Angelika Vor einiger Zeit berichteten wir über das traditionelle hawaiianische rohe Fischgericht "Poke" (Rundbrief 09/2013), das es in Hawaii im jeden Supermarkt an der Fischtheke zu kaufen gibt. Scheinbar hat es sich herumgesprochen, dass Poke lecker, ein wenig exotisch und dann auch noch gesund ist, denn in San Francisco und der Bay Area schießen die Pokeläden wie Pilze aus dem Boden. Allein bei uns in der Gegend gibt es zwei neue Läden, die sogenannte "Poke-Bowls" anbieten. Das sind meist kleinere Etablissements, die man durchaus mit Imbissen in Deutschland vergleichen kann. Es gibt in der Regel nur wenig Sitzmöglichkeiten und auch keine Bedienung, die zum Tisch kommt, vielmehr bestellt der Gast direkt am Tresen.
Dabei kreiert der Kunde seine eigene Fischschüssel ("Poke Bowl"). Traditionell kommt in Hawaii unter den rohen eingemachten Fisch Reis. Als wir hier Poke in dem kleinen Laden "Poke Delish" im Castro-Viertel aßen, konnten wir zwischen Reis und Salat auswählen und dann den rohen angemachten Fisch mit entsprechenden Saucen auswählen, bis zu drei verschiedene Sorten waren erlaubt. Zum Schluss ging es ans Garnieren: Frühlingszwiebeln, Seetangsalat, eingelegten Ingwer, Sesamkörner, Rogen von fliegenden Fischen (Tobiko) und Edamame (Stängelbohnenkerne) standen zur Auswahl. Die Poke-Bowl hat uns gemundet. Fraglich bleibt, wie viele Pokeläden eine Stadt braucht und wie lange der Trend anhält. Aber selbst wenn Poke in San Francisco nicht mehr angesagt ist, bleibt uns immer noch Hawaii, denn da gibt es Poke schon seit ewigen Zeiten.