Michael Bei uns in San Francisco sind Parkplätze rar und deswegen kosten Stellplätze in Tiefgaragen bis zu $400 im Monat. Teuer, ja! Doch mit dem Auto heimzubrausen und in unserem Ausgeh- und Einkaufsviertel einfach lässig in eine Tiefgarage zu sausen, während sich andere um Parkplätze prügeln, ist unbezahlbar. Aber aus dem Auto auszusteigen, um die Garagentür zu öffnen ist natürlich extrem uncool.
Führt man allerdings einen Multicode-Garagenöffner mit im Auto, drückt man schnell auf die Fernbedienung und schwupps rollt das Garagentor bedächtig zur Seite, während das Auto lässig über die Gehsteigkante auf das schwere Eisengitter zurollt. Passanten wundern sich: Welcher Multimillionär kommt da wohl gerade an? Der Gründer von Oracle? Der Diktator von Microsoft? Aber nein, es ist nur der kleine Michael mit seinem 170 PS starken Acura Integra. Aus dem Radio dudelt 80ies-Musik, Orchestral Maneuvers in the Dark (OMD), Call my Name.
Plötzlich wimmelt die Szene von sonnenbebrillten Security-Leuten in Armanianzügen, die freundlich aber bestimmt die Passanten zur Seite scheuchen und den Wagen reinwinken. Scheinwerfer gehen an, der Motor heult auf, Michael hat die Angewohnheit, in der Garage noch mal schnell zu beschleunigen. Alles lacht! Bremslichter leuchten auf. Rasch und beinahe geräuschlos schließt sich das schwere Stahltor wieder. Von außen sieht es so aus, als wäre überhaupt nichts passiert.
Okay, jetzt ist die Fantasie mit mir durchgegangen, aber der Garagenöffner ist wirklich praktisch. Man kann ihn für $10 auf dem Internet bei aaaremotes.com bestellen und muss nur den intern eingestellten Code auf den Empfänger im Garagentor anpassen, der mit einem Motor das Eisengitter zur Seite rollt. Beim Multicode-Sender ist das ein sogenannter Dip-Switch mit 10 verschiedenen Schaltern, die entweder auf 0 (unten) oder 1 (oben) stehen, so kann jeder seinen eigenen Garagencode programmieren. Sicher ist das natürlich nicht, denn es gibt nur etwa 1000 Möglichkeiten, aber es schreckt die meisten Schwachköpfe ab. Kriegt man so ein Teil vom Wohnungsvermieter, kann man einfach auf dem Internet ein zweites bestellen und die Nummer des Ersten im Zweiten einstellen. Ich habe natürlich auch eine Fernbedienung in der Seitentasche meines Rucksacks, damit ich mit einer unnachahmlich lässigen Handbewegung per Knopfdruck die Garagentür öffnen kann, wenn ich mit dem Fahrrad von der Arbeit heimkomme. Die Verwunderung der Passanten kennt oft keine Grenzen!