Angelika/Mike Schilli |
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Montreal, Kanada
Quebec, Kanada
Die Shuttlebusse der Internetfirmen
Wieder Warten auf den Regen
Topp-App: Waze
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Michael Ich habe kürzlich die App "Waze" auf meinem Smartphone installiert und bin begeistert. "Waze" (ausgesprochen wie "Ways") ist eine Art Navi mit sozialer Komponente. Sie weiß nicht nur den Weg von A nach B, sondern kriegt auch mit, wo sich Staus bilden und findet neue Routen, wenn sich mit Umwegen Zeit sparen lässt. Dazu sendet die App ständig die Geschwindigkeit des fahrenden Autos an den Waze-Server, aber auch der Fahrer kann mithelfen: Sieht er einen Unfall oder liegt irgendein Trumm auf der Straße, drückt er ein paar Tasten, und andere Wazer auf der gleichen Strecke kriegen die Meldung auf den Schirm. Der meldende Wazer bekommt dafür Bonuspunkte.
Auf der Karte sieht der Fahrer, wie sein Fahrzeug sich durch die Gegend bewegt, und kleine Pacman-ähnliche Symbole zeigen, wo andere Wazer in der Umgebung fahren. Über Facebook weiß die App außerdem, ob Freunde des Fahrers auf der gleichen Strecke unterwegs sind und teilt es diesem mit.
Steht am Straßenrand ein Polizeiauto, um Raser zu blitzen, drückt der aufmerksame Fahrer einen entsprechenden Menüpunkt am Telefon und nachfolgende Wazer kriegen ein Polizistensymbol auf ihre Karte. Schlagartig drosseln sie ihre Geschwindigkeit auf die vorgeschriebenen 65 Meilen pro Stunde. Stimmt eine Meldung nicht oder ist der Polizist schon wieder weg, weil er ein Opfer geschnappt hat, drückt der pflichtbewusste Wazer das "Not There"-Knöpferl und wenn mehrere das Gleiche tun wird Waze die Meldung irgendwann löschen. Man sollte es kaum glauben, aber diese Dauerbeschäftigung bringt Spannung in selbst die langweiligsten Pendlerfahrten zur Arbeitsstätte. Ich höre mittlerweile gar keine Hörbücher mehr wenn ich einmal pro Woche mit dem Auto zur Arbeit fahre, sondern melde einfach jedes gestrandete Fahrzeug am Wegesrand und versuche neugierig jeden gemeldeten Blitzer zu erspähen.
Waze wurde 2013 von Google gekauft und die von den Teilnehmern beigetragenen Verkehrsdaten fließen mittlerweile in Google Maps ein. Hoffentlich lässt das Google die sympatische App leben.
Grüße aus dem Zentrum des Internets:
Angelika & Michael
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