29.05.2009   Deutsch English

  Rundbrief Nummer 80  
San Francisco, den 29.05.2009


Abbildung [1]: Im Örtchen "Mount Shasta" ist der Berg allgegenwärtig.

Angelika Wir haben ja schon einiges in Kalifornien abgeklappert, seit dem wir hier leben, aber einige weiße Flecken gibt es noch auf unserer Landkarte. An dem gigantischen Berg Mount Shasta an der Nordgrenze Kaliforniens sind wir zwar schon so manches Mal mit dem Auto vorbeigezischt, oder haben einen Blick auf ihn aus dem Flugzeug heraus erhascht, doch so richtig dort waren wir bis dato nicht.

Der Feiertag Memorial Day bescherte uns diesen Monat ein langes Wochenende, und so brausten wir auf dem I-5, einer der langweiligsten aber auch schnellsten kalifornischen Autobahnen gen Norden zum fünfthöchsten Berg Kaliforniens. 455km sind kein Zuckerschlecken, wenn man offiziell nur 70mph (112km/h) fahren darf, und gerade an Feiertagen wimmelt es von Blitzern, sodass maximal 85mph gehen. Auf der Strecke gibt es absolut nichts, aber in Red Bluff kann man anhalten und sich im "Riverside Bar&Grill" an Bier und deftigen Gerichten wie Steak oder Schweinerippen laben.

Abbildung [2]: "Riverside Bar and Grill": Eine lohnende Rast vom langweiligen Highway I-5.

Der Berg ist eigentlich ein inaktiver Vulkan und hat eine stattliche Höhe von etwa 4322 m (14179 Fuß). Er strahlt schon deshalb etwas Majestätisches aus, weil er praktisch auf weiter Flur allein dasteht und nicht in einer Gebirgskette versinkt.

Abbildung [3]: Am Rande des Ortes "Mccloud", einem kleinen Nest am Mount Shasta.

Der Mount Shasta liegt ganz nahe an der Grenze zu Oregon. Die bewaldete Gegend da oben ist relativ dünn besiedelt und boomte um 1850 zu den Zeiten der Goldgräber und lebte lange Zeit gut von der Holzverarbeitung. Verschiedene indianische Stämme siedelten sich schon früh um den Berg herum an und sehen ihn auch heute noch als heilig an. Auch diverse esoterisch angehauchte Menschen fühlen sich magisch von dem Berg angezogen.

Abbildung [4]: Rundbriefreporter im Schnee

Wir genossen allerdings nur die Idylle und das Wandern im T-Shirt im Schnee. Der Berg ist sehr beliebt bei Möchtegern-Bergsteigern, da er technisch nicht allzu schwierig ist. Wir trafen recht viele Gipfelstürmer auf fragten uns, ob es wohl alle davon bis ganz an den Gipfel schaffen würden. Wir begnügten uns mit den leichteren Pfaden.

Um den Mount Shasta herum gibt es ein paar nette kleine Orte, die teilweise sogar noch ein historisches Flair ausstrahlen. Wir kamen im Dorf McCloud unter, das sich bis in die 60er Jahre hinein fest in den Händen der Holzverarbeitungsfirma McCloud River Company befand. Der Firma gehörte praktisch der Ort. Seit dem Niedergang der Holzindustrie lebt der kleine Ort vom Tourismus.

Abbildung [5]: Das beste Hotel am Platze, in Mccloud.

Wir nächtigten im McCloud Mercantile Hotel. Das Gebäude wurde von der McCloud River Company 1897 errichtet und diente lange Zeit als Lebensmittel- und Haushaltswarenladen, Apotheke, Hotel sowie Fleischer- und Bekleidungsladen -- alles unter einem Dach. Die jetzigen Besitzer, die das Gebäude im Jahr 2000 erwarben, renovierten das alte ehrwürdige Haus liebevoll und wer ein Fan von Wild-West-Romantik ist, sollte sich hier unbedingt einmieten. Michael und ich saßen auf jeden Fall beglückt auf der Veranda des Gebäudes an einem Glas Wein nippend und fühlten uns in die Zeit der Waltons versetzt.

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