Michael Während meiner Jugendzeit habe ich bekanntlich unzählige Stunden damit verbracht, auf der Straße Fußball zu spielen. Und während des Studiums in München gab es jeden Tag in der so genannten ZHS (Zentraler Hochschulsport) ein Fußballspiel, zu dem man einfach ohne Anmeldung erschien.
Nun sind die USA ja eine Diaspora des Fußballs und es ist gar nicht so einfach, Leute zu treffen, die tatsächlich Fußball spielen können. Aber als nun kürzlich unser 17-jähriger Neffe zu Besuch kam, fiel mir ein, dass im nahegelegenen Dolores-Park öfter mal ein so genanntes "Pick-Up Game" läuft, und so rannten wir eines Tages abends nach der Arbeit hinunter und spielten einfach mit.
Zunächst fiel uns auf, dass erstaunlich viele Frauen mitspielen. Und das Spielniveau der Männer ist, ähm, nicht gerade Weltklasse. Aber es war sehr lustig und ich erfuhr, dass man sich heutzutage zum Gelegenheitsfußball auf dem Internet zusammenfindet: Auf der Seite http://socster.com wählt man zunächst die Region aus, dann einen der eingetragenen Plätze und schon kann man in Diskussionsforen ausmachen, wann und wieviel Leute zusammen kommen.
Das klappt hervorragend, und letzten Dienstag habe ich mich mal einem Spielchen angeschlossen, das war ganz große Klasse! Typisch auch die Zusammensetzung: auffallend viele Exil-Deutsche, -Italiener, und -Franzosen. Ich spiele natürlich im Trikot der deutschen Nationalmannschaft, das ich vor vielen Jahren mal bei einem Deutschlandbesuch gekauft habe, damit die Leute wissen, woher der Wind weht.