Angelika/Mike Schilli |
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Bei Außerirdischen
Immer wieder Las Vegas
Notary Public
Urbane Abkürzungen
Lichter aus in San Francisco
Die amerikanische Rente
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Der Rundbrief als Buch
Blue Angels und der Airbus
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Angelika Seit 1981 findet jedes Jahr im Oktober die sogenannte Fleet Week (Flottenwoche) zu Ehren der Jungs und Mädels der Marine und Küstenwache in San Francisco statt. Eine etwas ungewöhnliche Feierlichkeit für das pazifistisch, linke San Francisco. Große Kriegsschiffe docken an den Piers von San Francisco an und lassen Marineoffiziere in lustigen Matrosenuniformen an Land. Die Blue Angels, eine Einheit der Marine, bilden mit ihrer Flugshow mit sechs F/A 18 Hornet Jets für viele den Höhepunkt der Feierlichkeiten. Für andere sind sie das größte Ärgernis schlechthin, denn ihre halsbrecherischen Manöver über den Dächern von San Francisco gelten als gefährlich und zu laut.
Dieses Jahr machte der Stadtrat Chris Daly sogar den Vorstoß, das Fliegen der Blue Angels aus Sicherheitsgründen zu verbieten, nachdem im April bei einer Flugshow in South Carolina einer der Piloten abgestürzt war. Das Stadtparlament schmetterte dies zwar ab, aber die rechte amerikanische Presse wetterte tagelang über das anti-militärische San Francisco.
Denn während in Deutschland die Bundeswehr keinen guten Ruf hat und jeder über sie lästert, mag es der Amerikaner nicht, wenn man in irgendeiner Form gegen die Männer und Frauen in Uniform wettert. Die Blue Angels sollen durch ihre Flugakrobatik das Interesse an der Marine wecken und Freiwillige für die amerikanische Berufsarmee anlocken. Piloten in blauen Jets machen sich halt besser für Werbezwecke als Heimkehrer aus dem Irak.
Auch der neue Airbus A-380 schaute in San Francisco bei einem seiner Testflüge vorbei. Der Zufall wollte es, dass das Riesenflugzeug zeitgleich mit den Blue Angels in der Stadt war. So kam irgendjemand auf die Idee, dass es doch nett wäre, wenn auch der Airbus einen Tiefflug über San Francisco absolvierte, kurz vor den Trainingsflügen der Blue Angels. Plötzlich tauchte also der Riesenvogel vor unserem Fenster auf und Michael, der gerade von zu Hause arbeitete, schoß munter ein paar Fotos. Schon Wahnsinn, was alles über unseren Köpfen herum fliegt.
Fehlt nur noch die Marschmusik. Mit beinahe militärischen Grüßen:
Angelika und Michael
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