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Millionen, Milliarden und Billionen
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Michael Was sind 1.000 Millionen? In Deutschland ist das eine Milliarde. Der Amerikaner, generell Übertreibungen eher zu- als abgeneigt, sagt "a billion". Facebook hat zum Beispiel vor einigen Jahren 17 Milliarden Dollar für Whatsapp bezahlt, die amerikanischen Zeitungen schrieben "17 billion Dollars". Soweit so gut, halt ein anderes Wort für Milliarde, wäre da nicht das deutsche Wort "Billion".
Wenn eine Milliarde also "billion" auf Amerikanisch heißt, was ist dann eine deutsche Billion auf amerikanisch? Eine deutsche Billion, also eine Million Millionen, eine Zahl mit 12 Nullen, nennt der Amerikaner "a trillion", was aber, nun wird es ganz verrückt, wiederum eine völlig andere Zahl als die deutsche Trillion ist!
Eine deutsche Trillion sind nicht etwa 1.000 amerikanische "trillions", wie der Unterschied zwischen "Billion" (deutsch) und "billion" (Amerikanisch) suggerieren würde sondern nochmal 1.000 mal so viel, also eine Million davon! Wir lernen heute im Rundbrief: 1.000 deutsche Billionen sind eine Billiarde, und erst 1.000 Billiarden ergeben eine deutsche Trillion. Also passen in eine deutsche Trillion eine Million amerikanischer "trillions". Und, nochmal zur Wiederholung, 1.000 amerikanische "billions" ergeben eine deutsche Billion. Wenn der Spiegel in Abbildung 2 fragt, ob Amazon, Apple, Google oder Facebook als erstes die "Billion-Dollar-Mauer" erreichen, wundert sich der Amerikaner vielleicht, denn die Unternehmen sind nach deren Sprachgebrauch jeweils bereits etwa "600 billions" wert.
Ihr wundert euch vielleicht, warum ich die Zahlen als Amerika-spezifisch bezeichnet habe und nicht einfach auf einen Sprachunterschied zwischen Deutsch und Englisch hingewiesen habe: Unsere speziellen Freunde am anderen Ende des Ärmelkanals, die skurrilen Briten, beanspruchen auch auf dem Zahlenmarkt eine Extrawurst: Ihre "billions" und "trillions" folgen den deutschen Maßstäben, nicht den amerikanischen. Eine britische "billion" ist als Zahl also tausendmal so hoch wie eine amerikanische "billion".
Zurück zum Alltag: Die von giftigen Sozialneidern wie Bernie Sanders so gehassten "Billionaires" sind also lumpige Milliardäre. In der Comedy-Serie "Silicon Valley" auf HBO ist so gar von "Rebillionizing" die Rede: Ein von Rückschlägen geplagter Venture-Capitalist ist in der Sendung vom Milliardär zum gewöhnlichen Millionär abgestürzt. Sein Oberklasse-BMW kotzt ihn an, denn er würde lieber stilvoll einem Lamborghini mit Flügeltüren entsteigen. Er will unbedingt wieder in die Milliardärsränge aufsteigen, und arbeitet fieberhaft an seinem Plan, zu "remilliardärisieren".
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