Und L.A. hat nach Kennermeinung ja bessere Sushi-Restaurants als San Francisco. Das ist natürlich eine gewagte Behauptung, denn in San Francisco gibt es nicht nur tausend Sushi-Restaurants, sondern auch einige, die auf sehr hohem Niveau servieren.
Uns wurde "The Hump" empfohlen, eine kleine Sushi-Bar direkt am Privatfliegerbereich des kleinen Santa-Monica-Flughafens. In diesem Laden sollen laut Reiseführer Showgrößen wie Dustin Hoffman verkehren, bei unserem Besuch wurden als Celebrities allerdings nur die beiden Rundbriefreporter gesichtet.
Da es in derartigen Etablissements Gerichte gibt, die man selbst als guter Sushi-Kenner noch nicht gesehen hat, setzt man sich einfach an die Bar und bestellt "Omakase". Daraufhin sieht einem der Sushi-Chef in die Augen, taxiert etwa wieviel Geld man hat und beginnt dann, seine Spezialitäten zu servieren, bis man stopp sagt. Auf der Speisekarte steht zwar, dass die so per Omakase angefahrenen Gerichte zum Teil sehr teuer sein können, aber, hey, wozu gibt's Kreditkarten!
Die Gerichte waren dann auch ziemlich abgefahren, unter anderem ein behaarter Riesenkrebs (aus den kalten Gewässern um die nördlichste japanische Insel Hokkaido) und Gänseleber mit in Sake mariniertem Snapper. Und der Toro, ein Standardgericht, war wohl der Beste, den wir je verspeist haben.
Aber die Rechnung, meine Güte! Sie wurde nach der Reise sofort im Redaktionspanzerschrank verschlossen und wird niemals an die Öffentlichkeit gelangen. Stellt euch eine absurd hohe Restaurantrechnung vor, und nehmt den Betrag dann mal zwei. Nur einmal im Leben!