Michael Da in Amerika nicht gerade wenig Müll produziert wird, muss dieser auch irgendwohin verschwinden. Zwar wird in San Francisco fleißig recycled (Rundbrief 02/2006), doch auch der Restmüll muss irgendwohin verschwinden.
Dazu gibt es die sogenannten "Landfills" (Landfüllungen), Mülldeponien, die den Schrott während der bekanntgegebenen Öffnungszeiten gegen Gebühr entgegennehmen. In Abbildung 1 seht ihr die Gebührentabelle der Mülldeponie im Napa Valley, der noblen Weingegend nördlich von San Francisco. So darf man zwar 5 Gallonen (fast 20 Liter) Altöl kostenlos entsorgen, aber ein Kühlschrank kostet $15 und eine Matratze $12. Altöl nimmt übrigens auch unser Ölwechselfritze "Oil Changer" kostenlos entgegen, ob freiwillig oder weil gesetzlich dazu verdonnert, weiß ich nicht.
Hat man irgend ein großes Trumm wie z.B. eine Couch, die man nicht loswird, kann man auch bei der Müllabfuhr anrufen. Dann kommt zu einem vereinbarten Termin ein Lastwagen samt starken Männern vorbei, um das Trumm kostenlos aufzuladen und mitzunehmen.
Wir haben bislang von diesem Service allerdings noch keinen Gebrauch gemacht, denn wir sind bisher alles durch den in Rundbrief 08/2004 beschriebenen Trick losgeworden, das Trumm auf die Straße zu stellen und ein Schild "Free Stuff" dranzumachen. Mit diesem Verfahren bin ich sogar mal einen ziemlich großen Büroschreibtisch mit angebautem Regal losgeworden. Die Einzelteile hatte ich durchnumeriert, auseinandergeschraubt und die Schrauben in einer Ziplock-Tüte mit einer handgemalten Skizze drangeklebt. Kurze Zeit später bremste ein Pickup-Truck ab, der Fahrer stieg aus, schlich ein paarmal um den Schreibtisch herum, schnappte dann zu, lud alles auf den Truck und brauste davon. Mein Jubel kannte keine Grenzen!