Michael Ich fröne ungebrochen meiner Surfleidenschaft, und fahre oft zu unserem Hausstrand nach Pacifica runter. Schnell das Surfboard in den Aufzug gepackt, runter zur Garage, raus auf den Freeway 280 und nach 18 Minuten bin ich am sogenannten "Linda Mar"-Strand. Doch lohnen sich die Wellen heute? Das ist oft die Frage, denn wenn der Wind böig Richtung Strand bläst, verwandelt sich der Pazifische Ozean dort in wild herumgurgelnden unsurfbaren weißen Schaum, und dann macht das keinen Spaß.
Eine Firma namens "Surfline" hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, an jedem surfbaren Strand Amerikas Kameras aufzustellen und verwöhnten Surfkätzchen wie mir Videos der aktuellen Wellenlage übers Internet zu schicken. Anhand der recht guten Aufnahmen, die auch zeigen, wieviele Surfer gerade im Wasser sind, lässt sich gut abschätzen, ob sich die Fahrt lohnen wird. Ich habe sogar einen Alarm gesetzt, der mir eine Nachricht aufs Mobiltelefon schickt, falls die Wellen eine voreingestellte Höhe und Mindesgüte überschreiten!
Der Service kostet nichts, falls man nur kurz reinschaut und sich nicht von Werbevideos abschrecken lässt, für einen Premier-Account werden 14.95 Dollar im Monat fällig. Daran kann der geneigte Leser abschätzen, dass die Firma Surfline von Narren betrieben wird, die keine Ahnung vom Geschäft haben, genau wie der deutsche Internet-Schafkopfbetreiber Sauspiel, der auch die Hälfte seiner potentiell machbaren Einnahmen auf dem Tisch liegen lässt. Würde Surfline nämlich 5 Dollar im Monat verlangen, hätten sie einen Haufen mehr Abonnenten, aber die Leute dort arbeiten wahrscheinlich eh nur kurz in den Pausen zwischen einem Dutzend Surf-Sessions pro Tag. Dude, Geld ist mir sowas von egal, ey!