Zwar schon zwei Jahre alt und aus Großbritannien, aber ich hab's erst neulich entdeckt und war hingerissen: Coldplay's zweite Platte (nach "Parachute"), "A Rush of Blood to the Head" schlägt ruhige Töne an, aber die Melodien setzen sich im Kopf fest: Neulich habe ich gut gelaunt den ganzen Tag den Refrain von "Politik" gesummt. Erinnert mich irgendwie an die früher von mir sehr geschätzte Gruppe "The Alan Parson's Project", obwohl euch "No-Dialtoner"-Kiddies das jetzt wahrscheinlich nichts sagt. "No-Dialtoners" nennt man in den USA übrigens Leute, die so um 1990 geboren wurden und niemals das Freizeichen im Telefon gehört haben, weil sie ausschließlich mobil telefonieren, wo's kein Freizeichen gibt. Soll ich zugeben, dass ich mich sogar noch daran erinnern kann, dass es ganz früher keinen Dauerton im Festnetz gab, wenn man den Hörer abhob, sondern intervallartiges Tuten? Ächz, ächz, die Knochen!
Ansonsten höre ich "Depeche Mode" Tag und Nacht. In den Achtzigern hielt ich die immer für zu kommerziell, aber heutzutage finde ich Songs wie "World in Your Eyes" einfach umwerfend. Und auch "New Order" werden neuerdings im Radio rauf und runter gespielt. Und jetzt kommen auch noch lauter neue Remixes raus, die scheinen der Renner in den Discos so sein, aber leider bin ich dafür schon zu alt. Ein "He, was macht'n der Opa da?" wollte ich mir dann doch ersparen.