Angelika Das amerikanische Telefonsystem kommt mir von jeher etwas zusammengestückelt vor. Dass man die Zahl 1 vor der eigentlichen Vorwahl eines Ortes vorwählen muss, hat mich schon immer gewundert. Wie in Deutschland auch, steht die Vorwahl für die Stadt oder den Ort, und Einwohner identifizieren sich mit der Vorwahlnummer ihrer Stadt. In San Francisco sehen wir immer wieder T-Shirt-Designs mit der Zahl 415.
415 ist nämlich die Vorwahl von San Francisco. Aber leider reichten die nachfolgenden 7 Ziffern nicht mehr für alle Teilnehmer der stetig wachsenden Stadt und seit Februar 2015 gilt eine zweite Vorwahlnummer für San Francisco. Jeder, der in San Francisco in Zukunft eine neue Telefonnummer braucht, muss sich an die Vorwahl 628 gewöhnen. Die alten Nummern bleiben natürlich bestehen, sodass unsere Nummer immer noch mit der Vorwahl 415 beginnt. Allerdings müssen wir jetzt an unserem Festnetzanschluss selbst dann, wenn wir eine andere Telefonnummer mit der Vorwahl 415 anwählen, die ominöse 1 mitsamt der Vorwahl hinzufügen. Bisher galt das nur, wenn die Vorwahl anders war und wir konnten die Vorwahl innerhalb der gleichen Stadt, wie in Deutschland auch, weglassen. Ein Durcheinander!
Es gibt übrigens eine lustige Seinfeld-Episode, in der Elaine eine neue Telefonnummer in New York City braucht, eine neue Vorwahl zugeteilt bekommt, und daran völlig verzweifelt, weil niemand mehr erkennt, dass sie tatsächlich noch in Manhattan wohnt.