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Angelika/Mike Schilli |
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Fahrradklau und Wiederkehr
Steigende Kleinkriminalität
Sintflutartige Regenfälle
Endlosbaustellen
Las Vegas, Baby!
Toppprodukt: Blu-Marble-Kette
Schnurrbartmonat November
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Angelika Letzten Donnerstag bescherte uns der Wettergott so heftige Regenfälle, dass in San Francisco und Umgebung Land unter angesagt war. Nun brauchen wir in Kalifornien ja wegen der anhaltenden Dürreperiode dringend den Regen, aber da die Erde sozusagen knochentrocken ist, versickert nichts im Boden und es kommt bei starkem, anhaltenden Regen gleich zu Überschwemmungen. Die völlig veraltete Infrastruktur mit nur schlecht ausgebesserten Straßen hilft dabei auch nicht.
Ich muss gestehen, dass mir das Tamtam, das die Presseleute am Mittwoch um den angekündigten Sturm machten, etwas auf die Nerven ging. Bei Regen drehen im sonnenverwöhnten Kalifornien immer gleich alle durch und machen aus einer Mücke einen Elefanten. Regen löst bei mir in der Regel nur ein müdes Lächeln aus, schließlich bin ich im Norden Deutschlands aufgewachsen und diesbezüglich nicht verweichlicht. Als dann am Mittwochabend mehrere Schuldistrikte in der Bay Area ankündigten, dass am Donnerstag die Schule ausfällt wegen des Sturms, verdrehte ich dann doch etwas die Augen. Bei uns damals war das schließlich nur bei überfrierendender Nässe der Fall oder wenn orkanartige Böen der Windstärke 10 über Niedersachsen tobten.
Auch unsere Weihnachtsfeier in der Arbeit wurde abgesagt. Donnerstagmorgen schaute ich dann aber doch dumm aus der Wäsche, als ich versuchte, mit dem Auto zur Arbeit zu gelangen. Denn die Unterführung an der Cesar Chavez Street, die ungefähr 7 Minuten von unserer Wohnung entfernt liegt und durch die ich durchbrausen muss, um auf den Freeway mit der Nummer 80 zu gelangen, stand unter Wasser und es gab kein Durchkommen mehr. Gott sei Dank hatte sich schon ein kleines Politessenauto auf der Straße quergestellt, sodass niemand unbedacht ins tiefe Wasser fuhr und mit dem Auto absoff. Allerdings stellte sich nun das Problem für mich, dass es weder vorwärts noch rückwärts ging, denn vor mir war ein kleiner See und hinter mir eine Autoschlange.
Die Politesse hielt uns dann einfach an, auf der vierspurigen Straße umzudrehen, was nicht so ganz einfach war, denn in der Straßenmitte befindet sich eine randsteinhohe Abtrennung, um die Fahrspuren kurz vor der Unterführung voneinender zu trennen. Es gab nicht viel Platz zum Wenden, und ich musste über den Randstein der Absperrung drüberfahren, aber irgendwie kriegte ich es hin und fuhr wortlos wieder nach Hause. Am Freitag hatte sich dann alles wieder soweit beruhigt. Michael ist allerdings todunglücklich, denn als er am Wochenende wie immer in Pacifica zum Surfen wollte, wies ein Schild am Strand darauf hin, dass das Ozeanwasser kontaminiert ist, weil Abwasser durch den Sturm in den Pazifik floss, und dringend vom Betreten des Wassers abgeraten wird. Ein Elend!
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