Benzinpreise
(Michael) In den Nachrichten war kürzlich zu hören, dass in Oakland eine Erdöl-Raffinerie gebrannt hat, und nur ein paar Tage später passierte ein zweites Unglück in Richmond, auch gleich in der Nähe von San Francisco. Nachdem auch noch die OPEC-Länder irgendwas mit den Preisen rumgewurschtelt haben, katapultierte es die Benzinpreise in und um San Francisco innerhalb von ein paar Tagen in schwindelerregende Höhen. Obwohl ja nur eine Benzin-Marke von dem Unglück betroffen war, sprangen auch die anderen Firmen, nicht blöd, auf den Wagen auf und zogen ebenfalls kräftig die Preise an. Dies hat nun zur Folge, dass das Benzin statt wie üblich $1.20 pro Gallone (58 Pfennig pro Liter) $1.65 (79 Pfennig pro Liter) kostet, ein Wahnsinn! Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich zwanzig Dollar für einen vollen Tank hinlatzen musste statt $15 sonst. Daß das Benzin in Amerika im Vergleich zu den europäischen Ländern immer noch relativ billig ist, liegt übrigens nicht daran, dass es billiger produziert würde, sondern daran, dass der Staat hier so gut wie keine Steuern auf Benzin erhebt -- weil der Amerikaner das Autofahren mit der Muttermilch eingesogen hat und ein Auto zu besitzen das Selbstverständlichste von der Welt ist, ein Amerikaner ohne Auto ist wie ein Cowboy ohne Pferd. Oder, wie es neulich jemand an der Bushaltestelle ausgedrückt hat, als der Bus mal wieder nicht kam und er sich über die öffentlichen Verkehrsmittel aufgeregt hat: "They're assuming everybody's got a car! Don't have one? Fuck you!". Die Übersetzung lasse ich lieber bleiben.