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Angelika/Mike Schilli |
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Der große Recall des Staatsanwalts
Supreme Court
4th of July
Wordle
Wassersprudler mit Schweißergas
Versunkene Kanonenplattform
Der Gemüseladen um die Ecke
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Michael Einer unserer Lieblingswanderwege führt am Pazifikstrand unterhalb der ehemaligen Artelleriestellung Fort Funston vorbei. Dort ragen militärische Befestigungen aus Beton aus dem zweiten Weltkrieg aus dem Sand. Das Ganze gibt der Gegend so einen apokalyptischen Anstrich, und erinnert mich immer an den ersten Film aus der Serie "Planet der Affen", in der Charlton Heston als einer der wenigen Überlebenden eines Atomkriegs auf so ein aus dem Sand ragenden Überbleibsel stößt. Er realisiert, dass das Relikt die Freiheitsstatue ist, und die Menschheit es tatsächlich geschafft hat, den Planeten in die Luft zu jagen, und er schreit "You maniacs! You blew it up! Damn you!". Was für ein Film! Heutzutage kommt ja nur noch technisch aufgeblasener blödsinniger Schrott aus Hollywood.
Für ein paar billige Lacher tue ich bekanntlich alles, und so habe ich eine Szene aus diesem Film nachgespielt, in der Charlton Heston wie wahnsinnig lacht, genau so, wie ich sie in Erinnerung hatte, mit Kamerafrau Angelika am Pazifikstrand. Mein Hirn ist bekanntermaßen löchrig wie ein Sieb, und so kam naturgemäß etwas völlig anderes heraus, aber unterhaltsam ist es allemal!
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Michael kopiert Charlton Heston in 'Planet of the Apes'. |
Aber zurück zu den Bunkerruinen am Strand: Bei dem aus dem Sand herauslugenden Betonhalbkreis in Abbildung 1 handelt es sich um ein Segment eines sogenannten Panama-Mount, einer kreisförmigen Plattform aus Beton, auf der Soldaten ein Riesentrumm Kanone auf Rollen in verschiedene Himmelsrichtungen ausrichten. Im vorliegenden Fall ballern die Kanoniere in Richtung angreifender Schiffe auf See, und die Stellung deckt volle 180 Grad entlang der Küstelinie ab. Die Waffennarren unter euch können sich auf der Website des Militärmuseums die Schwarz-Weiß-Bilder von anno dunnemals anschauen, als das Ganze noch im Bau beziehungsweise in Betrieb war.
Die Befestigung war, mitsamt aufsitzender Kanone, ohne Zweifel mal ganz oben auf der Düne verankert, und ist irgendwann im Lauf der Jahre runter auf den Strand gepurzelt. Ebbe und Flut wechseln sich hier im Pazifik zweimal täglich ab und spülen jedes Mal enorme Mengen Sand herum, sodass die Plattform mal ganz versinkt, und manchmal weit aus dem Sand herausragt.
Oben auf der Düne steht übrigens immer noch ein alter Betonbunker (Abbildung 2) aus dem zweiten Weltkrieg, und der hängt dermaßen schepps im Sand, dass ich mich immer frage, wann der wohl als nächstes runterkracht. Die für Strände zuständigen Behörden in Kalifornien sind ja normalerweise schreckhafte Angsthasen, die jegliche Gefahrenregionen sofort absperren, aber der Bunker ist immer noch frei zugänglich und oft turnen Übermütige darauf herum. Hochmut kommt vor dem Fall!
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