Arbeit für Angelika?
(Angelika) Was mich betrifft, so werde ich ersteinmal nicht arbeiten dürfen. Die Amerikaner sind sehr, sehr streng mit ihren Arbeitsgenehmigungen und ich habe nur ein Begleitvisum (Michael nennt es das "Rockzipfelvisum".) erhalten. Falls ich vor Ort und Stelle ein Stellenangebot erhalten sollte, muss der Arbeitgeber nachweisen, dass ich keinem Amerikaner die Stelle wegnehme, was praktisch bedeutet, dass man einen Rechtsanwalt beauftragen muss, um die Arbeitsgenehmigung zu erwirken. Ob eine Einrichtung diese Mühen und Kosten auf sich nimmt, ist fraglich; der soziale Bereich schwimmt ja bekanntlich nicht im Geld. So habe ich mir vorgenommen, verschiedene Praktika unentgeldlich abzuleisten, was natürlich erlaubt ist.
Es fällt mir schon schwer, meine Arbeit aufzugeben, zumal ich eine ganz gute Position in meiner Einrichtung hatte. Der Abschied fällt mir aber besonders schwer, weil ich sehr an den Kindern hänge, die ich betreue. Nun ja, man kann nicht alles haben. Schließlich werde ich nicht als Hausfrau versauern, dafür bin ich einfach nicht geschaffen.
Natürlich wollen Michael und ich auch die Zeit nutzen und möglichst viel vom Land sehen. Kalifornien bietet da ja so einiges. Ich freue mich besonders auf den Ozean, der ja sozusagen vor der Haustür liegt.
Michael ist übrigens bereits am 9.11. nach San Francisco geflogen, da er seit 11.11. drüben arbeitet. Ich werde dann am 30.12. folgen. Weihnachten verbringe ich dann noch in Oldenburg bei meinen Eltern. Es ist schon komisch, ohne Michael zu sein, aber nun sind es ja nur noch zwei Wochen und dann sehen wir uns wieder.