23.12.2010   Deutsch English

  Rundbrief Nummer 90  
San Francisco, den 23.12.2010


Abbildung [1]: Weihnachten 2010

Angelika Weihnachten steht vor der Tür und es wird Zeit für meinen Weihnachtsrundbrief. Dieses Mal habe ich ein paar amerikanische Weihnachtstraditionen zusammen getragen. Trotz des bunten Völkergemischs feiert ein hoher Prozentsatz der amerikanischen Bevölkerung Weihnachten. Allerdings viele auf verschiedene Weise, und nicht immer steht der ursprünglich religiöse Aspekt des Fests im Vordergrund. Einige Gepflogenheiten kommen euch sicher im Ansatz bekannt vor, denn die europäischen Immigranten des 19. und 20. Jahrhunderts brachten ihre Traditionen mit in die neue Welt und so vermischten sich skandinavische, englische, holländische, italienische, polnische und deutsche Bräuche.

In den USA begeht man Weihnachten am 25. Dezember. Der 25. ist sogar ein offizieller Feiertag, was erstaunlich ist, da es in den USA eigentlich keine religiösen Feiertage gibt. Am 25.12. haben dann auch tatsächlich einmal fast alle Geschäfte, einschließlich der großen Supermarktkette "Safeway", und viele Restaurants zu. Nur ein paar emsige Immigranten, die nicht Weihnachten feiern, öffnen ihre Tante-Emma-Läden oder Restaurants.

Das Öffnen der Geschenke findet am Morgen des 25.12. statt, was für Eltern von kleinen Kindern äußerst unpraktisch erscheint, denn die Kleinen sind natürlich so aufgeregt, dass sie viel zu früh aufwachen und ihre Eltern aus dem Bett scheuchen. Ich finde es etwas ungemütlich, am Vormittag Geschenke auszupacken, denn es ist ja in den meisten amerikanischen Landstrichen taghell um diese Zeit und die Lichter am Weihnachtsbaum kommen nicht richtig zur Geltung. Aber den amerikanischen Kindern wird eben die Geschichte vom "Santa Claus" erzählt, der am Heiligabend mit seinem von Rentieren gezogenen Schlitten durchs Land fährt, durch den Kamin in die Wohnung steigt, wenn alle im Haus schlafen, und die Geschenke unter dem Baum ablegt.

Viele Kinder stellen dem viel beschäftigten Mann dann auch Kekse und Milch zur Stärkung auf den Tisch. Auch die Stoffstiefel ("Christmas stockings"), die in der Regel am Kaminsims hängen, füllt Santa Claus mit kleinen Geschenken und Süßigkeiten. Wer nicht brav war, muss sich der Legende nach auf ein Stück Kohle im Stiefel gefasst machen. Ihr seht schon, dass der amerikanische "Santa Claus" von den Figuren des Nikolaus und Weihnachtsmanns abstammt. "Santa Claus" wohnt allerdings am Nordpol.

Abbildung [2]: Der Weihnachtsmann vor einem Haus in unserem Viertel.

Der 26.12. ist hingegen kein Feiertag in den USA. Auch der 24.12. gilt als normaler Arbeitstag, wobei es in vielen Betrieben doch etwas lockerer an diesem Tag zugeht und viele Arbeitnehmer früher nach Hause fahren. Dieses Jahr haben wir Glück, denn der 25.12. fällt auf einen Samstag, damit ist der 24.12. offiziell ein Feiertag, und wir können, ohne Urlaub zu nehmen, am 24.12. unser Weihnachten begehen. Auch wenn es nur einen Feiertag zu Weihnachten gibt, geht es in Betrieben und Firmen doch ruhiger zu zwischen Weihnachten und Neujahr. Viele nehmen sich frei und einige Betriebe, einschließlich Yahoo, schließen neuerdings sogar ihre Tore, um am Jahresende Geld zu sparen, und verdonnern ihre Mitarbeiter zu Zwangsurlaub. Auch Schulen haben zwei Wochen Winterferien. Ich muss allerdings zwischen Weihnachten und Neujahr arbeiten.

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Letzte Änderung: 26-Nov-2012