Vor dem Eingang hatte sich eine Menschenschlange gebildet. Um zu verhindern, dass sich die Leute drinnen tottrampelten, wurden die Menschen immer nur in kleinen Pulks vorgelassen und nur wenn welche den Laden verließen, durften neue nachrücken. Die Wartezeit betrug etwa ein bis zwei Stunden -- nur um in den Laden hinein zu gelangen. Das war uns dann doch zu doof und wir fuhren heim, um einige Wochen später, als sich der Wirbel etwas gelegt hatte, wieder zu kommen. Diesmal bekamen wir gerade noch einen Parkplatz, drangen sofort in den Laden vor und schlenderten durch die Gänge. Ikeas sehen ja auf der ganzen Welt gleich aus: Oben sind die Möbel aufgebaut, man sucht sich aus, was man will, um es dann unten abzuholen. Unten angelangt, findet sich statt des ausgesuchten Möbelstücks ein roter Zettel am entsprechenden Regal, der anzeigt, dass das Teil nicht vorrätig ist. Frustiert kauft man einen 100er-Sack Teelichter. Der Ikea in Oakland freilich setzte noch einen drauf: Unten angelangt, sahen wir nur vollständig leergefegte Regale -- ich erinnerte mich an einen Besuch in einem Kaufhaus in Ost-Berlin Mitte der 80er! Frustiert kauften wir zwar keinen 100er-Sack-Teelichter aber ein unnützes Holzkästlein mit viel zu kleinen Schubladen und fuhren heim. Auch die hiesige Presse hat sich schon des Themas "Ikea" angenommen -- in einem Artikel des San Francisco Examiners wurde vorgeschlagen, vor dem Eingang doch einfach Eintrittskarten zu verkaufen, um das ganze wenigstens nach Museumsbesuch aussehen zu lassen, wenn man schon keine Möbel fände.