Michael Wenn ihr es großartig findet, dass zwei Deutsche wie wir, die in Amerika wohnen, über Amerika bloggen, wird es euch sicher auch interessieren, dass es das umgekehrte Phänomen gibt: Amerikaner, die in Deutschland wohnen und über Deutschland bloggen.
In Düsseldorf wohnt zum Beispiel Andrew Hammel, ein amerikanischer Anwalt und Rechtsprofessor. In seinem Blog, German Joys berichtet er auf Englisch über allerhand aus amerikanischer Sicht absurde Dinge, die sich in Deutschland zutragen. Hammel hat zum Beispiel minutiös über den Obama-Besuch in Deutschland berichtet und auch die Sicherheitsvorkehrungen geschildert, nach denen jeder, der zu Obama wollte, durch einen Metalldetektor wandern, mitgeführte elektronische Geräte kurz anstellen und einen Schluck aus mitgebrachten Getränken nehmen musste.
Eine weitere bemerkenswerte Publikation ist Nothingforungood.com, also die bewusst falsche Übersetzung von "Nichts für ungut". Die Schreiber stellen zum Beispiel richtig fest, dass man zwar in Deutschland zu später Stunde problemlos an Alkohol kommt, dass man aber durch die ganze Stadt fahren muss, um eine Notapotheke aufzusuchen, in der man Aspirin kaufen kann, die man in Amerika in jedem Supermarkt bekäme. Oder dass man auf amerikanischen Parties am besten Songs spielt, die die Leute noch nie gehört haben, während es in Deutschland eher ankommt, wenn man Musik spielt, die die Leute in- und auswendig kennen und in betrunkenem Zustand mitsingen können, wie wahr!