Angelika/Mike Schilli |
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Chicago
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Angelika Es gibt ja nicht viele amerikanische Städte, die einen so richtig vom Hocker hauen, denn viele verlieren sich im Vorort- und Hochhauseinerlei (San Francisco und New York sind hier natürlich nicht gemeint). Da uns viele immer wieder von Chicago begeistert berichtet haben und ich noch nie meinen Fuß in diese Stadt gesetzt hatte, dachten wir uns, fliegen wir doch einfach mal über Silvester hin.
Michael war übrigens vor 20 Jahren schon einmal dort gewesen, konnte sich aber nur noch nebulös daran erinnern, dass er damals mit seinem Kumpel Christian den Zoo in Chicago besuchen wollte, beim Ausstieg aus der U-Bahn in die falsche Richtung gelaufen war und in einem wüsten Viertel endete, das beide so schockte, dass sie nie im Zoo landeten.
Nun müsst ihr wissen, dass Chicago im Volksmund auch die windige Stadt ("windy city") genannt wird, was mich als waschechte Norddeutsche zunächst wenig beeindruckte, aber im Winter herrschen dort Temperaturen wie in Deutschland und Schnee gibt es auch, also besannen wir uns und deckten uns mit Winterjacken und -schuhen ein. Eine weise Entscheidung, denn an Silvester schneite es prompt und kalt war es auch in Chicago.
Trotzdem gefiel uns die Stadt sehr. Nicht nur, dass es ein super U-Bahn-System gibt (keine Selbstverständlichkeit in Amerika), nein, sogar noch mit der romantischen Variante, dass die Züge teilweise als Hochbahn durch die Innenstadt und andere Stadtteile rattern. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn das System ist streckenweise schon recht alt. Auch die Mischung aus modernster Architektur neben alten noch verzierten Wolkenkratzern und unter Denkmalschutz stehenden Steinhäusern ("Brownstones" genannt) geben der Stadt eine besondere Note. Auch nette kleine Viertel wie in San Francisco ohne Ladenketten sondern mit interessanten, eigenständigen Geschäften und guten Restaurants findet man in Chicago. Das Wicker-Park-Viertel erinnerte uns zum Beispiel an die Valencia Street in San Francisco (Rundbrief 08/2007). Chicago hat übrigens einen See ("Lake Michigan") mitten in der Stadt (deshalb auch der Wind), der im Sommer sicher traumhaft ist, aber im Winter nichts für zarte kalifornische Pflänzlein. Wir hielten uns dafür stundenlang im geheizten "Art Institute" auf, ein beeindruckendes, riesiges Museum, das von europäischer und amerikanischer Malerei, über Fotografie, über zeitgemäße modernste Kunst alles zu bieten hat, was das Herz des Kunstfreundes erfreut. Falls ihr also schon eure nächste Amerikareise plant, scheut euch nicht, Chicago auf eure Liste zu setzen.
Guten Abend allerseits!
Angelika & Michael
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