Angelika Im Laufe der Jahre sammelt sich im Haushalt schleichend und stetig immer mehr Zeug an. Zum Einlagern des Krempels bietet sich in Deutschland der Dachboden oder der Keller an, sofern man denn ein Haus besitzt. In Amerika baut man Häuser aber in der Regel weder mit Keller noch mit Dachboden, und in der Doppelgarage stehen meist zwei Autos. Also, wohin mit dem Krempel?
Aussortieren wäre eine Möglichkeit, aber wer sich nicht trennen mag, kann seine Sachen auch in einer Lagerhalle ("Storage") unterbringen. Auf Schritt und Tritt begegnen einem hier diese garagenartigen Riesengebäude, in denen sich der Kunde kleine oder auch größere Lagerräume mietet.
Oft stehen diese hässlichen Betonklötze in ländlicheren Gegenden, aber auch in San Francisco mangelt es daran nicht. Freunde berichteten uns, dass ein 4x4x4 Fuß (1,2x1,2x1,2m) großes Kabuff dort etwa $45 im Monat kostet. Nun kann ich ja verstehen, dass man kurzfristig etwas einlagern muss, weil renoviert wird oder ein Umzug ansteht, aber für den täglichen Gebrauch halte ich die Sache doch für etwas umständlich. Wer will sich schon immer ins Auto setzen, um etwas aus dem Lager zu holen! Wahrscheinlich weiß nach einiger Zeit niemand mehr, was eigentlich eingelagert wurde.
Einen besonderen Service bietet die Firma PODS. Sie stellt einen kleinen absperrbaren Container vor der Haustür ab, und man hat 30 Tage Zeit, Krempel hineinzupacken. Ist man fertig, ruft man an, dann kommt ein Laster und bringt den Container in das Storage-Center. Will man den Krempel wieder, ruft man an, und ein Laster stellt den Container wieder vor der Haustür ab. Nicht ganz billig, aber wer sich nicht von seinen nicht gebrauchten Sachen trennen kann, dem bleibt manchmal keine Wahl. Bei uns herrscht allerdings das Prinzip: Was ins Storage-Center käme, wird entweder verschenkt oder wandert in den Müll.