(Michael) Und wieder was Neues vom Internet gibt's: Da Lebensmittel einkaufen nicht gerade zu den interessantesten Tätigkeiten gehört, auch wenn die Läden Tag und Nacht und werktags und am Wochenende aufhaben, gibt's jetzt einen neuen Service, damit der Kühlschrank nicht leer wird: Der WebVan, der Internet-Lieferwagen bringt einem die Lebensmittel direkt in die Wohnung. Das geht so: Auf der Internetseite webvan.com kann man die Sachen auswählen, da gibt's mehr Auswahl als selbst im größten Supermarkt. Ich persönlich messe ja die Größe eines Supermarktes hier immer über den von mir erfundenen Milch-Index: Wieviele verschiedene Sorten Milch gibt es? Nicht etwa Milchprodukte wie Joghurt und Hüttenkäse, sondern ganz normale Milch in Flaschen oder Milchtüten. In Deutschland gibt's vielleicht 5. Hier in den USA sind's immer 10-15. Und beim WebVan, ich hab's nachgezählt: 28.
Und das Beste ist, dass die Sachen trotz Anlieferung billiger sind als im Supermarkt. Nachdem man seine Sachen auf der Webseite angeklickt hat, geht man -- immer noch auf dem Internet -- zur Kasse und bestimmt, wann die Waren geliefert werden, üblicherweise am nächsten Tag. Man kann ein halbstündiges Zeitfenster zwischen sieben Uhr morgens und 20 Uhr abends auswählen (zum Beispiel 19:30 - 20:00 abends), an dem der WebVan-Bursche mit seinem Lieferwagen vorbeikommt, die Sachen hochträgt und auf dem Küchentisch ausbreitet. So macht Einkaufen Spaß! (Anmerkung der Redaktion: Der WebVan ging im Jahr 2001 wie so viele junge Betriebe im Internetsektor pleite).