Michael Wart ihr schon mal in Amerika, habt eine 20er-Sonnencreme gekauft, am Strand gelegen und einen Fetzen-Sonnenbrand kassiert? Ha! Das ist uns auch schon passiert. Offensichtlich war das keine "wirkliche" 20er.
Lustigerweise findet sich auf dem Internet zu diesem Thema nur spekulatives Gewäsch. Manche behaupten, der deutsche Lichtschutzfaktor (LSF) und der amerikanische Sun Protection Factor (SPF) würden nach dem gleichen Verfahren ermittelt. Andere berichten von drastischen Abweichungen, der amerikanische Wert sei zwischen 50% und 100% überhöht. Seriöse wissenschaftliche Berichte gibt's keine -- die Mediziner-Pappnasen der Welt veröffentlichen ihre Doktorarbeiten offensichtlich noch nicht im Internet. Hallo, aufwachen!
Allerdings sind wir auch nicht auf den Kopf gefallen. Gestützt durch langjährige Forschungsprojekte an den wichtigsten Stränden der Welt streifen wir heute unsere weißen Laborkittel über und behaupten dreist: Der auf amerikanischen Sonnencremepackungen angegebene "SPF" entspricht einem ca. 30% niedrigeren "Lichtschutzfaktor". Kauft man also eine 20er in Amerika, hat man letztendlich eine 12er nach deutschen Maßstäben. Damit würde ich mich an keinen kalifornischen Strand legen, da ist der Sonnenbrand vorprogrammiert.
Neulich gab's beim Costco zwei Tuben der Neutrogena-Sonnencreme (Abbildung 1) mit dem SPF 55 (also etwa eine 35er nach deutschen Maßstäben) für $13.99. Ein Schlagerpreis! Neutrogena stellt eine der besten Sonnencremes der Welt her. Überhaupt nicht gipsartig, wie sonst bei Sonnencremes im höheren Lichtschutzbereich üblich. Seidig auf der Haut und fettet überhaupt nicht! Ich musste gleich einen Hamsterkauf tätigen.