Fremder im eigenen Land
(Angelika) Viele von euch habe ich ja während meiner "Deutschlandtournee" im Januar und Februar gesehen oder wenigstens am Telefon gesprochen. Es war schön, einmal wieder die Gelegenheit zu haben, mit euch ausführlich und von Angesicht zu Angesicht zu reden, auch wenn die Zeit nur so gerast ist. Viele haben mich gefragt, ob sich viel verändert hat in Deutschland bzw. ob ich Deutschland jetzt anders erlebe und wahrnehme. Fakt ist einfach, dass man, wenn man für längere Zeit im Ausland lebt, ein besonderes Auge für die Eigenarten der Heimat hat. Wenn man in den Frankfurter Flughafen-Toiletten z.B. das Schild mit dem Hinweis findet, "Das Benutzen der Toiletten ist gebührenfrei!", weiß man gleich, dass man wieder in deutschen Landen weilt. Fairerweise sei erwähnt, dass das Schild wenigstens in vier verschiedenen Sprachen war; man gibt sich dann doch weltoffen. Auch das Rauchen auf dem Frankfurter Flughafen oder in den Restaurants fiel mir sofort auf. Wie wir ja schon öfter berichtet haben, darf man in Kalifornien weder in öffentlichen Gebäuden noch in Restaurants, Kneipen, Bars, etc. rauchen. Es ist schon erstaunlich, wie schnell man sich daran gewöhnt. Unserer Freund Peter, der auch in San Francisco wohnt und seines Zeichens Bayer und starker Raucher ist bzw. war, war bei seinem Deutschlandbesuch letztes Jahr so entnervt von der Qualmerei in Gastätten und Kneipen, dass er das Rauchen gleich völlig aufgegeben hat -- bis auf den heutigen Tag.