Angelika/Mike Schilli |
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Koreatown
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MichaelIn San Francisco fahren wir so oft nach Japantown zum Essen, dass ich schon immer scherze, dass wir uns doch gleich in eines der Altenheime dort einmieten könnten. Neulich in Los Angeles suchten wir hingegen den Stadtteil Koreatown auf, in Insiderkreisen auch einfach "K-Town" genannt. Etwas südlich von Hollywood und etwas westlich von Downtown gelegen, zog das Vierteln in den 1960er-Jahren viele koreanische Immigranten an, die in den alten Art-Deco-Gebäuden dort Läden aufmachten. Bis heute findet man deshalb in Koreatown noch diese alten relativ gut erhaltenen Häuser aus den 1920ern.
Beim Koreanisches Essen ist neben dem scharf eingelegten Kraut "Kim-Chi" vor allem der Grillfleisch angesagt. Meist ist beim Korean-BBQ im Restauranttisch ein kleiner Gasgrill eingebaut, den der Ober anwirft, nachdem er die Bestellung aufgenommen und das georderte rohe Grillfleisch aufgetragen hat. In den besseren Restaurants kümmert sich der Ober ebenfalls ums Grillen, und wendet das Fleisch auf dem Rost, während er von Tisch zu Tisch springt. Dabei schätzen Koreaner vor allem von feinen Fettadern durchzogenes Rindfleisch, aber auch Hühnchen, Schweinefleisch und Spezialitäten wie Herz oder Zunge. In San Francisco oder auch der weiteren Bay Area gibt es nach Aussage koreanischer Gewährsleute keinen einzigen Laden, der auch nur annähernd authentisches Essen serviert, vielmehr wird man auf Los Angeles verwiesen.
Wir fuhren, typisch für Los Angeles mit dem Auto, an einem Wochentag gegen halb drei Uhr nachmittags nach Koreatown, standen ein bisserl im Stau, parkten, und gingen schnurstracks in einen der angesehensten BBQ-Schuppen dort, das "Quarters". Trotz der ungewöhnlichen Stunde mussten wir 15 Minuten auf einen Tisch warten, am Abend, so stand es auf Yelp, beträgt die Wartezeit mehrere Stunden. Das Essen war sehr lecker, wir bestellten die Anfängerkombination aus Rind- und Schweinefleisch, und auf dem Tisch standen etwa 10 Töpfe mit kleinen Vorspeisen wie Kim-Chi oder eingelegten Gurken. Das Mittagsmahl kostete mit Getränken etwa $100, also in etwa das Preisniveau von San Francisco. Gegen Abend soll in der Bude der Bär abgehen, während junge Leute vor oder nach dem Besuch umliegender Clubs sich mit Grillfleisch stärken und dabei so laut quasseln, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Das glaube ich ungeprüft!
Grüße aus La-La-Land:
Angelika & Michael
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