Michael Na, das hat wohl keiner vorhergesehen: im Oktober 2022 habe ich mich dazu entschieden, meinen Job bei Apple an den Nagel zu hängen. Zugegeben, das Gehalt war astronomisch, aber die Arbeit hat mir keinen Spaß mehr gemacht, und ich hatte kaum noch Zeit für meine wie immer zahlreich sprudelnden Ideen und Privatprojekte. Also war's Zeit für eine Umorientierung.
Wie geht das eigentlich, bei einer amerikanischen Firma zu kündigen, und was hat das für Folgen? Das musste ich mir natürlich alles Monate im voraus überlegen, schließlich ist man in Amerika stark abhängig vom Arbeitgeber: Der zahlt nicht nur den Löwenanteil der horrend teuren Krankenversicherung, sondern oft auch die Rechnung fürs Mobiltelefon und ist deswegen Eigentümer der Handynummer. Oft gehört auch das Telefon selbst sowie der Laptop der Firma, und beides muss der Arbeitnehmer beim Ausscheiden zurückgeben.
Besonders kritisch ist die Krankenversicherung, denn die ist in den USA stark an den Arbeitgeber gekoppelt. Wer nicht mehr arbeitet, hat auch keine Krankenversicherung. Das ist natürlich Wahnsinn, denn eine gesetzliche Krankenversicherung, in die jeder im Zweifelsfall reinfällt, gibt's in Amerika nicht. Man steht also tatsächlich unversichert da, und falls man krank wird, muss man alles aus eigener Tasche zahlen, was schon viele in den Ruin getrieben hat.