Angelika/Mike Schilli |
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Die Freuden der Autofahrer in San Francisco
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Zugfahren ist in Amerika völlig unpopulär -- wer verreisen will, nimmt wegen der großen Entfernungen lieber das Flugzeug. Beim Amtrak kommt einem schon auf dem Bahnsteig ein Schaffner entgegen, zeigt einem, wo man einsteigen kann, ein andrer legt ein kleines Brückchen an den Einstieg, damit man sich an der 20cm hohen Stufe ja nicht verletzt. Die Sitze in der "Coach" (normaler Zugwaggon) sind ein gutes Stück breiter als die Erster-Klasse-Sessel bei uns und so weit auseinander, dass man bequem die Beine ausstrecken kann, und zwar ganz! Speisewagen gibt's natürlich auch und als Besonderheit einen Aussichtswaggon, in dem die Sitze nicht nach vorne sondern zu den sich vom Boden bis zur Decke erstreckenden Fenstern hin ausgerichtet sind. Dort haben wir -- wieder mit einem Flascherl Wein -- mehrere Stunden nur im Vorbeifahren beobachtet, wie Pazifik-Wellen an die Steilküste krachten.
In Oxnard (bei L.A.) angekommen, übernachteten wir im Motel und setzten am nächsten Tag auf die Channel Islands über, vorgelagerte Inseln, die völlig unbewohnt sind und auf denen man schön wandern kann, nachdem man vom Schiff aus mit einem Schlauchboot an Land gebracht wurde.
Die Schiffstour dorthin dauert einfach 2 Stunden und wir haben einen sicher 10m langen Finnwal und dutzende putzige Delphine gesehen, die mit dem Boot mitgeschwommen und in den Bugwellen rumgesprungen sind. Am Tag darauf ging's wieder mit dem Amtrak zurück -- das war schließlich nur ein Wochenende. Mit den zehn Tagen Urlaub im Jahr, die man hier in Amerika kriegt, müssen wir sparsam umgehen.
Nachdem Angelika "toooootal" im Stress ist wegen ihrer vielen Kurse kann sie diesmal garnix beitragen! Die feine Dame hat ja jetzt an der Berkeley-Uni sogar einen Fotokurs mit Dunkelkammer-Erfahrung belegt und schon ihren ersten Schwarz-Weiß-Film entwickelt.
Mit verbundenen Augen hat sie daheim immer wieder geübt, die Filmdose zu öffnen und den belichteten Film auf eine Entwickler-Spule aufzuspannen, denn in der Dunkelkammer gibt's für diesen Arbeitsgang kein Licht. An der Uni darf sie nun, solange der Kurs andauert, ein Labor benutzen und mit Chemikalien rumwerkeln, bis schließlich die ersten Schwarz-Weiß-Abzüge entstehen. Ganz ungefährlich freilich ist das Ganze nicht: Neulich hatte sie doch glatt eine Beule am Kopf, da sie im Dunkeln gegen eine Wand gerannt ist, hahaaaa ... Mittlerweile sind schon die ersten Abzüge fertig und die sind richtig gut geworden, jaja, die Frau Fotografin, bald im Ansel-Adams-Museum zu sehen ... Schluss für heute! Macht es gut! Lasst was hören!
Angelika und Michael
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