Angelika San Francisco hat ja bekanntlich eine eingebaute natürliche Klimaanlage, nämlich den Nebel. Das ist äußerst praktisch, denn die Temperatur kühlt sich nachts ab, selbst nach heißen Tagen. Überhaupt hat San Francisco ein angenehmes, mildes Klima. Es ist nie brüllheiß, aber es gibt viele sonnige Tage mit T-Shirt-Wetter.
Wir hoffen, dass das auch in Zukunft so bleibt, denn wir sind nicht ausgerüstet für große Hitzewellen. Klimaanlagen in Wohnungen und Häusern sind zum Beispiel sehr selten in San Francisco. Im September/Oktober ist traditionell das Wetter am wärmsten in unserer Stadt. Da kann es dann auch schon einmal den einen oder anderen heißen Tag geben, ohne das es sich abends signifikant abkühlt. Mehr als 2 Tage hält dies aber in der Regel nicht an.
Anfang Oktober waren wir aber einer regelrechten Hitzewelle ausgesetzt. Es war eine Woche lang tagsüber 30 Grad Celsius heiß, von Nebel und Wind keine Spur. Die Hitze stand nur so in der Stadt und jeder stöhnte und ächzte und sehnte sich den Nebel herbei. Die Wetterfritzen versprachen uns jeden Tag, dass der bei uns "Karl" genannte Nebel bald kommen würde. Pustekuchen. Es blieb heiß und stickig. Nachts rann uns der Schweiß nur so über unsere Gesichter. (Anmerkung Michael: In weiser Vorraussicht hatte ich zwei riesige baustellentaugliche Ventilatoren gekauft). Als dann endlich die Abkühlung und der Nebel kam, hatte das fast etwas Poetisches.