Angelika/Mike Schilli |
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Michael Im August fiel uns ein, nach Palm Springs, etwa 100km östlich von Los Angeles zu fahren, denn Angelika hatte darüber in einem ihrer abonnierten Reisemagazine gelesen. Mitten in der Wüste gelegen, bietet es ausgebrannten Filmbossen aus den Studios rund um Los Angeles Gelegenheit, am Pool abzuhängen, ausschweifende Parties zu feiern und mit ihren Straßenkreuzern in der Gegend herumzukurven. Mit unserem gemieteten Kia Rio kamen wir uns jedenfalls vor wie von einem anderen Planeten.
Die Hitze dort war brutal. Normalerweise kann ich Temperaturen bis 40 Grad gut aushalten, aber in Palm Springs konnte man wirklich keine 10 Meter gehen, ohne ins Schwitzen zu geraten. Die Restaurants und Bars dort haben sich den Gegebenheiten angepasst und pusten kalten Nebel auf die Gäste, damit diese auch draußen speisen können ohne zu überhitzen.
Angelika In der Wüste ist es ja gewöhnlich heiß und trocken, aber an dem Wochenende, an dem wir Palm Springs unsicher machten, schlug sich die Stadt mit einer hohen Luftfeuchtigkeit herum. Es war nicht nur heiß sondern auch schwül, sodass selbst die Einheimischen stöhnten. Deshalb beschlossen wir, uns in höhere Lagen zu verziehen und uns mit der sogenannten "Ariel Tramway" (also einer Gondelseilbahn) von der flachen Wüstenlandschaft auf die fast 2600 m hohe Bergstation katalputieren zu lassen.
Ich bin ja bekanntlich nicht so der Bergschrat und kämpfe auch immer wieder mit Höhenangst. Deshalb musste Michael das Fotografieren übernehmen und ich stand lieber etwas weiter hinten in der Gondel. Die Seilbahn ist eine Meisterleistung des Ingenieurwesens. Das ganze Teil dreht sich nämlich auch noch während der ca. 10-minütigen Fahrt, damit alle Fahrgäste den Rundumblick genießen können und keiner beim Einsteigen drängeln muss, um vorne in der Gondel zu stehen.
Oben angekommen wanderten wir ein wenig in dem auf dem Berg gelegenen "San Jacinto State Park". Wir genossen die Ausblicke auf die Wüstenlandschaft zu unseren Füßen und die angenehmeren Temperaturen, denn der Höhenunterschied sorgte gleich für eine Differenz von 10-15 Grad Celsius. Glaubt mir, wir waren für jedes Grad dankbar. Im Winter liegt auf dem Berg übrigens sogar Schnee, und die von der ewigen Sonne geplagten Wüstenbewohner können im Schnee herumtoben. Verschiedene Restaurants auf dem Berg laden zu einem Imbiss ein. Das ist für euch in Deutschland nichts Ungewöhnliches, aber in Amerika findet man das ganz selten. Wir speisten im Peaks Restaurant mit schönem Ausblick. Das Restaurant bot erstaunlicherweise ganz passables Essen an, was in derartigen Touristenhochburgen ja eher erstaunlich ist.
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf in die "Indian Canyons", einem Teil des Agua Caliente Indiannerreservats. Dort kann man drei spektakuläre Schluchten mit faszinierendem Palmenbestand mitten in der absolut kargen Wüstenlandschaft erwandern. Die Worte Schatten/Wasser/Oase bekamen bei der sengenden Hitze gleich ein ganz anderes Gewicht. Falls ihr eine waschechte Wüstenerfahrung herbeisehnt, fahrt im Sommer hin. Ansonsten empfehlen wir eher die kühlere Jahreszeit für diesen Ausflug.
Wir wandern ja wirklich gern, aber schafften nur, uns zwei der drei Canyons anzuschauen, denn der Murray Canyon hätte einen etwas längeren Fußmarsch durch sandiges Gelände in sengender Sonne verlangt. Wir wollten dann doch nicht als zwei verrückte Städter, die einem Hitzschlag erliegen, in die Schlagzeilen gelangen.
Aber der Andreas Canyon und Palm Canyon ließen uns von Schatten zu Schatten hopsen. Der Palm Canyon ist 15 Meilen (24 km) lang und besteht, wie der Name schon verrät, aus Palmen soweit das Auge reicht. Beeindruckend war die Stille in dieser Palmenoase. Um die Canyons zu sehen, zahlt man pro Nase $8, denn die Indianer müssen schließlich auch von etwas leben.
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