Michael Unser altes Auto "Perly Perlman" feiert heuer seinen 20. Geburtstag und gibt zwar optisch wegen eines Sonnenschadens im Lack nicht mehr viel her, fährt aber zuverlässig wie ein alter Renngaul. Wir parken ihn auf der Straße, denn unser anderes Auto, die Rakete, steht auf unserem einzigen Garagenplatz.
Neulich fand ich einen Zettel am Scheibenwischer, ausgestellt von einem wohl der englischen Sprache nicht ganz mächtigen Herrn namens "Sonny", der anbot, Perly Perlman zu kaufen (Abbildung 1). Das war vor einigen Monaten schon mal passiert und voller Stolz zeigte ich ihn Angelika, in der Gewissheit, dass außer mir noch eine zweite Person die hervorragende Qualität japanischer Autos aus den frühen 90ern zu schätzen weiß.
Allerdings fiel uns beim Heimlaufen durch die Chattanooga Street auf, dass derartige Zettel, alles handgeschriebene Einzelanfertigungen, an gleich mehreren Autos klemmten! Zwei verschiedene Versionen machten wir aus, neben unserem "Sonny" plante anscheinend ein zweiter, italienisch klingender Herr, sich ein Standbein im alternativen Gebrauchtwagensektor zu schaffen.
Die beiden Schlawiner vermuten wohl, dass sich die Neureichen in unserem Viertel zu Schleuderpreisen von ihren Zweitautos trennen. Falls wir Perly Perlman doch einmal verkaufen wollen, weiß ich zumindest Sonnys Telefonnummer.