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Angelika/Mike Schilli |
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Angelika Aufmerksame Leser des Rundbriefs wissen, dass Michael und ich uns vor langer Zeit in Las Vegas in einer Autovermietungsfirma kennengelernt haben und da bei uns dieses Jahr ein rundes, besonderes Jubiläum anstand, zog es uns natürlich in die Glitzerstadt in der Wüste, um unseren Hochzeitstag zu feiern. Da sich Las Vegas immer wieder neu erfindet, hat es sich über die Jahre dramatisch verändert. Aus dem Hotelbilligparadies mit "All You Can Eat" Buffets ist ein Hort der Luxushotels und Gourmetrestaurants geworden. Casinos gibt es natürlich noch immer, aber die werfen nicht mehr soviel Geld ab wie früher und so versucht man dem Besucher auf anderen Wegen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Dabei hat sich auch die Tendenz durchgesetzt, für alles und jedes Gebühren zu nehmen. Von der Fliegerei kennen wir das ja schon zur Genüge: Gepäckstücke sind extra zu bezahlen, bessere Plätze mit mehr Beinfreiheit sowieso, Essen auf Inlandsflügen gibt es schon lange nur noch gegen Bezahlung und bei der Lufthansa und einigen anderen Fluggesellschaften zahlt der Kunde auf internationalen Flügen pro Mann $35 pro Weg, für das Privileg, sich einen Platz auszusuchen und nicht zugewiesen zu bekommen. Aber wer will schon bei einem zehn bis zwölf Stunden langen Flug eingequetscht in der Mitte der Fünferreihe sitzen? Also zahlt man zähneknirschend.
Die meisten Hotels am Las Vegas Strip erheben seit geraumer Zeit die sogenannte Resortgebühr. Für Beträge zwischen $20 bis $32 pro Nacht erhält der Hotelgast eigentlich keine Gegenleistung, weil kaum jemand den Pool, das Fitnesscenter oder die Wellnessbereiche überhaupt benutzt. Allerdings hat der Gast keine Wahl, die Gebühr wird in jedem Fall fällig, ob er nun will oder nicht. Die Gebühr könnten die Hotels natürlich auch gleich in den Übernachtungspreis mit einarbeiten und die Gesamtsumme ausschreiben, aber es macht sich natürlich besser, den Hotelpreis optisch zu senken und dann alle möglichen versteckten Gebühren draufzuschlagen.
Scheinbar beschäftigen die Casinos in Las Vegas eine ganze Hehrschar von Pfennigfuchsern, die sich nur damit beschäftigen, neue Gebühren zu erfinden, die der Kunde zähneknirschend berappt, weil er keine Wahl hat. Und siehe da, als wir dieses Mal im September in Las Vegas waren, fingen die ersten Casinos/Hotels am Strip an, Parkgebühren zu erheben. Bis dato wollten die Casinos möglichst viele Gäste anlocken und gestalteten die Anfahrt möglichst bequem. Selbstparken und Valetparken waren deshalb kostenfrei.
Seit Juni 2016 zahlt der Besucher aber in allen Casinos/Hotels, die zur MGM-Gruppe gehören (Aria, Bellagio, Circus Circus, Exalibur, Delano, Luxor, Mandaley Bay, MGM Grand, Mirage, Monte Carlo, New York New York, Vdara), zwischen $8-$10 pro Tag für das Selbstparken und zwischen $13-$18 pro Tag für das Valet-Parken, bei dem ein Angestellter das Auto für den Gast in die Garage fährt. Die erste Stunde ist für Selbstparker bis jetzt allerdings gebührenfrei. Auch Einwohner mit Nevada-Führerschein können noch bis Ende Dezember diesen Jahres parken, ohne Gebühren zu berappen. Bleibt abzuwarten, ob die anderen Kasinos und Hotels, zum Beispiel die der Wynn-Gruppe, nachziehen. Ich vermute es fast, denn bei denn Fluggesellschaften ist es ja ähnlich gelaufen, am Ende gewinnt immer der, der den niedrigsten Preis mit versteckten Gebühren ausschreibt.
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