Angelika/Mike Schilli |
|
Michael Der Amerikaner zuckelt ja gerne mit einem riesigen Wohnmobil, einem sogenannten "RV" (Recreational Vehicle) über die Freeways, stellt es abends auf einem Campingplatz ab und möchte dann alle Annehmlichkeiten des heimischen Wohnzimmers vorfinden.
Der Luxus beim "Glamping" (für "Glamourous Camping") definiert sich dabei auch über die Geräumigkeit des dabei genutzten Vehikels, Wohnmobile bis zu 15 Metern Länge sind keine Seltenheit, und manche bieten sogar noch ausfahrbahre Seitenwände, die die Wohnfläche drinnen dann in Richtung Loft aufmöbeln.
Neulich, als ich mit einem Ex-Kollegen auf einem Spaziergang durch San Francisco unterwegs war, fiel mir ein vor einer Luxusvilla geparktes ungewöhnliches Monsterwohnmobil auf, das wie eine Mischung aus militärischem Spähpanzer und amerikanischem Schulbus aussah (Abbildung 1). Mein Ex-Kollege, ein bekennender Autonarr, wusste sogleich, dass es sich um einen sogenannten "Earth-Roamer" handelte, ein irre teures Luxus-Wohnmobil.
Also fotografierte ich das Teil sofort und wieder zuhause angekommen, schaute ich sofort im Internet nach, und war geschockt. Ich wusste zwar, das WoMo-Narren gerne mal 200.000 Dollar für ein fahrendes Wohnzimmer hinlatzen, aber der Earth-Roamer ist mehr als dreimal so teuer: Der Grundpreis beträgt 695.000 Dollar, und mit einigen Extras schlägt das rustikale Glampmobil schon mit knapp einer Million zu Buche.
Die Chassis des Fahrzeugs besteht aus dem wohl beliebtesten amerikanischen Monstertruck, dem Ford F-550, natürlich geländegängig mit Hydraulik und klassischer Motorwinde vorne, wenn's mal hart auf hart kommt. Und bei der Inneneinrichtung darf man natürlich nicht an der falschen Stelle sparen. Wie der staunende Laie in einem Präsentations-Video sehen kann, ist die Sitzbank am Esstisch mit edelstem alt gemachten Rindsleder bespannt und die ruckelsicher eingepassten Einbauschränke bestehen aus schwerwertigem Massivholz.
Wer nun denkt, das kann doch nicht so teuer sein, kann sich gerne die Preisliste auf der Webseite anschauen und anfangen zu sparen. Wieder einmal bestätigt sich, dass es in San Francisco eine nicht geringe Anzahl von Leuten gibt, denen ihr vieles Geld ein Loch in die Hosentasche brennt. Gut, wer schon ein Haus für sechs Millionen hat, braucht vielleicht noch ein Outdoor-Wohnmobil für eine Mio, das ist dann auch schon wurscht. Man lebt nur einmal.
|
|
|
|
|
Rundbriefe 1996-2016 als PDF:
Jetzt als kostenloses PDF
zum Download.
Spezialthemen:
USA: | Schulsystem-1, Schulsystem-2, Redefreiheit, Waffenrecht-1, Waffenrecht-2, Krankenkasse-1, Krankenkasse-2, Medicare, Rente, Steuern, Jury-System, Baseball, Judentum |
Immigration: | Visa/USA, Warten auf die Greencard, Wie kriegt man die Greencard, Endlich die Greencard, Arbeitserlaubnis |
Touren: | Alaska, Vancouver/Kanada, Tijuana/Mexiko, Tokio/Japan, Las Vegas-1, Las Vegas-2, Kauai/Hawaii, Shelter Cove, Molokai/Hawaii, Joshua Nationalpark, Tahiti, Lassen Nationalpark, Big Island/Hawaii-1, Big Island/Hawaii-2, Death Valley, Vichy Springs, Lanai/Hawaii, Oahu/Hawaii-1, Oahu/Hawaii-2, Zion Nationalpark, Lost Coast |
Tips/Tricks: | Im Restaurant bezahlen, Telefonieren, Führerschein, Nummernschild, Wohnung mieten, Konto/Schecks/Geldautomaten, Auto mieten, Goodwill, Autounfall, Credit Report, Umziehen, Jobwechsel, Smog Check |
Fernsehen: | Survivor, The Shield, Curb your Enthusiasm, Hogan's Heroes, Queer Eye for the Straigth Guy, Mythbusters, The Apprentice, The Daily Show, Seinfeld |
Silicon Valley: | Netscape-1, Netscape-2, Netscape-3, Yahoo! |
San Francisco: | SoMa, Mission, Japantown, Chinatown, Noe Valley, Bernal Heights |
Privates: | Rundbrief-Redaktion |