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Rundbrief
  Rundbrief Nummer 76  
San Francisco, den 23.09.2008
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Rundbrief


Abbildung [1]: Auch Onkel Dagobert war damals im Klondike dabei.

Michael Wenn ihr wie ich früher gerne Donald-Duck-Hefte gelesen habt, erinnert ihr euch sicher, dass Onkel Dagobert den Grundstock zu seinem Fantastillionenvermögen im Klondike gelegt hat. In diesem Zusammenhang betont Dagobert dann immer, dass es im Klondike nur die härtesten und ausgebufftesten Goldsucher schafften und dass dieses kalte und unwirtliche Gebiet im kanadischen Yukon-Territory nichts für Jammerlappen ist.

Abbildung [2]: Eine Zeitung von Anno Tobak meldet Goldfunde im Klondike.

In Seattle waren wir neulich im "Klondike-Museum" und haben uns darüber informiert, wie das anno 1897 ablief. Erst drangen Gerüchte über Goldfunde aus den nördlichen Territorien in die Hafenstädte Amerikas, und da die amerikanische Wirtschaft in den letzten 10 Jahren des 19. Jahrhunderts ziemlich brachlag, machten sich Hunderttausende auf, um in Alaska Gold zu suchen. Sie gaben ihre Jobs als Verkäufer, Fabrikarbeiter oder Bankangestellte auf, machten ihre Habseligkeiten zu Geld, fuhren nach Seattle und kauften dort Proviant für ein Jahr mitsamt Goldgräberausrüstung. Schiffe brachten die sogenannten "Stampeder" (von stampede = trampelnde Büffelherde) dann von Seattle im Nordwesten der USA hoch bis nach Alaska.

Abbildung [3]: Von Seattle (S) machten sich die Goldgräber mit dem Schiff auf nach Alaska, landeten in Skagway oder Dyea (X), und dann ging's zu Fuß und mit dem Floß auf dem Klondike River nach Dawson City (D) im Yukon-Territory.

In Skagway und Dyea (gesprochen: "Dei-ii"), zwei Flecken auf der Landkarte ohne richtigen Hafen, entluden sie den Proviant, gingen von Bord und mussten erst einmal zu Fuß einen verschlammten 70 Kilometer langen Gebirgspass überwinden, um zum Lake Bennett zu gelangen, wo es mit selbstgebauten Booten und Flößen weiterging. Im Yukon-Gebiet gab's natürlich nichts zu beißen, also musste der mitgebrachte Proviant für ein Jahr reichen und der wog dementsprechend etwa eine Tonne pro Mann. Viele liefen den Pass bis zu 50 mal, um ihr Gepäck auf die andere Seite zu schaffen, das dauerte bei manchen Leuten bis zu drei Monaten! Der Pass war vollgepfropft mit Karawanen von Männern und gesäumt mit toten Pferden. Die hartherzigen Goldsucher gingen nicht gerade freundlich miteinander um. Ich habe gelesen, dass Männer, die sich kurz am Wegesrand ausruhten, oft stundenlang nicht mehr in die Karawane hineingelassen wurden, die sich Mann-an-Mann den Gebirgspass hochschlängelte. So sind sie, die Amis, das ist heutzutage im Straßenverkehr noch genauso!

Abbildung [4]: Goldgräber mit Proviant nach der Landung in Skagway.

Abbildung [5]: Jeder Goldgräber schleppt einen Teil seiner Ausrüstung den Chilkoot-Pass hoch.

Viele stellten fest, dass sie zuwenig Proviant dabei hatten oder den Strapazen nicht gewachsen waren, verscherbelten ihre Ausrüstung und fuhren enttäuscht wieder heim. Andere erkannten, dass man in den Zwischenlagern durch den Verkauf von Ausrüstungsgegenständen oder das Anbieten von Serviceleistungen eher zu Geld kommen konnte und blieben in Skagway und Dyea, ohne jemals den Yukon gesehen zu haben. Als das Eis auf den Gewässern nach dem langen Winter endlich am 29. Mai 1898 brach, setzten sich binnen 48 Stunden 7124 aus den Baumbeständen der Umgebung zusammengezimmerte Seefahrzeuge in Bewegung, um auf dem Klondike River zu der Goldgräber-Zeltstadt Dawson City im Yukon zu gelangen. Aus der notdürftigen Siedlung wurde bis zum Sommer eine brummende Stadt mit Holzhäusern, Straßen und 30.000 Einwohnern. Sie existiert noch heute, obwohl der Goldrausch in Dawson schon nach zwei Jahren wieder beendet war.

Abbildung [6]: Nichts für Jammerlappen: Goldschürfen im Klondike.

Reich wurden im Klondike nur ganz wenige, und die ließen es dann gehörig krachen, auch wenn in Dawson City für alltägliche Waren teilweise das Hundertfache des damals üblichen Preises verlangt wurde. Angebot und Nachfrage halt. So hatten viele Dosenfrüchte dabei oder Mehl, aber nur wenige dachten daran, einen Besen mitzunehmen. Letztere wurden dann auch für 17 Dollar gehandelt, ein absurder Preis, wenn man bedenkt, dass damals etwa ein Friseurbesuch mit Rasieren und Haareschneiden 25 Cents kostete. In Dawson City allerdings auch schon $1.25.

Aber nach den ersten Goldfunden steckten einige geschäftstüchtige Leute alle goldbringenden Claims ab. Wer später dazukam, dem blieb meist nichts anderes übrig, als für einen Tagelohn für jemand anders zu schuften. In dem Fotoband "The Klondike Quest" steht alles genau beschrieben, eine aufregende Geschichte! Und über den kalifornischen Goldrausch anno 1849 und übriggebliebene Geisterstädte haben wir schon mal im Rundbrief 02/2002 kurz berichtet.

Arnie in Not

Abbildung [7]: Die Taschen des Bundsstaates Kalifornien sind leer.

Angelika Während der Wahlkampf um die Präsidentschaft in seine schmutzigste Phase geht, kämpft unser "Governator" Arnold Schwarzenegger in Kalifornien seinen ganz eigenen Kampf: Denn das Parlament unseres Sonnesstaates schaffte es bis vor kurzem nicht, ein Haushaltsbudget zu verabschieden.

Der Haushalt muss eigentlich immer am 1.Juli, an dem das Finanzjahr in Kalifornien beginnt, unter Dach und Fach sein. Aber erst diese Woche, also über 80 Tage später, einigten sich die Politiker mit Arnie auf einen Kompromiss. Zur Verabschiedung des Haushalts braucht es in Kalifornien eine Zweidrittelmehrheit, sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus des Bundesstaates. Es geht also zur Zeit nicht ohne überparteiliche Zusammenarbeit.

Der Streit drehte sich darum, wie das 15.2 Milliarden Dollar umfassende Haushaltsloch zu stopfen sei. Die Demokraten wollten unsere kalifornische Verkaufssteuer ("sales tax"), die in Kalifornien bei mindestens 7.25 % liegt auf 8.25% erhöhen (San Francisco: von 8.5% auf 9.5%). Die Republikaner, die Steuererhöhungen als eines der größten Übel der Menschheit ansehen, konnten sich mit diesem Gedanken allerdings überhaupt nicht anfreunden. Ihre Lösung bestand dann in Kürzungen staatlicher Gelder und der Beleihung zukünftiger Erlöse aus der staatlichen Lotterie.

Abbildung [8]: Das Capitol in Sacramento: Hier sollte der Haushalt verabschiedet werden.

Schwarzenegger, der, wie ihr alle wisst, selbst der republikanischen Partei angehört, fand die vorgeschlagene Steuererhöhung der Demokraten zwar okay. Allerdings wollte er die Erhöhung nur über drei Jahre zulassen, um dann im vierten Jahr die Verkaufssteuer geringfügig unter den gegenwärtigen Satz von 7.25% zu senken. Das wiederum ließ die Demokraten toben.

"Lass die sich in Sacramento ruhig die Köpfe einschlagen", dachte sich da so mancher. Allerdings bedeutet ein nicht verabschiedeter Haushalt, dass der Bundesstaat Kalifornien seinen Verpflichtungen u.a. gegenüber Altenheimen und öffentlichen Schulen nur noch ungenügend nachkommt. Die Schulen bekamen wegen des fehlenden Haushalts nämlich nur ungefähr 70% von dem, was ihnen eigentlich zusteht. Studenten warteten vergeblich auf ihre kalifornischen Studentendarlehen (also das Bafög des Bundesstaates) und die Angestellten des Bundesstaates Kaliforniens mussten eine vorübergehende Gehaltskürzung auf den nationalen gesetzlichen Mindestlohn ("federal minimum wage") von $6.55 pro Stunde hinnehmen.

Die Gewerkschaft der ebenfalls betroffenen Angestellten im Strafvollzug erzürnte dies gleich so, dass sie eine "Recall"-Aktion (Abberufung) gegen Gouverneur Schwarzenegger ins Leben rief. Dies ist nun fast wieder komisch, denn Arnie hat ja anno 2005 unseren damals amtierenden Gouverneur durch einen "Recall" aus dem Amt vertrieben (Rundbrief 10/2003). Allerdings stieß die Aktion der Gefängniswärter bei der Bevölkerung Kaliforniens auf taube Ohren.

Aber zurück zum Haushalt. Am 16. September fand sich endlich eine Zweidrittelmehrheit für einen vierten Vorschlag. Neben Kürzungen sollte das Loch durch vorgezogene Steuereinkünfte gestopft werden. Kalifornien erzielt seine Steuereinkünfte hauptsächlich durch Abgaben auf Einkommen oder Gewerbe. Deswegen wollten die Politiker ab 1. Januar 2009 ganze 10 Prozent mehr kalifornische Steuer vom Gehalt und Betrieben einbehalten. Allerdings ohne den Steuersatz effektiv zu erhöhen, denn der Steuerzahler bekäme zu viel Gezahltes, wenn er Monate später die kalifornische Steuererklärung einreicht, wieder zurück. Es handelte sich also letzendlich um einen buchhalterischen Trick und ein zinsloses Darlehen der Bürger an den Staat Kalifornien. Die Politiker rechtfertigten ihn mit dem Argument, dass die meisten Steuerzahler in Kalifornien zu wenig Steuern vorauszahlen und erst mit der Steuererklärung nachentrichten.

Abbildung [9]: Gouverneur Arnie hat's nicht leicht, leistet aber gute Arbeit.

Mehr Geld in die Kassen bringt das letzendlich aber auch nicht. Schwarzenegger tobte unter anderem wegen der Absurdität der finanztechnischen Mätzchen in dem Vorschlag und drohte sein Veto einzulegen, also den Haushalt nicht zu unterschreiben. Daraufhin schrieen die Abgeordneten, sie würden sein Veto dann wieder rückgängig machen, wozu in Kalifornien wiederum eine Zweidrittelmehrheit nötig ist.

Dazu kam es dann aber doch nicht. Das vorgezogene Einbehalten von kalifornischer Einkommenssteuer durch erhöhte Abzüge vom Gehalt ist vom Tisch. Allerdings sollen Unternehmen empfindliche Strafen zahlen, wenn sie nicht genug kalifornische Steuern vorauszahlen. Auch stellte Schwarzenegger sicher, dass der "Rainy Day Fund" (also der Topf, in dem Rücklagen für schlechte Zeiten liegen) gestärkt wird und es strengere Regeln gibt, wann dieser angezapft werden darf. Das Beleihen von voraussichtlichen Erlösen aus der Lotterie blieb im Haushalt enthalten, braucht allerdings noch die Zustimmung der kalifornischen Wähler. Manchmal glaubt man, wir leben in einer Bananenrepublik und nicht in dem Bundesstaat, der zur Zeit als achtgrößte Wirtschaftsnation der Welt gilt.

Toppprodukt: Wannenabflussverhinderer

Abbildung [10]: Ein normaler Wannenauslasshebel mit Notabfluss (unsichtbar am unteren Rand).

Michael In amerikanischen Mietwohnungen und billigen Hotels sind die Badewannen oft lächerlich klein. Unsere Wanne ist zum Beispiel 134cm lang, 58cm breit und 30cm tief. Jemand wie ich, der 1,85m groß ist, muss sich da schon ganz schön verrenken, um reinzupassen. Das wäre noch nicht so schlimm, aber zu allem Übel ist da noch ein Hebel (Abbildung 10), der den Badewannenabfluss auf- und zumacht, und dessen Metallverkleidung weist unten ein Notabflussloch auf. Das hat zur Folge, dass das Wasser in einer nur 30cm tiefen Badewanne nur 21cm hochsteigen kann, dann läuft es durch den Notabfluss ab!

Das ist natürlich ein Irrsinn, nur ein trainierter Yogafritze könnte so mit allen Körperteilen unter Wasser bleiben. Als wir vor kurzem in einem Fachgeschäft für Badezimmerbedarf waren ("Bed, Bath and Beyond"), fiel mir an der Kasse ein neuartiger Artikel auf: der Wannenabflussverhinderer. Es handelt sich um eine Kappe aus weichem Plastik, die man über dem Notabfluss anbringt und mit auf der Rückseite anliegenden Saugnäpfen am Wannenrand befestigt (Abbildung 11).

Abbildung [11]: Der Wannenabflussverhinderer in Aktion

Der Wannenabflussverhinderer hat oben ein Loch, durch das das Wasser im Notfall hineinsickern und durch den Notabfluss des Auslasshebels abfließen kann. Der Vorteil: Der Wasserspiegel kann nun statt 20cm ganze 29cm steigen, das ist 50% mehr herrlich heißes Wannenvergnügen! Heißes Wasser ist bei uns wie in vielen Wohnungen bereits in der Miete enthalten, deswegen steht der Wannenabflussverhinderer sicher auf der Abschussliste aller Vermieter und Hotelbesitzer in San Francisco. Bestimmt wird er bald verboten und ist nur noch auf dem Schwarzmarkt erhältlich, also kauft noch schnell einen für den nächsten USA-Urlaub! Kostet 6 Dollar by "Bed Bath and Beyond", ein Mondpreis für ein Stück Plastik, aber für die Idee zahle ich gerne.

Amerikaner bloggen über Deutschland

Abbildung [12]: Amerikaner bloggen über Deutschland: Nichts für ungut.

Michael Wenn ihr es großartig findet, dass zwei Deutsche wie wir, die in Amerika wohnen, über Amerika bloggen, wird es euch sicher auch interessieren, dass es das umgekehrte Phänomen gibt: Amerikaner, die in Deutschland wohnen und über Deutschland bloggen.

In Düsseldorf wohnt zum Beispiel Andrew Hammel, ein amerikanischer Anwalt und Rechtsprofessor. In seinem Blog, German Joys berichtet er auf Englisch über allerhand aus amerikanischer Sicht absurde Dinge, die sich in Deutschland zutragen. Hammel hat zum Beispiel minutiös über den Obama-Besuch in Deutschland berichtet und auch die Sicherheitsvorkehrungen geschildert, nach denen jeder, der zu Obama wollte, durch einen Metalldetektor wandern, mitgeführte elektronische Geräte kurz anstellen und einen Schluck aus mitgebrachten Getränken nehmen musste.

Eine weitere bemerkenswerte Publikation ist Nothingforungood.com, also die bewusst falsche Übersetzung von "Nichts für ungut". Die Schreiber stellen zum Beispiel richtig fest, dass man zwar in Deutschland zu später Stunde problemlos an Alkohol kommt, dass man aber durch die ganze Stadt fahren muss, um eine Notapotheke aufzusuchen, in der man Aspirin kaufen kann, die man in Amerika in jedem Supermarkt bekäme. Oder dass man auf amerikanischen Parties am besten Songs spielt, die die Leute noch nie gehört haben, während es in Deutschland eher ankommt, wenn man Musik spielt, die die Leute in- und auswendig kennen und in betrunkenem Zustand mitsingen können, wie wahr!

Das Telefonmonopol

Abbildung [13]: In den Achtzigern wird das Telefonmonopol von AT&T in die "Baby Bells" zerschlagen.

Michael Die Geschichte der Telefongesellschaften reicht in Amerika bis ins Jahr 1875 zurück, als Alexander Graham Bell die "Bell Telephone Company" gründete, aus der später "Bell Systems" wurde. Für Ferngespräche über Bundesstaatsgrenzen hinweg (Long Distance) kam zehn Jahre später die Firma AT&T auf den Markt und schluckte Bell Systems im Jahre 1899. Beinahe hundert Jahre lang betrieb AT&T ein staatlich reguliertes Monopol, bis im Jahre 1984 ein Richter in einem Kartellverfahren entschied, dass der Koloss in die später sogenannten "Baby Bells" (Abbildung 13) aufzuteilen sei. Sie hießen "Pacific Bell", "Southwestern Bell", "US West", "Ameritech", "BellSouth", "Bell Atlantic" und "NYNEX". Die 50 Bundesstaaten wurden in sieben Bereiche aufgeteilt, in denen sich jeweils eines der neuen Kinder niederließ, um sich dort exklusiv um das Telefongeschäft zu kümmern.

Die Mutter AT&T blieb weiterhin im Ferngesprächsgeschäft und die Babys widmeten sich der lokalen Telefonie. 1996 entschied sich allerdings im "Telecommunications Deregulation Act", dass sich auch die Babys im Long-Distance-Geschäft engagieren durften.

Als wir 1996 nach Kalifornien zogen, hatten wir eine lokale Telefongesellschaft namens "Pac Bell", bei der wir etwa $20 im Monat für einen Telefonanschluss latzten. Damit waren Ortsgespräche ("Local Calls") bereits eingeschlossen, und für "Local Toll Calls", also Gespräche in der näheren Umgebung, berappten wir pro Minute einige Cents an Pac Bell.

Für Ferngespräche (long distance calls) konnten wir uns zwischen drei verschiedenen Anbietern entscheiden: AT&T, MCI und Sprint. Die konkurrierenden Telefongesellschaften versuchten auf Teufel komm raus, den Mitbewerbern Kunden abzuluchsen. Sie riefen die Kunden ihrer Mitbewerber zur Abendbrotzeit an, verwickelten sie in harmlos wirkende Gespräche und am Ende fand sich der Telefonkunde bei einer anderen Telefongesellschaft wieder. Dieses sogenannte Slamming war natürlich illegal und die Aufsichtsbehörde FCC schritt nach einiger Zeit ein, um den Telefongesellschaften auf die Finger zu klopfen.

Einer der drei Long-Distance-Anbieter, MCI, ging 2002 pleite. Ihr Chef Bernie Ebbers bekam wegen Betrugs 25 Jahre aufgebrummt und sitzt heute mit der Häftlingsnummer #56022-054 im Gefängnis in Oaksdale, Lousiana. Voraussichtliches Entlassungsdatum: 2028.

Und jetzt passt gut auf: Im Jahr 1995 benannte sich die für fünf Staaten rund um Texas zuständige AT&T-Tochter "Soutwestern Bell" in "SBC" um und kaufte 1996 "Pacific Bell", die Kalifornien und Nevada bediente. Später schluckte sie noch "Ameritech" und, haltet euch fest: die eigene Mutter AT&T.

Das muss man sich mal vorstellen: Eine Firma wird zwangsaufgesplittet und nach einigen Jahren kauft ein Kind die Mutter. Und nicht nur das, die wiedervereinte Familie benannte sich auch noch frech in AT&T um, beinahe so, als hätte die Zwangszerschlagung nie stattgefunden. Ein Video von Stephen Colbert illustriert die Geschichte anschaulich und humorvoll (Besten Dank an Rundbriefleser Daniel Scheibli für den Link).

Abbildung [14]: AT&T erläutert, dass jetzt nur noch eine Telefonrechnung kommt.

So flatterte bei uns denn auch bald ein Schreiben (Abbildung 14) ins Haus, das erklärte, dass demnächst nur noch eine Rechnung für Telefon, Long Distance und Internetanschluss (war früher ebenfalls bei Pac Bell) zu bezahlen sei. Die auf der Rechnung (Abbildung 15) angegebenen drei verschiedenen Telefonnummern für die drei Angebote geben aber einen Vorgeschmack darauf, dass es sich sehr wohl um drei verschiedene Firmen unter einem Deckmantel handelt. Und als ich neulich einmal unseren Long-Distance-Sparplan etwas umändern wollte (man zahlt ein paar Dollar im Monat vorab und kriegt dann die Minuten nach z.B. Deutschland günstiger), bekam ich das Ausmaß des Chaos in diesem Laden zu spüren.

Abbildung [15]: Auf der Telefonrechnung wird offenbar, dass man in Wirklichkeit mit vier verschiedenen Firmen zu tun hat.

Das fängt damit an, dass man eine kostenlose 1-800-Nummer wählt, einer Automatenstimme erzählt, was man möchte und dann eine Stunde lang Idiotenmusik hört, bis ein Mensch an die Leitung kommt. Ich übertreibe nicht, ich habe mitgestoppt.

Wo kommt man raus? In Indien oder Mexiko, wie man am Akzent des Sprechers leicht erkennen kann. Also erklärte ich mein Begehr und man sagte mir, dass der Plan nicht bei "AT&T Legacy" ("AT&T Altlast"), bei dem ich meinen Long-Distance-Plan hätte, verfügbar wäre, aber dass ich den Plan gerne beim neuen AT&T bekommen könne. Also gut, sagte ich, wurde durchgestellt und erklärte einem neuen Sachbearbeiter mein Anliegen. Alles klar, sagte der, dann werde er die Ferngespräche auf das neue AT&T mit dem von mir gewünschten Sparplan umstellen, und damit auch alles mit rechten Dingen zugehe, würde er mich jetzt an eine "Third Party" (unbeteiligten Dritten) weiterleiten, der das bestätigen solle und dann wäre alles im Lack. Das leuchtete mir ein, diese Regelung wurde eingeführt, um dem "Slamming" einen Riegel vorzuschieben.

Es knackste in der Leitung und ein total genervter Herr mit roboterhafter Stimme erzählte mir, dass er mir jetzt einige Fragen stelle, die ich nur mit "ja" oder "nein" beantworten dürfe. Ob ich meine Long-Distance-Calls umstellen wolle. "Ja". Ob ich meine "Local Tolls" umstelle wolle. "Nein", sagte ich, denn davon hatte mir der Fritze vorher überhaupt nichts erzählt. Na dann könne er nichts machen, sagte der unfreundliche Herr, man hätte mich wohl mit falschen Informationen zu ihm gesandt. Schnell warf ich noch ein, ob er mich denn zurück zu dem Planverkäufer verbinden könne, damit ich nicht nochmal eine Stunde in der Leitung warten müsse. Nein, sagte das Monster und hängte den Hörer auf. Wahnsinn!

Ich rief nicht noch einmal an, denn eine Stunde später mussten wir los zum Flughafen. Nach einer Woche kamen wir aus dem Urlaub zurück und ich rief nochmals an. Der AT&T-Verkäufer sagte mir, dass mein Auftrag auf Eis läge, da die Bestätigung ausgeblieben war und erklärte mir, dass "Long Distance" und "Local Toll" zugleich vom neuen AT&T übernommen werden, stellte mich nochmals zur "Third Party" durch, wo ich auf alle Fragen mit "ja" antwortete und ich bekam meinen gewünschten Plan.

Abbildung [16]: AT&T schickt verwirrende Kärtchen heim.

Das ist halt das Problem mit Monopolen: Der Kunde sieht in die Röhre. Oder die Postkarte in Abbildung 16, die wir neulich im Briefkasten fanden. AT&T sandte uns da eine wirre Nachricht und auch ein Anruf unter der angegebenen Nummer löste bei mir nur Lachkrämpfe aus. Zu eurer Unterhaltung habe ich die Navigation durch das Telefonlabyrinth aufgezeichnet und ins Internet gestellt. Völlig irre!

Deutsche Spezialitäten in USA

Abbildung [17]: Sogar im Megasupermarkt Costco gibt's das amerikanische Nutella zum Schlagerpreis. Doppelpack: 7.99 Dollar

Michael Wir Deutschen im Exil lechzen ja öfter mal nach uns vertrauten Lebensmitteln, die es aber in Amerika nicht gibt. Beispiele: Frische Semmeln und Brezen, Duplo, Blutwurst, Erdnuss-Flips und den haselnusshaltigen Schokoladenaufstrich Nutella. In US-Großstädten steht zwar öfter mal ein täuschend echt nachgemachtes Schrottprodukt im Supermarktregal, das aber nicht mit dem deutschen Nutella zu vergleichen ist.

Neulich hatten Reisende aus Deutschland ein Glas Nutella mitgebracht und wir machten den Blindtest: Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das deutsche Nutella schmeckt viel intensiver nach Schokolade und Nüssen, die amerikanische Fälschung dagegen richtig lasch und fahl. Im Nutella-Eintrag auf Wikipedia steht sogar, was die einzelnen Länder für Zutaten verwenden. Wusstet ihr übrigens, dass Nutella ursprünglich nicht aus Deutschland sondern aus Italien kommt?

Abbildung [18]: Der deutsche Metzger "Dittmer's" in Mountain View

Und neulich habe ich beim Crossroads-Market in Mountain-View nach mehr als zehn Jahren erfolgloser Suche doch glatt Erdnuss-Flips gefunden. Und sie wurden von Erdnuss-Flips-Conneusseur Angelika tatsächlich als ununterscheidbar zum Original eingestuft. Der Iraner, der den Crossroads-Laden betreibt, verkauft hauptsächlich russische Fisch- und Wurstspezialitäten, führt aber auch Jacobs Kaffee Krönung, Kinderschokolade, Pfanni Kartoffelknödelpackungen und Blut- und Leberwurst deutscher Machart.

Abbildung [19]: Die deutsche Bäckerei "Esther's" in Mountain View

Und etwas weiter die San-Antonio-Road runter ist der deutsche Metzger Dittmer's, der Leberkäs, Kassler, Kalbsleberwurst, Landjäger, Weißwürste, Händlmaier-Senf (8 Dollar das Glas!) hat. Das Weißwurstmachen hat er nicht so richtig drauf, aber sonst sind die Sachen erstklassig. Die nahegelegene deutsche Bäckerei Esther's Bakery beliefert den Metzger mit Semmeln und Brezen, allerdings schmecken die oft, als wären sie vom Vortag, aber was kann man für $1.80 pro Breze in der Diaspora schon verlangen? In Deutschland würde der Brezen Baur die Esther allerdings wegfegen wie ein Tornado einen losen Dornbusch.

Das Faszinierenste an der Dittmer-Metzgerei sind die durchweg mexikanischen Verkäufer. Während diese in Kalifornien öfter mal nur gebrochen Englisch können, sprechen die Dittmer-Angestellten nicht nur perfektes Englisch sondern verstehen sofort, was gemeint ist, wenn ich "Kalbsleberwurst", "Landjäger" oder "Leberkäs" sage. Da scheint der Dittmer eine Spezialschulung durchzuführen! Der Dittmer selbst ist übrigens so in unserem Alter, Sohn deutscher Einwanderer und spricht selbst nur noch wenig Deutsch.

Im Kofferraum unseres Autos befindet sich eine spezielle Kühltasche und der Dittmer verkauft Flaschen mit gefrorenem Mineralwasser, so dass ich die heißbegehrten Fleisch- und Wurstwaren trotz kalifornischer Hitze unbeschadet ins 50 Kilometer nördlich gelegene San Francisco transportieren kann. Was macht man nicht alles!

Wahlkampf

Abbildung [20]: Der Wahlkampf für die Präsiwahl im November läuft auf vollen Touren.

Angelika Amerikanische Parteitage sind perfekt durchorganisierte Inszenierungen. Dort wird der Präsidentschaftskandidat offiziell nominiert, im besten Licht dargestellt und die eigene Partei gefeiert. Es herrscht ein Personenkult sondergleichen und die Reden strotzen vor Selbstbeweihräucherung. Frauen und Kinder der Kandidaten verleihen dem Ganzen noch eine persönliche Note. Sie werden auf die Bühne gezerrt und stellen heraus, warum der Kandidat sich zum Präsidenten eignet. Da lobe ich mir doch den Ehemann von Angela Merkel, der sein eigenes Ding macht und stets im Hintergrund bleibt bzw. gar nicht auftaucht.

Trotzdem habe ich mir den demokratischen und den republikanischen Parteitag auszugsweise im Fernsehen angeschaut und so manches Mal mit den Zähnen geknirscht. Traditionell hält die Partei des amtierenten Präsidenten ihren Parteitag nach dem der oppositionellen Partei ab. Da Bush der republikanischen Partei angehört, hatten Obama und die Demokraten den Vortritt und hielten ihren Parteitag in der letzten Augustwoche in Denver ab.

Hillary Clinton zeigte auch gute Miene zum bösen Spiel und ließ keinen Zweifel daran, dass der erbitterte Vorwahlkampf zwischen ihr und Barack Obama vergeben und vergessen war. Sie schmollte auch nicht mehr darüber, dass Obama den langjährigen Senator Joe Biden vom Bundesstaat Delaware und nicht sie zu seinem Vizekandidaten erhoben hat. Clinton orchestrierte sogar die informelle Abstimmung per Akklamation (per Zuruf/Beifall/Handzeichen), um Barack Obamas Nominierung zu bestätigen und den langwierigen Prozess der namentlichen Abstimmumg abzukürzen.

Ihr erinnert euch vielleicht, dass sie während der knappen Vorwahlen einige Male damit gedroht hatte, es beim Parteitag mit Hilfe der Superdelegierten darauf ankommen zu lassen, doch noch nominiert zu werden. Der Höhepunkt war dann der Auftritt des todkranken Senators Ted Kennedy, der trotz eines bösartigen Gehirntumors erschien. Er verkörpert wie kein anderer die amerikanische demokratische Partei und der Kennedy-Clan übt noch immer eine enorme Anziehungskraft auf die amerikanische Bevölkerung aus. Was für England das Königshaus, das ist für viele Amerikaner die Kennedy-Familie. Aber ich schweife ab.

Abbildung [21]: Barack Obama im Fernsehen.

Barack Obama arbeitete gekonnt die für die Demokraten wichtigen Themen wie Krankenversicherung, Energiepolitik, Bildungswesen, Wirtschaftslage und Außenpolitik plus Irakkrieg in seine Rede ein. Er vergaß auch nicht, die bessere Versorgung und Unterstützung der amerikanischen Soldaten miteinzuflechten. Ein Muss, wenn man es ins Weiße Haus schaffen will.

Auch versuchte er, das Image, elitär zu sein, abzuschütteln, das ihm die Republikaner nur allzu gerne andichten. So erzählte er von seiner alleinerziehenden Mutter, die zeitweise Essensmarken ("food stamps") bezog, um über die Runden zu kommen. Solche persönlichen Anekdoten erwartet die breite Masse in den USA, um sich mit dem Kandidaten identifizieren zu können. Das Zitieren des amerikanischen Traums (oder die "Idee Amerika", wie es Obama formulierte) durfte natürlich ebenfalls nicht fehlen. Wobei das für Barack Obama sogar zutrifft, denn er schaffte es als erster Schwarzer, die Präsidentschaftsnominierung einer der großen Parteien zu gewinnen.

Die rommäßige Säulenkulisse als Bühnenbild für seine Rede fand ich allerdings etwas merkwürdig. Die demokratische Partei badete sich noch im Erfolg ihres Parteitages und zelebrierte die historische Dimension dieser Nominierung, als John McCain ihnen die Show stahl und Alaskas Gouverneurin, Sarah Palin, zu seiner Vizepräsidentin bestimmte.

Die linker angehauchte Presse war fassungslos und die rechte in Jubelstimmung. Sarah Palin verkörpert wohl wie keine andere den Mythos der amerikanischen Kleinstadt: Mutter von fünf Kindern, äußerst religiös, erzkonservative Ansichten, wenn es um Abtreibung, gleichgeschlechtliche Ehen, Sexualkundeunterricht in der Schule und Darwins Lehre geht. Sie kann nicht nur mit einem Gewehr umgehen, sondern auch gleich einen Elch enthäuten und legte sich mit der Ölindustrie in Alaska an.

Nun ist Alaska ein ganz besonderer Bundesstaat: flächenmässig riesig, extrem dünn besiedelt, durch Kanada getrennt von den übrigen USA, reich an Bodenschätzen und voller Individualisten, die sich nicht gern von Regierungsbeamten vorschreiben lassen, wie sie zu leben haben. Obwohl Palin aus Alaska kommt und angeblich die Naturschönheit ihres Bundesstaates über alles liebt, glaubt sie nicht daran, dass die Erderwärmung durch menschliches Verhalten enstanden ist. Und das, obwohl der Permaforst in einigen Gegenden Alaskas durch die Erderwärmung so aufgeweicht ist, dass darauf entstandene Dörfer dramatisch absacken und umgesiedelt werden müssen. Auch hätte sie keinerlei Skrupel, im geschützten Arctic Wildlife Refuge nach Öl bohren zu lassen.

Abbildung [22]: John McCain im Fernsehen.

McCain erkor Palin natürlich aus rein taktischen Erwägungen zur Vizepräsidentin. Zunächst einmal ist sie eine Frau, und McCain erhofft sich, dass vergrämte Hillary-Befürworter zu Palin überspringen. Allerdings haben Hillary Clinton and Sarah Palin unterschiedliche Ansichten wie Tag und Nacht, gerade wenn es um Frauenfragen geht. Und dann wollte McCain natürlich die christlich-fundamentale Basis der republikanischen Partei durch Palin auf seine Seite ziehen. McCain ist dort nicht gerade beliebt, da er in seiner langjährigen Politikerkarriere schon oft Entscheidungen getroffen hat, die deren Weltbild widersprachen.

Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe, ist, dass seine Rechnung auch noch aufzugehen scheint. Denn seitdem er Palin an seine Seite gestellt hat, ist er in den Umfragen teilweise vor Barack Obama gerutscht. Wie einer meiner Lieblingskolumnisten, Bob Herbert von der New York Times, ganz richtig feststellte, geht es hier nicht darum, das nächste "American Idol" (in Deutschland ist das Äquivalent "Deutschland sucht den Superstar") zu wählen, sondern eine qualifizierte Vizepräsidentin zu finden, die unter Umständen als Präsidentin einspringen kann. McCain zählt ja bekanntlich nicht mehr zu den Jüngsten und hat schon einige ernsthafte Krankheiten hinter sich.

Palin hat keinerlei außenpolitische Erfahrung und soll bis vor kurzem nicht einmal einen Reisepass besessen haben. Sie findet, dass es reicht, dass Alaska nah an Kanada und Russland liegt. Ihre Plattitüden kommen aber gut an. Beim Parteitag der Republikaner betonte sie immer wieder, dass sie nicht für die Alteingesessenen in Washington steht. Nur leider gehört McCain fast seit 30 Jahren dazu. Auch der Slogan "Drill, Baby, Drill" (= nach Öl bohren, Baby, nach Öl bohren) erhob sich zu Palins und McCains Mantra. Mc Cain war übrigens vor dem Wahlkampf gegen das Bohren von Öl in den Küstenregionen der USA.

Wenn Sarah Palin nicht vorgefertigte Sätze versprüht, kommt sie allerdings des öfteren ins Schleudern. So wusste sie im Interview mit Charlie Gibson vom Sender ABC nicht, was sich hinter der Bush-Doktrin verbirgt. Ich will ja nicht angeben, aber als Zeitungsleser weiß ich, dass die Bush-Doktrin u.a. besagt, dass Länder, die eine Gefahr für die USA darstellen, präventiv angegriffen werden können. Aber wahrscheinlich lesen Sarah Palin und ich nicht die gleichen Zeitungen. Allgemein lassen die McCain-Berater Palin nur wenig Interviews geben und für die Debatten, die sie mit Joe Biden führen wird, ist ein weniger offenes Format vorgesehen, denn Biden gilt als erfahrerer Debattierer mit spitzer Zunge.

Was mich aber am meisten ärgert, ist die Scheinheiligkeit der Erzkonserativen. Kurz nachdem McCain Palin zu seiner Vizepräsidentin ernannt hatte, sickerte durch, dass ihre 17- jährige Tochter schwanger ist. Nun finde ich, dass das in der Tat nichts mit Palins Qualifikation auf ein hohes politisches Amt zu tun hat, aber keiner der religiösen Rechten regte sich über diesen "Sündenfall" auf. Das kommt ja in den besten Familien vor und solange das Mädele nur nicht abtreibt, ist ja alles in Butter. Hätte Obama eine 17-jährige schwangere Tochter, würden sich die ultrarechten Kommentatoren die Mäuler nur so zerreißen. Palin erboste sich erst, dass ihre Familie tabu sei, um gleich darauf ihre schwangere Tochter samt Freund medienwirksam beim Pateitag auf die Bühne zu stellen. Ihr behindertes Baby packte sie gleich noch dazu. Ich hoffe nur, dass mich dieses Land doch noch überrascht und den ersten schwarzen Präsidenten im November wählt. Das wäre doch mal was.

Spendenfreudige Amerikaner

Abbildung [23]: Eine Webseite zeigt an, wer in unserem Viertel wieviel an welchen Politiker gespendet hat.

Michael Amerikaner sind ja sehr offen, was ihre politische Einstellung angeht, die meisten haben kein Problem damit, zu erzählen, welchem Kandidaten sie ihre Stimme bei der im November anstehenden Präsidentenwahl geben. Und spenden sie einem Kandidaten Geld, sind diese Daten öffentlich zugänglich und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand die Mühe gemacht hat, dies auf einer Landkarte im Internet anzuzeigen.

Auf fundrace.huffingtonpost.com kann man leicht herausfinden, welche Nachbarn konservativ wählen oder welches Stadtviertel am meisten Geld an welche Partei spendet. Wer spendet, findet dort nicht nur seinen Namen und die Adresse, sondern daneben auch noch seinen Beruf, den gespendeten Betrag, welche Partei ihn erhielt und vor welcher Wahl dies geschehen ist. So habe ich zum Beispiel herausgefunden, dass einer meiner Arbeitskollegen im Jahre 2004 sage und schreibe $1000 an John Kerry gespendet hat, der damals gegen Bush verlor! Ich habe ihn damit natürlich gehörig aufgezogen, das versteht sich von selbst.

Grüße von zwei Nichtwählern wider Willen:

Angelika & Michael

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Letzte Änderung: 27-Apr-2019