Angelika/Mike Schilli |
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Angelika In Deutschland kennt ihr sie schon lange: Die ominöse Abwrackprämie, die potentielle Käufer in die Autohaüser treiben soll, um ihre alten Autos gegen neuere, umweltfreundlichere Modelle einzutauschen. Nach langem Hin und Her zog Amerika mit der Kampagne "Cash for Clunkers" (frei übersetzt etwa: "Bargeld für Schrottkarren"), offiziell "Car Allowance Rebate System" genannt, nach.
Kunden, die ihr altes Auto für ein umweltfreundlicheres, neues hergaben, erhielten beim Neukauf eines Wagens eine Prämie. Doch nicht jede Schrottkarre wurde akzeptiert, ein "Clunker" durfte nicht älter als 25 Jahre sein und musste mindestens (!) 13 Liter auf 100km verbrauchen. Da der Amerikaner den Benzinverbrauch nicht in Litern auf 100km ermittelt, sonder darüber, wie viele Meilen (1.6 Kilomenter) ein Auto mit einer Gallone (3.79 Liter) fährt, war der Wert in 18 "Miles per Gallon" (mpg) angegeben, und ein Clunker musste weniger schaffen.
Für den Neuwagen gab es einen Bonus von $3.500, wenn er mindestens 4 Meilen mehr, also 22 Meilen, aus seiner Gallone herausholte. Das entspricht einem Verbrauch von 10,7 Litern auf 100km. Gar $4.500 Bonus spendierte der Staat für einen Zuwachs von 10 Meilen, also Neuwagen, deren Verbrauch unter 8,4 Liter/100km lag.
Wenn ihr euch übrigens fragt, wie man "Miles Per Gallon" in "Liter pro 100km" und umgekehrt umrechnet, hier ist die Formel: Man teilt die Zahl 235 durch den angegebenen Wert. Schafft ein Wagen zum Beispiel 20 Meilen pro Gallone, sind das 235 geteilt durch 20, ratter, ratter, also 11,75 Liter auf 100km. Verbraucht ein deutsches Auto hingegen 7 Liter auf 100km, sind das, ratter, ratter, 235 geteilt durch 7, also 33 Meilen pro Gallone.
Die Politiker rechneten allerdings nicht mit dem Erfolg des Programms. Die Leute stürmten regelrecht die Autohäuser und schon nach wenigen Wochen war die bereitgestellte Dollarmilliarde aufgebraucht.
Anfang August bewilligte der Kongress noch einmal zwei weitere Milliarden, aber auch die hielten nicht lange vor und letzten Montag, am 24. August, lief das "Cash for Clunkers" Programm offiziell aus. Erstaunlich wie eine kleine Finanzspitze aus Benzinverprassern auf einmal kleine Umweltengel macht!
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