Michael Aufmerksame Rundbriefleser wissen bereits, was ein Hobo ist: Wie in Rundbrief 11/2021 schonmal ausgeführt sind das Landstreicher, die auf Frachtzügen illegal quer durch Amerika reisen. Nun hatte ich in der alten Rundbriefausgabe erklärt, warum mich diese Art des Reisens fasziniert, aber das Hobby nach dem Unfalltod von "Stobe the Hobo" irgendwie ad acta gelegt. Aus heiterem Himmel machte mich nun aber kürzlich ein amerikanischer Bekannter auf ein deutsches Buch zum Thema "Hobos" aufmerksam, das er wegen einer Sprachbarriere nicht lesen konnte.
Flugs kaufte ich "König der Hobos" von Fredy Gareis als Kindle-Ausgabe auf dem amerikanischen Amazon und ich muss sagen, dass mich selten ein Buch so gefesselt und zum Weiterlesen angetrieben hat. Gareis ist angeblich Journalist aus Deutschland, der in Amerika ein paar Monate damit verbracht hat, mit Hobos durchs Land zu reisen und seine Erlebnisse in Buchform festzuhalten.
Dabei freundete er sich mit der Hobo-Celebrity "Shoestring" an und begleitete den Hardcore-Penner auf Frachtzug-Trips durch die endlosen Weiten Amerikas, die sich Shoestring durch Betteln an Supermarkteingängen in Kleinstädten auf Zwischenstationen finanzierte. Ohne Frage eine kaputte Welt! Aber das Buch ist sehr spannend zu lesen, und sei hierbei dringenst zum Kauf empfohlen!