kennt sie plötzlich keine Karten mehr, obwohl diese auf dem frei verfügbaten Openstreetmap-Datenschatz basieren. Zahlt man aber 30 Dollar drauf, funktioniert's plötzlich überall. Okay, die Komoot-Leute müssen schließlich das Licht im Serverraum anlassen, und mit dem Beitrag zahlt man praktisch deren Stromrechnung.
Das holprige Englisch der Dokumentation verrät übrigens, dass es sich bei der App um ein deutsches Produkt handelt. Gerüchteweise navigieren auch viele britische Rennradteufel damit. Alles in allem ist sie gut gemacht, wenngleich auch sehr amateurhaft monetarisiert. Aber gut, das können deutsche Internet-Unternehmer nicht. Lassen tragischerweise immer das Geld planlos auf dem Tisch liegen. Okay, jedenfalls die Daheimgebliebenen, haha! Als Outdoor-Produkt empfehle ich die App aber uneingeschränkt.
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