Angelika/Mike Schilli |
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(Michael) Am 16. Mai fand, wie an jedem dritten Sonntag im Mai, der traditionelle Bay-To-Breakers Stadtlauf in San Francisco statt. Der Name des zwölf Kilometer langen Rennens kommt daher, dass die Läufer an den Ufern der San-Francisco-Bay (bekanntgeworden durch den Song "Sittin' on a dock of the Bay") starten, quer durch die ganze Stadt, vorbei an jeder Menge viktorianischer Häuslein laufen, durch den Golden Gate Park spurten und schließlich erschöpft am Ozean mit seinen hereinbrechenden Wellen (Breakers) anlangen. San Francisco liegt ja bekanntlich an der Spitze einer Halbinsel, zu deren Rechten die Bay und deren Linken der pazifische Ozean liegt. Zwölf Kilometer sind natürlich für einigermaßen aktive Sportler ein Klacks, seinen Bekanntheitsgrad verdankt das Rennen aber den lustigen Einfällen von Läufern, die sich verkleiden und einige Alt-68er gehen auch gerne mal nackert, obwohl das eigentlich polizeilich verboten ist, aber wer lässt sich schon etwas verbieten in San Francisco! Aber keine Angst, unser Freund Anthony und ich sind in ganz normalem Sportler-Outfit eingelaufen und wir haben uns mit 73.000 anderen Läufern an der Startlinie aufgereiht, Punkt acht Uhr in der Frühe fiel der Startschuss (Abbildung 2). In der ersten Reihe standen die qualifizierten Läufer, die durften sofort loslaufen, und dann setzte sich langsam der Pulk in Bewegung. Gaaaaanz laaaaangsam! Es dauerte eine geschlagene halbe Stunde, bis Anthony und ich schließlich starten konnten. Angelika, die sich ein paar hundert Meter weiter zum Fotografieren aufgestellt hatte, wunderte sich schon, wo wir blieben, drückte aber schnell auf den Auslöser, das Ergebnis zeigt Abbildung Nummer 3. Wenn man die Warterei von unserer offiziellen Ergebniszeit 1:53:36 (wer's nicht glaubt, kann's auf dem Internet nachlesen) abzieht, kommt man auf ungefähr eine Stunde und 20 Minuten, das ist für 12 Kilometer nicht gerade Weltklasse, aber für eine hügelige Strecke ganz okay. Ich habe Platz 21643 belegt, für eine Medaille hat's leider nicht gereicht, denn der Sieger, der Kenianer Lazaraus Nyakeraka, brauchte nur 34 Minuten und 11 Sekunden -- aber der musste am Anfang auch nicht solange warten!
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