Angelika Der letzte Winter und Frühling brachte endlich einmal wieder viel Regen und Schnee in den höheren Lagen Kaliforniens, was unseren durch Trockenperioden geplagten Bundesstaat hoffentlich besser durch die Feuersaison bringen wird. Natürlich kann ein guter Winter nicht Jahre der Dürre ausgleichen, aber helfen tut es natürlich schon. So sind die Wasserreservoirs aufgefüllt (8 von 12 sind wieder bei 75% laut offiziellen Quellen). Und nur noch 5% der kalifornischen Landfläche befindet sich momentan in einer Dürreperiode.
In Kalifornien ist es mittlerweile tatsächlich so, dass man seine Freizeitaktivitäten um die extremen Wetterphänomene herum planen muss. Wir hören in den heißeren Monaten oft: "Eigentlich wollen wir wandern und zelten gehen, aber wir wissen noch nicht genau wo, denn wir müssen erst schauen, wo dieses Jahr die Waldbrände passieren." Mein Bruder und meine Schwägerin, die uns letztes Jahr im September besuchten, konnten zum Beispiel nicht an den Lake Tahoe fahren, da ein Waldbrand in der Nähe die Luftqualität so dermaßen verschlechtert hatte, dass ein Aufhalten in der freien Natur als extrem gesundheitsgefährdend eingestuft wurde. Als wir dann im Mai dieses Jahres den umgebuchten Kurztrip in Anspruch nahmen und die Tat umsetzten, schneite es in Lake Tahoe noch, und gleichzeitig hatte die Schneeschmelze eingesetzt, was zu überfluteten Wanderwegen führte. Verrückte neue Welt. Allerdings blieben die Menschenmassen, die sonst Lake Tahoe bevölkern, der Attraktion fern, und wir hatten den Strand und See mit den noch schneebedeckten Bergen fast ganz für uns allein.