Angelika Auch auf Hawaii geht es natürlich nicht immer paradiesisch zu. Das Verbauen der Inseln ist dabei ein Dauerthema. Oft erwerben zum Verdruss der Einheimischen reiche Bonzen Häuser auf Hawaii, die ihre Feriendomizile nur ein paarmal pro Jahr bewohnen. Die Häuser sind oft riesig und strandnah, stehen aber eben fast das ganze Jahr leer. Ein Segen ist es deshalb, dass 1974 der Bundesstaat Hawaii ein Gesetz verabschiedete, das besagt, dass alle Strände in Hawaii für die Öffentlichkeit zugänglich sein müssen.
Kein Hotel oder Hausbesitzer kann Strände als Privateigentum deklarieren. In Kailua und Lanikai, wo wir uns meist aufhalten, wenn wir auf Oahu weilen, führen deshalb zwischen den Privathäusern etwas unscheinbare breitere sandige Wege zum Strand. Ein Schild weist auf den öffentlichen Strandzugang hin. Die Strandgänger parken dann natürlich kreuz und quer in der Nähe dieser Pfade, was die Hausbesitzer entnervt, vor allen Dingen, wenn die Touristen alles zuparken. Deshalb versuchen viele der Hauseigentümer, das Recht auf diesen freien Zugang einzuschränken. Manchmal wandeln sie zum Beispiel kleine Stichstraßen in private Straßen um, damit keiner mehr in den Privatstraßen parken kann. Da ist es dann aus mit dem Aloha-Stimmung.
Falls aber in einer Seitenstraße kein Schild mit der Aufschrift "Private Road" steht, darf man dort auch als Tourist guten Gewissens parken. Das gilt selbst für die kurzgeschorenen Rasenflächen vor umzäunten Häusern wenn dort nichts Gegenteiliges steht.
Grüße aus dem regelkonformen Schlaraffenland:
Angelika & Michael