Angelika Die Hoffnung auf ein Weihnachten ohne Corona in San Francisco hat sich leider nicht erfüllt. Obwohl die Zahl der Neuinfizierten immer noch relativ niedrig ist, steigt sie in San Francisco durch Omikron doch stetig an. Zur Zeit haben wir im Schnitt 11 neue Fälle pro 100.000 Einwohner in der Stadt. Da die Impfbereitschaft in San Francisco und Umgebung sehr hoch ist, lassen sich viele auch den Booster geben. Der ist mittlerweile für alle Personengruppen in den USA ab einem Alter von 16 Jahren freigegeben.
Die zuständige amerikanische Gesundheitsehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) empfiehlt einen Abstand von 6 Monaten für die Impfstoffe Biontech/Pfizer und Moderna zwischen vollständiger, abgeschlossener Erstimpfung mit zwei Dosen, und dem Booster. Michael und ich haben beide unsere Auffrischimpfung bereits erhalten. Wir buchten einfach einen Termin bei der Drogeriekette "Walgreens" und schwupp-di-wupp gab es das dritte Spritzlein in den Arm. Das Ganze ging relativ unproblematisch vonstatten. Wir machten jeweils einen Termin über die Webseite von Walgreens aus. Dazu mussten wir nur unseren Namen, unsere Adresse, und unser Geburtsdatum angeben.
Weiter wurde gefragt, wann wir die erste und zweite Impfung und mit welchen Impfstoff erhalten hatten. Dann konnten wir Termine auswählen. Obwohl die CDC das Mischen von Impfstoffen erlaubt, bot die Webseite von Walgreens aber nur Termine mit dem gleichen Impfstoff an. Das war uns auch recht. Ich ging zum Walgreens bei uns um die Ecke, denn dort gab es Pfizer/Biontech. Michael musste ein wenig weiter zum Walgreens im Castro-Viertel. Vor der Impfung mussten wir noch ein Formular ausfüllen, das Allergien und aktuelle Covidsymptome abfragte, und schließlich eine Unterschrift verlangte.
Unsere Krankenversicherung zahlt übrigens die Impfung vollständig. Hat man keine Krankenversicherung, ist die Impfung trotzdem kostenfrei. Die Boosterimpfung wurde dann in unsere weiße offizielle CCD-Impfkarte eingetragen. Die Karte ist im Papierformat und gleicht sehr einer Karteikarte. Wir hatten nach der Boosterimpfung beide leichte Symptome, wie nach der zweiten Erstimpfungserie. Ich war schlapp und ermattet. Michael hüstelte leicht herum und hatte Kopfschmerzen. Der Spuk war aber nach einem Tag vorbei. In San Francisco haben bis Mitte Dezember 68% der über 65-Jährigen den Booster erhalten, 50% der 50-64-Jährigen, 44% der 35-49-Jährigen und 29% der 16-34-Jährigen (Offizielle Statistik).
Auch bei uns in der Schule geht das Impfen der Kinder fleißig voran. Fast alle sind schon vollständig geimpft. Meine Schüler waren total glücklich, dass sie endlich auch an der Reihe waren. Ich hoffe wirklich für sie, dass es nicht wieder neue Restriktionen gibt wegen Omikron.