Lebenslange Rucksackgarantie
(Michael) Wie schon oft im Rundbrief erwähnt, lassen sich amerikanische Käufer im Gegensatz zum deutschen Kunden nicht vom Einzelhandel zum Affen machen. Die Geschäfte haben auf, wenn der Kunde Zeit zum Einkaufen hat und nicht wenn es der hehren Verkäuferschar beliebt, sich in die Arbeit zu schwingen. Wenn einem eine Ware nicht gefällt, tauscht man sie um -- da werden keine dummen Fragen gestellt oder Theater mit Gutscheinen aufgeführt, sondern das Geld zurückgezahlt und fertig ist der Lack.
Doch damit nicht genug. Neulich ging nach vollen fünf Jahren schwerster Abnutzung mein Rucksack kaputt. Jeden Werktag stopfte ich ihn mit Laptop und Büchern voll, und schleifte ihn per Fahrad und Zug zwischen Mountain View und San Francisco hin und her. Er war auf allen Reisen dabei, von Hawaii bis Japan, von Washington bis San Diego. Und irgendwann platzte der Reißverschluss auf. Aber, ich erinnerte mich, dass die Herstellerfirma des Rucksacks, Briggs & Riley, damals eine lebenslange Garantie auf das Teil angeboten hatte.
Nun gab es diesen Rucksack schon gar nicht mehr im Programm, aber ich rief einfach die auf dem aufbewahrten Garantiekärtchen angegebene kostenlose 1-800-Nummer an. Und, siehe da, der Kundenservice erklärte sich freudig bereit, das Teil kostenlos zu reparieren -- ich sollte den Rucksack nur per Post nach Half Moon Bay zum Reparaturservice schicken. Das kostete irgendwie 4 Dollar und ein paar Tage später kam der Rucksack einwandfrei repariert und kostenlos mit neuem Reißverschluss zurück. Ein wirklich guter Laden, dieser Briggs & Riley!