Kurse an der UC Berkeley Extension
(Angelika) Meine Kurse (Fotografiekurs, Kurs über afro-amerikanische Familien) waren ein voller Erfolg und haben mich sehr bereichert und mir viel Freude gemacht. Beide Kurse waren auf einem hohen Niveau und von sehr interessanten Leuten besucht. Ich musste auch ordentlich für die Kurse arbeiten (Literaturstudium, abschließendes Fotoprojekt, Abschlussarbeit über das Arbeiten mit afro-amerikanischen Familien), was mir bei Michael den Titel "Streberin" eingebracht hat. Der Fotokurs war so aufgebaut, dass wir zu jeder Stunde eine andere Aufgabe angehen mussten, die zuvor im Kurs besprochen wurde (z.B. Portraitaufnahmen, Nachtfotografie). In der nächsten Woche hat man sich dann die Fotos gemeinsam angeschaut und besprochen. So bin ich also viel mit meiner Kamera in San Francisco unterwegs gewesen. Michael musste mich oft begleiten, was er eigentlich ohne viel Murren gemacht hat. Nur als er dann mein Objekt für die Portraitaufnahmen werden sollte, hat er doch gestreikt. Ich habe daraufhin die Kinder aus meiner Einrichtung fotografiert. Um dem Fotografiekurs alle Ehre zu machen, haben wir das Foto auf unserer Weihnachtskarte natürlich selbst gemacht.
Der Kurs über afro-amerikanische Familien hat sich viel mit dem Thema Rassismus in Amerika und den Lebensbedingungen von schwarzen Familien beschäftigt. Was mir sehr gut gefallen hat, war der Praxisbezug, z.B. was ich als weißer Lehrer beachten sollte, wenn ich mit schwarzen Familien zusammenarbeite, wie kann ich Misstrauen abbauen, wie gehe ich mit meinen eigenen Vorurteilen um usw. Man muss dabei bedenken, dass die Thematik schwarz versus weiß sehr emotional besetzt ist in den USA und dass Rassismus tief verwurzelt ist in der amerikanischen Gesellschaft (wie in anderen Ländern auch). In meiner Abschlussarbeit habe ich mich dann damit beschäftigt, was man beachten sollte, wenn man mit afro-amerikanischen Kindern in einer Vorschuleinrichtung arbeitet. Zunächst habe ich ganz schön geschwitzt, weil ich die Arbeit ja auf Englisch schreiben musste. Gott sei Dank hat Sylvia sie korrigiert. Und die Mühe hat sich gelohnt, ich habe nämlich ein A (was der deutschen Note 1 entspricht) bekommen und muss sagen, dass ich schon sehr stolz darauf bin. Im Januar fangen dann die neuen Kurse an. Ich habe vor, drei zu belegen (einen über Entwicklung im Kindesalter; einen über sogenannte Patchwork-Familien, das heißt Familien, in denen Kinder aus verschiedenen Ehen oder Beziehungen zusammenleben; einen über multikulturelle Familien).