Michael Drogen sind in San Francisco zwar genau wie in Deutschland verboten, aber der Konsum von Marihuana wird derart unverhalten praktiziert, dass man meinen könnte, er wäre legal. Zum Beispiel traf ich neulich unseren ehemaligen Nachbarn auf der Straße, schwatzte ein wenig mit ihm, bis mir auffiel, dass er eine Marihuana-Zigarette rauchte! Oder machen wir eines unserer Fenster auf, ist es durchaus nicht ungewöhnlich, dass verdächtig riechende Rauchschwaden hereinziehen. Oder neulich, als ich mit unserem Auto auf der Divisadero-Street fuhr und an einer Ampel anhalten musste, zogen gar die Nebelschwaden aus dem Seitenfenster des neben mir haltenden Autos zu mir herein! Unerhört!
Dabei müssen die Leute die Drogen nicht mal illegal auf der Straße kaufen, wer chronische Schmerzen hat (oder sie gut simuliert) und einen Doktor dazu überreden kann, ein entsprechendes Rezept auszustellen, darf im öffentlich-rechtlichen Drogenshop einkaufen. Dort gibt es nicht nur fertig gebaute Tüten wie in Abbildung 2 sondern auch allerlei sonst illegale Kräuter und entsprechendes Konsumzubehör.
Der Wikipedia-Eintrag zu Medical Marihuana erläutert genau die Bestimmungen zu dieser legalen Form des Drogenkonsums. Wie aber jeder aus der TV-Serie "Weeds" weiß, landen die Antragsteller in einer staatlichen Datenbank. Kandidiert man dann später als Präsident, zieht sicher einer die Akte raus und wedelt damit herum, also Vorsicht!